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  • Day 15

    Tasmanien #2

    January 11, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    *11.01.23*
    Heute starteten wir den zweiten Versuch, auf die Insel Port Arthur hinüber zu fahren. Doch auch diesmal klappte es nicht so, wie geplant. Somit buchten Maja und ich uns ein Appartement mit Waschmaschine, Spülmaschine, Dusche und ordentlichem Bett in Hobart. Hier luden wir alle Geräte mal wieder auf, spülten unser Geschirr durch und wuschen Wäsche. Gönnten uns eine warme Dusche und freuten uns auf das kuschelige Bett, das sogar Heizmatten hatte. Auch recherchierten wir schon mal nach einem Camper für Neuseeland. Stefan schlief heute in einem Hostel, nicht weit von uns entfernt.

    *12.01.23*
    Um 10 Uhr holte Stefan uns wieder ab. Zunächst frühstückten wir noch gemeinsam und starteten dann den dritten Versuch, auf die Insel zu kommen.
    Endlich geschafft! Wir sind auf Port Arthur angekommenen. Wir fuhren etwas herum und machten dabei an zwei schönen Stellen halt, an denen wir zum Strand vor gingen. Dann fuhren wir zum Remarkable Cave. Da der Weg dorthin nur 15 min dauerte, fuhren wir noch zu einem weiteren Strand, zu dem man etwas länger u.a. über einen vertrockneten Fluss laufen musste. Am späten Nachmittag fuhren wir sämtliche Campingplätze ab, doch leider waren alle schon voll belegt. Somit buchten wir uns eine Unterkunft, in der wir die Nacht verbringen konnten. Eigentlich war diese nur für zwei Personen ausgelegt, jedoch konnten wir mich noch mit reinschmuggeln und aus zwei Sesseln ein drittes Bett bauen.

    *13.01.23*
    Wie richteten uns diesmal eine Brotzeit her und brachen dann auf zum Cape Raoul Aussichtspunkt. Ca. 2 Stunden dauerte die Wanderung dorthin, bei der man auf dem Weg schon immer wieder eine wahnsinnige Aussicht hatte. Einmal huschte eine große schwarze Schlange neben uns vorbei und einige Wallabys konnte man wieder beobachten. Am Aussichtspunkt angekommen, frühstückten wir, genossen den atemberaubenden Ausblick und brutzelten in der Sonne. An einer Stelle konnte man sogar von weit oben ein paar Robben beobachten. Leider musste man genau hinsehen, um sie zu erkennen. Zu überhören waren sie jedoch nicht. Nach ca. 5 Stunden waren wir dann zurück am Auto und fuhren wieder hinunter von der Insel zu einem nächsten Campingplatz. Auf dem Weg dorthin, kamen wir an einer Stelle vorbei, an der man ein paar Pinguine beobachten konnte.
    Am Campingplatz angekommen, war zum Glück auch noch genügend Platz. Diesmal gab es sogar Duschen, Strom, Internetempfang und eine Gemeinschaftsküche. Wir schlugen die Zelte auf und fuhren noch einmal zum Supermarkt. Anschließend kochten wir, duschten und gingen dann auch schon wieder ins Bett.

    *14.01.23*
    Morgens packten wir direkt alles zusammen und fuhren zur Fähre Richtung Bruny Island. Glück gehabt, ohne zu warten konnten wir direkt noch mit drauf und waren die Vorletzten auf der Fähre. Ca. 15 min später waren wir schon da und fuhren von der Nordinsel Richtung Südinsel. Direkt in der Mitte liegt unser nächster Campingplatz. Kurz bevor wir da waren, machten wir an einem beliebten Aussichtspunkt Halt. Hier durften wir zunächst einige Stufen hochgehen, bis wir oben waren. Wow, wir standen direkt auf der Landenge, rechts und links vom Meer umgeben und hatten einen unglaublich weiten Ausblick.
    5 min entfernt lag dann auch schon der Campingplatz. Wir bauten die Zelte wieder auf und frühstückten in Ruhe. Anschließend fuhren wir zum Cloudy Bay. Theoretisch hätte man hier direkt mit dem Auto auf den Strand hinauffahren können. Vermutlich wären wir aber nie wieder da raus gekommen mit unserem Auto. Das Meer war perfekt! Keine Haie, keine Quallen, wenig Menschen und glasklares Wasser. Die Wellen waren ebenso wie für Maja und mich gemacht. Findet den Haken… wir hatten keine Surfboards! Wir haben uns grün und blau geärgert, dass man hier nirgends Boards ausleihen kann. Stefan hatte seines, wie immer, auf dem Autodach dabei und ist direkt ins Wasser. Der Wind wurde zunehmend stärker und war leider ziemlich nervig, da beim Brechen der Wellen immer eine heftige Brise ins Gesicht wehte. Dadurch wurden auch die Wellen stärker. Nachdem Maja meinte, dass kleine Kinder bei den Wellen sofort mitgerissen werden würden, lag sie keine Minute später im Wasser. Beim Hochspringen riss die Welle ihr die Füße weg und sie legte einen ordentlichen Bauchklatscher auf dem Sand hin. Nachdem wir uns vor Lachen wieder eingekriegt haben, setzten wir uns etwas auf die Steine und genossen die Wärme der Sonne. Später wollten wir noch zum Leuchtturm fahren, jedoch wäre der Weg 18km Offroad gewesen. Mit unserem Kleinwagen und dessen viel zu abgenutzten Reifen keine gute Idee. Also drehten wir wieder um.
    Abends fuhren wir zum Sonnenuntergang nochmal zu dem Aussichtspunkt. Auf dem Weg hinunter, sind wir zufällig in einer Pinguinexkursion gelandet. Ein Mitarbeiter des Nationalparks erzählte und zeigte uns erst ganz viel über die Kurzschwanz-Sturmtaucher und den Zwergpinguinen. In der Dämmerung kamen die Sturmtaucher dann auch schon aus ihren Höhlen hinaus und kreisten wie wild am Himmel herum. Es waren so extrem viele, dass es fast schon gruselig war (oder ich schaue zu viele Horrorfilme).
    Es wurde immer dunkler und auch kälter und es waren noch keine Pinguine in Sicht. Somit beschloss ich, schon mal ins Auto zu gehen. Auf dem Weg zum Parkplatz entdeckte ich dann drei kleine Pinguine, die gerade aus einem Gebüsch hervorkrochen. Schnell holte ich meine Stirnlampe, die eine Rotlichtfunktion hatte, aus dem Auto und lief zurück. Sie waren unglaublich süß, versuchten ständig mit ihren Flügeln zu flattern und gaben eine sehr amüsante Geräuschkulisse von sich. (Im schwarzen Video zu hören)
    Da dies die anderen Leute nach und nach mitbekamen und sich zu viele versammelten, gingen wir weiter und fuhren zurück.

    *15.01.23*
    Gegen 6:00 Uhr wurde ich vom Sturm geweckt, der heute heftig wehte. Um 7:30 Uhr sind wir los Richtung Adventure Bay. Auf dem Weg dorthin machten wir halt an einem Café, das zum Glück geöffnet hatte und frühstückten dort erstmal. Da es so windig war, fuhren wir anschließend erst einmal wieder zurück. Die ersten Heringe hat es auch schon aus meinem Zelt rausgerissen. Da wir alle so müde waren, legten wir uns noch etwas hin. Gegen zwölf wachte ich wieder auf und ging zum Strand, um ein paar Muscheln zu sammeln. Nachdem der Sturm noch stärker geworden ist und wir wenig draußen machen konnten, entschlossen wir eine Tasting Runde über die gesamte Insel zu machen. Somit starteten wir bei einer Käse, Bier und Wein - Factory. Hier bestellten sich Stefan und ich eine gemischte Käseplatte mit einem Stück Räucherlachs und Wallabybraten. Anschließend ging es weiter zur Austerfarm, wo leider schon fast alles ausverkauft war. Hier probierten wir jeweils nur eine natürliche rohe Auster, die man mit einer Zitrone serviert bekam. Interessanter Geschmack, aber ich glaube, das wird keine Delikatesse für mich. Nun ging es zum House Of Whisky, auf das ich mich schon die ganze Zeit freute. Uns bediente gleich eine sehr nette Mitarbeiterin und stellte uns ihren neuen Haus-Whisky vor, dessen Logo sie selbst auch designt hat. Wir schauten uns zunächst etwas um und entschieden uns dann für drei Whiskys, die wir probieren wollte. Der House-Whisky schmeckte mir dabei am besten. Eine Kombination aus Apfelstrudel und gebrannten Mandeln war heraus zu schmecken. Leider gab es diese nur in großen Flaschen und kostete 380 australische Dollar, da es insgesamt nur 195 Flaschen davon gibt. Unsere letzte Tastingstation war die Honigfarm. Hier konnten wir viele verschiedene Honige probieren, selbst gemachten Honig-Senf oder auch verschiedene Cremes, in denen Honig enthalten ist. Nachdem wir das Tasting erfolgreich beendeten, fuhren wir noch einmal zurück zum Adventure Bay, an dem es leider immer noch genauso windig war. Auf dem Weg entdeckten wir ein Albino-Wallaby, das durch den Garten eines Hauses sprang. Da es schwierig ist, bei dem Wind im Freien zu kochen, fuhren wir zum Abendessen ins Hotel Bruny und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

    *16.01.23*
    Morgens fuhren Stefan und Maja nochmal zum Cloudy Bay, während ich gemütlich schon mal alles sauber machte und zusammenpackte. Da es die letzte Nacht im Zelt war, machte ich dieses vor der Rückgabe noch etwas sauber. Nach dem Sturm gestern, befand sich außerdem im Zelt ein halber Sandkasten.
    Als ich auf die Toilette gehen wollte, huschte plötzlich neben mir eine Schlange entlang. Eigentlich mag ich Schlangen sehr, deshalb ging ich noch etwas näher heran, traute mich dann aber nicht hinunter, da es ausschließlich giftige Schlangen in Australien gibt und ich ihr kein Grund für einen Angriff geben wollte. Als die Beiden zurückkamen, frühstückten wir und packten wieder alles ins Auto. Dann ging es zurück auf die Hauptinsel. Unser nächster Zwischenstopp war ein Base Camp, das eine Freundin von Maja empfahl. Hier wurden wir direkt von einer jungen Frau und ihrem Neugeborenen empfangen. Sie zeigte und alles und erklärte uns jede Menge zu ihrem Grundstück und den Tieren, die dort herum wimmelten. Ihr Mann und sie kauften das Camp erst vor einem halben Jahr. Wir fanden es unglaublich cool gemacht. Die Gebäude bestehen hauptsächlich aus Holz, sie hatten einen riesigen Gemüsegarten, kompostierbare Toiletten, die Mülltrennung war besser als auf jedem Wertstoffhof, das Wasser kam von einer Quelle in Grundstücksnähe, auf allen Dächern waren Solaranlagen und jeden Abend kamen wilde Wallabys, Filander und Possums zum Fressen vorbei.
    Kurze Zeit später kam ihr Mann von der Arbeit nach Hause und erzählte uns ebenso sehr viel über die australische Tierwelt. Anschließend durften wir gemeinsam mit ihm die Wallabys füttern gehen, die schon überall auf dem Grundstück verteilt hungrig warteten. Einigen von ihnen, hat er sogar Namen gegeben. Ebenso war eines dabei, das sehr zutraulich war und direkt zu ihm kam, aus dem Eimer aß und sich streicheln ließ. Abends kochten wir zusammen und organisierten noch ein paar Dinge für Neuseeland.
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