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  • Unser Start…

    January 28, 2023 in New Zealand ⋅ 🌧 17 °C

    *28.01.23*
    Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker und das erste das ich auf dem Handy sah, war eine Mail von Jetstar. Der Flug wurde annulliert. Hochwasser in Auckland, der gesamte Flughafen ist überflutet.
    Da wir aber den Mietwagen abgeben mussten, sind wir erstmal zum Flughafen. Dort sagte man uns, dass es sein kann, dass die nächsten Flüge, die wir kostenlos umbuchen hätten können, erst im Februar wieder gehen. Ansonsten können wir online eine Rückerstattung beantragen. Wir waren uns sicher, dass auch unser Weiterflug nach Napier gecancelt werden würde. Der jedoch fand wie geplant statt, da vereinzelte Inlandsflüge noch starten konnten. Das bringt uns aber auch nichts.
    Sämtliche Optionen sind wir durchgegangen.. Länger in Sydney und dort weiter im Hotel bleiben (das wir auch selbst hätten zahlen müssen) wollten wir keinesfalls. Eine Rückerstattung war dann letztlich nicht möglich, da die Airline nicht für Stornierungen aufgrund von Umweltkatastrophen haftet.
    Wir buchten uns also einen neuen Flug für den gleichen Abend nach Wellington. Die einzige Möglichkeit war, dabei über Melbourne zu fliegen. Dort haben wir fast 8 Stunden Zwischenaufenthalt. Gut, dann schlafen wir die Nacht eben am Flughafen. Morgen früh geht dann der Weiterflug nach Wellington. Von dort aus ging kein Direktflug nach Napier. Alle würden wieder über Auckland gehen. Also buchten wir uns einen Mietwagen, um von dort aus nach Napier zu kommen, wo wir unserem Camper dann abholen müssen. Jetstar stellte uns in Höhe des Betrags nur einen Gutschein aus, der natürlich nur 12 Monate gültig ist und die nur innerhalb Australiens und Neuseelands fliegen. Also planten wir auch unsere Route in Neuseeland um. Anstatt auf der Südinsel zu starten, werden wir nun zuerst die Nordinsel umreisen, dann auf die Südinsel weiterfahren, versuchen bei Christchurch den Camper wieder zu verkaufen und von dort den Gutschein für ein Flug nach Auckland einlösen. Vermutlich könnten wir sogar Business-Class fliegen, da diese Flüge nicht viel kosten und das die einzige Möglichkeit ist, den Gutschein noch soweit einzulösen. So würden wir uns wenigstens eine Fährenüberfahrt sparen und hätten evtl. das bestmögliche aus allem gemacht. Na, blickt ihr noch durch? Wir gerade noch so.

    *29.01.23*
    So, nachdem wir die Nacht am Flughafen durchgemacht haben, ging dann um 8:00 Uhr morgens endlich unser Flug. Im Flugzeug habe ich es geschafft, circa 20 Minuten zu schlafen, aber das brachte kaum Erholung. Am Flughafen angekommen, stellten wir fest, dass unsere Buchung des Mietwagens nicht akzeptiert wurde und es auch keinerlei Möglichkeit gab, einen neuen Mietwagen zu buchen und diesen in Napier abzugeben. Also müssen wir morgen wieder zurück nach Wellington. In Napier angekommen, besichtigten wir unseren Camper und waren begeistert von der Ausstattung. Es war wirklich alles vorhanden, wir können ihn so nehmen und direkt damit starten. Jetzt sollte hoffentlich alles gut laufen. Wir fuhren nochmal 40 Minuten zu unserer Unterkunft und wollten dann den Geldtransfer durchführen. Hierfür wollten wir die Plattform „Wise“ benutzen. Ähnlich wie bei PayPal funktioniert hier der internationale Geldtransfer in allen Währungen ziemlich schnell und auch unsere Anzahlung, die wir am Anfang schon gemacht hatten, konnten wir problemlos damit abwickeln. Keine Ahnung was das Problem war, aber es funktionierte einfach nicht. Wir haben sämtliche Variationen und Versuche gestartet und nichts funktionierte. Nach drei Stunden entschlossen wir uns, erstmal ins Bett zu gehen und Schlaf nachzuholen und es morgen früh erneut zu versuchen.

    *30.01.23*
    7:30 Uhr, die Nacht war dann auch schon wieder vorbei. Wir versuchten erneut den Geldtransfer über Wise. Diesmal funktionierte natürlich wieder nichts. Es sind uns noch ein paar weitere Möglichkeiten eingefallen, eine schien dabei zu funktionieren. Wir wiederholten einfach unseren letzten Transfer und diesmal klappte es. Leider ging es nur insgesamt dreimal zu wiederholen. Einmal habe ich es ich noch geschafft über Apple Pay zu zahlen und dann verließ uns das Glück auch schon wieder. Auch nun saßen wir ungelogen wieder 3 Stunden da und versuchten alles Mögliche. Unser Verkäufer richtete sich sogar extra ein PayPal Konto ein. Auch dies funktioniert nicht. Unsere letzte Hoffnung war Stefan. Über sein PayPal Konto funktionierte es zum Glück und gegen 13:00 Uhr schafften wir es dann, alle Zahlungen zu überbringen.
    Juhu, wir konnten unseren Camper endlich abholen. Nun standen 3,5 Stunden Fahrt nach Wellington vor uns, um den Mietwagen zurück zu bringen. Ich fuhr mit dem SUV vor, während Maja mit dem Camper hinterher fuhr. Dieser war schon um einiges älter und hatte auch noch Gangschaltung. Linksverkehr war mittlerweile kein Problem mehr, aber mit links zu schalten, war nochmal etwas Neues.
    So, geschafft, der Mietwagen ist weg. Wir kauften noch schnell Frühstück für morgen ein und gingen bei einem Inder etwas essen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Plötzlich leitete das Navi uns auf eine Straße, die extrem steil bergauf ging. Zurück in mein aller erstes Auto versetzt, einen Corsa B mit 45 PS, kamen wir nicht hoch. Im letzten Moment, bevor wir anfingen rückwärts wieder runterzurollen, bogen wir in eine Auffahrt ein und wendeten. Zum Glück führte noch ein anderer Weg zum Campingplatz. Jetzt noch das Bett richten und dann endlich schlafen!

    *31.01.23*
    10:30 Uhr. Wir hatten wirklich noch einiges an Schlaf nachzuholen. Voller Freude rissen wir die Vorhänge auf und wollten das Meer vor uns sehen. Och nö, was ist das denn? Der Nebel überdeckte die gesamte Aussicht und es nieselte leicht. Neuseeland meint es wirklich nicht gut mit uns. Wir richteten unser Frühstück, schmissen alles ins Auto und kauften erstmal noch ein paar Kleinigkeiten ein, die wir für unseren Trip noch benötigten.
    Der Himmel war immer noch grau, aber die Luft war trocken. Somit machten wir den Van erstmal komplett sauber und richteten uns ordentlich ein. In der Kühlbox entdeckten wir eine Flasche Sekt von unseren Vorbesitzern. Wie süß, wir haben uns sehr darüber gefreut. Unser kleines Stoff-Glücksschwein (das wir in Australien in einem Park gefunden haben) tauften wir auf den Namen, wie auch unser Camper die Aufschrift „Little Lucy“ hat, Lucy. Diesen platzierten wir vorne auf dem Amaturenbrett und es soll nun unser Wegbegleiter sein und hoffentlich mehr Glück als bisher bescheren.
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