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  • Day 13

    Whatipu - Paihia & Back to Raglan

    February 10, 2023 in New Zealand

    *10.02.23*
    Auch heute machten wir als Erstes eine Wanderung. Diesmal den Gibbons-Track. Dieser fing etwas harmloser an, als der gestern. Aber da hatte ich mich etwas zu früh gefreut. Diesmal zählten wir sogar mit. Es waren 1428 Stufen. Ich schwitzte gefühlt doppelt so viel wie gestern. Leider hat sich hier auch der Ausblick nicht so gelohnt, da wir nur an einem weiteren Campingplatz rauskamen. Dieser war zwar sehr schön und lag direkt am Fluss, aber es gab diesmal keinen so spektakulären Aussichtspunkt.
    Nach der Tour brachen wir auf Richtung Piha. Hier gab es den Lion Rock. Zur richtigen Zeit kamen wir an, denn das Meer ist gerade soweit zurückgegangen, dass wir rüberlaufen konnten. Auch hier ging es nochmals 272 Stufen aufwärts, bis zum ersten Stopp. Danach konnte man noch weitergehen, man musste aber klettern.
    Am späten Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Muriwai. Hier gab es am Strand einen sehr schönen Campingplatz, auf dem einiges los war. Hier trafen wir auch Stefan wieder. Während die andern beiden eine Runde Surfen gingen, kochte ich schon mal das Abendessen.

    *11.02.23*
    Langsam machte sich der Sturm auf den Weg und das Wetter war dementsprechend trüb und es fing zwischendurch immer mal wieder an zu regnen.
    Da Stefan einen SUV hat, mit dem man über den Strand fahren konnte, sind wir morgens einmal über den Sand geheizt. Dabei mussten wir auch durch einen Wasserzulauf fahren, der tiefer war, als gedacht. Während des durchfahrens, schleuderte es versehentlich einen Fisch neben dem Auto hoch. Uupsii..
    den Tag verbrachten wir recht ruhig, ich lief einmal zur Vogelbeobachtungsstation, die andern gingen nochmal Surfen und ansonsten gammelten wir nur herum, da es, wie gesagt, immer zwischendurch mal wieder regnete. Abends räumten wir alles schon mal soweit auf, da in der Nacht der Starkregen einsetzen soll. Maja schlief bei Stefan mit im Zelt, ich hoffe die beiden weht es nicht weg.

    *12.02.23*
    Nun war es so weit, gegen zwei Uhr Nachts ging es los. Der gesamte Camper wackelte und es regnete in Strömen. Es war extrem laut und immer wieder schaute ich besorgt raus, um zu sehen, ob das Zelt mit den andern beiden schon abgesoffen ist. Da keiner von uns ein Auge zumachte und um 4:30 Uhr eine Regenlücke kam, beschlossen wir schnell alles zusammenzupacken und schonmal die Campingwiese zu verlassen, bevor wir darin stecken bleiben. Leider mussten wir noch bis 6 Uhr warten, denn erst dann öffnete sich das Tor und man konnte hinausfahren. Wir verabschiedeten uns von Stefan und fuhren schon mal in den Ort, wo unsere Unterkunft auch sein wird und stellten uns auf den Parkplatz eines Cafés. Hier kletterten wir nochmal nach hinten und legten uns für eine Stunde hin. Um 8 Uhr machte das Café auf, indem sich Maja gleich mal einen Cappuccino holte. Gegen 9 Uhr fuhren wir dann weiter zur Unterkunft. Hier wurden wir wahnsinnig herzlich empfangen. Gleich beim Aussteigen konnte man in den Pferdestall schauen, indem ein zwei Monate altes Fohlen hervorspitze. Im Haus kamen uns vier Hunde und zwei Katzen entgegen und wir bekamen einen Kaffee zubereitet. Eine ganze Weile unterhielten wir uns mit unserem Gastgeber und bestaunten das wahnsinnig große Grundstück. Einige Pfaue und weiße Tauben spazierten durch den Garten. Ich glaube, nein eigentlich ist es offensichtlich, dass die Familie stinkreich ist. Allerdings keineswegs abgehoben.
    In unserem Zimmer hatten wir einen Fernseher mit Netflix-Zugang. Perfekt! Jetzt kann der Sturm loslegen, wir sind in Sicherheit.

    *12./13./14.02.23*
    Und so verbrachten wir dann die Tage mit Netflix&Chill, wie man heutzutage sagt. Es hörte nicht auf zu regnen und immer wieder kam es zu Stromausfällen. Wir haben es zum Glück noch gut erwischt. In den Nebenorten waren die Überflutungen weitaus schlimmer. Auch eine Fähre wurde beschädigt.
    Dienstag nutzten wir mal eine Regenpause, um zu einem Café zu laufen. Auf dem Weg dorthin sahen wir etliche überschwemmte Grundstücke. Leider hatte das Café geschlossen. Hätten wir uns auch denken können. Naja egal. Nachdem dann auch der Strom irgendwann nicht mehr wiederkam, wars das auch mit Netflix. Aber den letzten Abend haben wir auch noch gut rumgebracht.
    Morgen brechen wir wieder auf und fahren weiter in den Norden.
    Ich hoffe, dass keine größeren Straßensperrungen uns ein Strich durch die Rechnung machen werden.

    *15.02.23*
    Morgens spitze endlich wieder die Sonne hervor! Wie krochen aus unserer Höhle und gingen hinaus. Unsere Gastgeberin war gerade bei den Pferden und bat uns an, gerne noch länger kostenfrei bleiben zu können. Wenn uns nicht die Zeit schon gedrängt hätte, hätten wir das Angebot sehr gerne angenommen. Aber wir wollten uns auf den Weg nach Paihia machen. Auf dem Weg dorthin mussten wir einige Umleitungen nehmen. Etliche Straßen waren komplett gesperrt. Auf unserem Weg waren immer wieder Erdrutsche, schon zersägte umgefallene Bäume und eine Menge Schlaglöcher Auch durch noch recht hohes Wasser auf der Straße mussten wir durch. Der Weg dorthin war mal wieder abenteuerlich. Als wir endlich ankamen, buchten wir uns schon eine Bootstour für den nächsten Tag, liefen ein wenig am Haruru Wasserfall entlang, gingen Pizza essen und verbrachten den Abend noch etwas am Strand.

    *16.02.23*
    Morgens fuhren wir direkt in die Innenstadt, bereiteten uns dort Frühstück vor und tranken noch einen Kaffee. Eine ältere Frau lief an uns vorbei, drehte sich nochmal um und grinste uns an. Nachdem ich zurück grinste, blieb sie stehen und kam zurück und sagte „ It’s just.. you girls are so beautiful“ dann fügte sie hinzu, dass sie 67 Jahre alt ist und viele Menschen darauf warten, im Alter endlich reisen zu können und wir beide machen es einfach jetzt und dass sie das so toll findet. Wow, wie süß, da geht einem doch gleich das Herz auf.
    Die Bootstour ging los und es war unfassbar kalt. Ich hatte schon lange nicht mehr so extreme Gänsehaut.
    Zunächst fuhren wir ein paar Inseln ab, zu denen wir einiges erzählt bekamen. Dann ging es zum „Hole in the Rock“. Hier fuhren wir auch hindurch und einmal komplett außenrum. Auf der Urupukapuka-Insel legten wir dann an und hatten 1,5 Stunden Zeit. Hier gingen wir einige Hügel hinauf. Dort spazieren zu gehen war eher ein Schafkacke-Hindernislauf. Aber es war das Paradies auf Erden. Sooo unglaublich schön.
    Nach der Tour entschieden wir uns, anstatt nach Devonport, nochmal nach Raglan zu fahren. Aufgrund der Strumschäden zeigte es uns 6,5 Stunden Fahrt an. Letztlich haben wir 7,5h gebraucht. Immer wieder regnete es (mal wieder) heftig. Als wir auf dem Campingplatz ankamen, war es schon dunkel.
    Gerne wären wir auch noch weiter hoch gefahren, um die Sanddünen und Cape Reinga zu erkunden. Da wir aber am 24.02 auf einem Festival sein wollen, das auf der Südinsel ist, müssen wir rechtzeitig runter, um hoffentlich noch eine Fährenfahrt zu bekommen. Durch die Komplikationen am Anfang und den Sturm, sind uns leider insgesamt 6 Tage verloren gegangen.
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