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  • Day 20

    Rotorua, Taupo, Cape Palliser

    February 17, 2023 in New Zealand ⋅ 🌙 10 °C

    *17.02.23*
    Juhu! Die Sonne scheint wieder.
    Maja und Stefan fuhren zum Surfen und ich fuhr einmal in die Innenstadt. Hier trank ich einen Kaffee und ging ins Verkehrsbüro, da wir einem Strafzettel bekamen, mit dem wir nicht einverstanden waren. Die Diskussion mit den drei Damen war nicht ganz erfolgreich, aber wir hatten ein sehr nettes Gespräch. Zum Frühstück gingen wir heute in ein hübsches Café. Mittags fuhren Maja und ich dann weiter nach Rotorua. Hier sollen noch ganz viele Maoris leben. Ebenso soll es jede Menge heiße Quellen, Thermalbäder und den Whakarewarewa-Forest geben.
    Unser Campingplatz lag mitten im Regierungspark und war komplett belegt. Wir haben uns gerade noch so dazu quetschen können. Als wir aus unserem Camper ausstiegen, wär ich am liebsten direkt wieder eingestiegen und weggefahren. Heiliger Bimbam, es stiiiiinkt so unfassbar intensiv nach Schwefel und Pups. Vor uns war direkt ein Schwefelgewässer und mir verging jeglicher Appetit.
    Der ganze Ort riecht übrigens so, da er mitten zwischen Geothermalfelder und Vulkanfeldern liegt. Abends liefern wir noch eine Runde durch den Park und planten den nächsten Tag.

    *18.02.23*
    Da das Maori Village erst am Abend öffnet und man da nicht einfach durchlaufen konnte, fuhren wir zu den Hamurana Springs. Es war ein sehr schöner Park, durch den ein Fluss floss, dessen Wasser glasklar war, sodass man selbst am tiefsten Punkt auf den Grund schauen konnte. Das Farbspiel mit der Sonne, die überall etwas hineinschien, war spektakulär. Auf dem Parkplatz frühstückten wir und freundeten uns mit einem humpelnden Huhn an.
    Dann fuhren wir weiter zum Whakarewarewa-Forest und wanderten dort einen zweistündigen Track entlang. Hier waren auch die „Redwoods“ und endlich roch es hier nicht mehr nach Schwefel und Pups. Hier gäbe es übrigens auch sehr coole Mountainbike-Strecken.
    Anschließend ging es weiter nach Taupo. Auch hier machten wir nochmal eine Tour zum Huka-Wasserfall. Die Strecke dorthin war ziemlich abwechslungsreich. Wir joggten immer wieder entlang und wechselten zwischen Waldboden, Schotterwegen, bergauf, bergab und steilen Kurven. Der ganze Waikato - Fluss war ebenfalls glasklar und der Wasserfall sprudelte in einer hellen eisblauen Farbe. Auf dem Rückweg sprangen wir spontan noch in den Fluss hinein und fuhren dann weiter zum Campingplatz.
    Langsam fällt es schon fast negativ auf, dass egal wo wir hingehen, egal auf welchem Campingplatz wir stehen usw., es sind einfach überall Deutsche. Aus jeder Ecke hört man deutsche Gespräche kommen. Wir versuchen uns dann schon oft, unauffällig zu verhalten, damit wir nicht in eines der Gespräche verwickelt werden. Also nicht, dass wir allgemein keine Gespräche führen wollen. Mhm, jetzt wo ich es so schreibe, klingt es schon fast schlimm. Ist es schlimm, von Menschen seiner eigenen Nationalität genervt zu sein?

    *19.02.23*
    Seit langem haben wir uns für heute mal wieder einen Wecker gestellt, um früh eine Wanderung starten zu können. Nach einer Stunde Anfahrtszeit, standen wir nun vor dem Tongariro Nationalpark.
    Wir entschieden uns für die 5-stündige Route über den Taranaki Wasserfall zu den beiden Tama-Seen. Der Weg und die Atmosphäre in dem Park war wunderschön. Man war umgeben von trockenen Buschlandschaften, kam immer wieder an kleinen Bächen entlang und hatte um sich herum verschiedene Bergkulissen. Am ersten See angekommen, waren wir begeistert. Dann ging es zum Zweiten über ein Geröllfeld hinauf und gefühlt die gesamten 500 Höhenmeter steckten in dem letzten Kilometer drin. Oben angekommen war der Ausblick auf beide Seen noch viel viel schöner. Auf dem Weg zurück hat es mich auf dem steilen Geröllweg erstmal ordentlich hingelegt. Auch wurde der Wind immer stärker, sodass einem die Ohren schon fast wehtaten. Nach der Wanderung fuhren wir wieder ganz nach unten von der Nordinsel. Unser letzter Stop war Cape Palliser. Die Fahrt hierher war einer der schönsten Routen, die wir bisher gefahren sind. Ich finde die Natur und dessen Farben in der Abendsonne immer noch viel schöner. Die Straße ging zwischen Meer und Felswänden entlang. Wir konnten währenddessen den Sonnenuntergang am Meer genießen.
    Auch der Campingplatz war eine große Wiese direkt am Meer. Da es schon spät war, gingen wir dann auch schon ziemlich schnell ins Bett.

    *20.02.23*
    Heute ging es gleich früh am Morgen zu den Pelzrobben. Die meisten waren noch am schlafen. Hauptsächlich die Kinder robbten schon umher und planschten in einer kleinen Wasserstelle zwischen den Felsen. Es war einerseits total süß zu beobachten, andererseits wenn sie sich gestört fühlten und uns alle gleichzeitig anstarrten, auch irgendwie gruselig. Dabei waren wir wirklich leise, aber unsere Schritte nervten sie offensichtlich schon. Robben zu beobachten ist wirklich was total witziges. Irgendwie konnte ich mich auch etwas mit ihnen identifizieren. Ich glaube ich wäre gerne so eine faule, dicke Robbe, wenn ich ein Tier sein müsste.
    2 Kilometer weiter lag dann ein Leuchtturm. Endlich mal einer, der er rot-weiß gestreift ist. Hier ging es eine lange Treppe hinauf. Zum Glück waren wir so früh dran, sodass er noch nicht geöffnet hatte und noch keine Menschenseele da oben war.
    Nun machten wir uns auf den Weg wieder nach Wellington, um die Lage bei der Fähre einmal zu checken. Wow, gleich für 2 Uhr Nachts bekamen wir ein Ticket.
    Wir verbrachten den Tag noch am Strand, gingen Kaffee trinken und machten einmal das Auto sauber.
    Ich war heute übrigens auf der coolsten öffentlich Toilette überhaupt. Sie redete mit mir und es lief lautstarke Hotellobbymusik. Hier konnte man auf sehr entspannende Art und Weise sein Geschäft verrichten. Die Toilettenspülung funktionierte übrigens auch nur, indem man sich die Hände wusch. Ich möchte ab sofort überall solche Musik auf Toiletten.
    Abends gegen 10 Uhr fuhren wir dann schon mal zur Fähre, um dort noch die letzten Stunden rumzubringen. Dort kam ein Mitarbeiter auf uns zu und erklärte uns, dass die Fähre komplett gecancelt wurde, da sie in Picton kaputt gegangen ist.
    Na super! Die Pechsträhne scheint uns nach wie vor zu verfolgen. Es wäre auch zu einfach gewesen, wenn es so schnell geklappt hätte.
    Also fuhren wir zurück auf den Campingplatz, auf dem wir unsere allererste Nacht mit dem Camper verbrachten.

    *21.02.23*
    Wie fuhren mittags also wieder zum Fährenhafen und versuchten unser Glück, ein neues Ticket zu bekommen. Per Telefon wird man immer sofort abgewiesen, das war jetzt schon mehrmals der Fall. Vor Ort geht es anscheinend aber ja doch immer. Somit bekamen wir eine Umbuchung und können nun morgen um 17 Uhr auf die Südinsel fahren. Da das Wetter nicht so toll war und ziemlicher Wind ging, verbrachten wir den Tag nur mit rumschlendern und Essen.
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