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  • Day 91

    Quer westwärts nach Skiboton/N

    July 18, 2023 in Norway ⋅ 🌧 12 °C

    Dienstag, 8 Uhr, 14 Grad, stark bewölkt und gerade noch Regen.

    Wir haben ein weiteres Mal spontan umdisponiert.🤔
    Anstelle Richtung Norden, also nach Alta/N fahren wir nach Westen, Richtung Tromsø/N.
    Die Reise führt uns mitten durch die hügelige Tundra auf etwa 400 bis 565 Höhenmeter.
    Das Wetter hält sich, es hat nur einmal kurz einen heftigen Platzregen gegeben.
    Auf längere Pausen verzichten wir…freiwillig 🥹
    Ich glaube ja…Finnland ist die Wiege der Mücken. Man wird momentan effektiv auf Schritt und Tritt belästigt, sogar die Rentiere haben damit ihre Mühe.
    Also…Wenn wir eine Wanderung machen ziehen wir unseren Regendress an, verschliessen alles…sind danach hoffentlich Mückendicht eingepackt, haben also quasi unsere eigene Sauna…und los geht’s.
    Neuerdings haben wir zusätzlich eine neue Errungenschaft; Hut mit Moskitonetz🫣🧢🦟😂

    Genau 12 Uhr, wir überqueren die Grenze nach Norwegen.
    Während wir im hügeligen Finnland auf mehrheitlich schnurgerader Strasse, rauf und runter unterwegs waren,
    ist jetzt in Norwegen wieder geschwungene und kurvenreiche Gebirgsstrasse bis nach Skiboton am Storfjord angesagt.

    🚴‍♀️🚴🏻🚴🏼‍♂️🚴‍♀️🚴🏻🚴🏼‍♂️🚴‍♀️🚴🏻
    Heute ist uns eine Alleinreisende St. Gallerin über den Weg gefahren.
    Sie hat an unserer Perle die SO Nummer entdeckt und ist sofort auf uns zu gekommen.
    Endlich wieder mal Schweizer mit denen man plaudern kann!
    Sie fühlt sich einsam, hat Heimweh und sie hat Mitteilungsbedarf.
    Sie erzählt; ihr Mann hat sich etwas früher pensionieren lassen und lebt momentan seinen Traum.
    Mit dem Velo vom südlichsten Süden Italiens bis in den hohen Norden, ans Nordkap.
    Ja…genau…so haben wir auch geschaut!
    Seit drei Jahren plant der gute Mann seine Velotour, sämtliche tägliche Etappenziele hat er festgelegt.
    Während maximal drei Monaten will er Rund 4‘500 Kilometer zurücklegen, das heisst im Durchschnitt mindestens 50 Kilometer täglich, je nach Gelände und Steigung.
    Ihr Job dabei ist, mit dem Wohnmobil vorauszufahren, zum von ihrem Mann ausgewählten Ziel und ihn dort irgendwann in Empfang zu nehmen.
    Nebenbei erwähnt sie, dass sie in Italien, irgendwo vor Rom, total ausgeraubt wurden.
    Sie hat am vereinbarten Punkt auf ihren Mann gewartet und um die Zeit etwas zu verkürzen hat sie sich Rom angeschaut.
    Als sie retour gekommen ist, war das Womo leer…alles wurde mitgenommen inklusive Kleider, Bett-und Frottéwäsche, Geschirr, ihre wichtigen Medikamente und sogar die Lesebrillen, einfach alles…tutti…
    Eingebrochen sind sie durchs Schlafzimmerfenster. Die Polizei vermutete, Romas!
    Nun jetzt sind sie bereits bei Muonio und es sind lediglich nur noch knapp 500 Kilometer bis zum grossen Finale am Nordkapp.
    Danach fahren sie gemeinsam mit dem Womo gemütlich durch Finnland, nach Helsinki, mit der Fähre nach Rostock und dann geht’s nach Hause, nach St. Gallen.
    Alles gute und gute Fahrt!
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