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  • Day 158

    Am Siljan-See, zwischen Rättvik + Mora

    September 23, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

    Samstag, 9 Uhr, 11 Grad,
    Dicke, grau-weisse Wolken…
    Offizieller Herbstanfang…

    Tja…das Wetter der letzten Tage wird im Laufe des Tages überraschenderweise immer besser als was der frühe Morgen anzeigt.
    Meist lässt sich die Sonne etwas Zeit bis sie sich irgendwann am Vormittag durchsetzen kann.
    Aber dann…die Temperatur steigt dann gerne bis 20 Grad und das Wolken-Sonne-Gemisch passt auch gut in diese Natur und Landschaft.

    Heute Morgen spazieren wir zuallererst ans Seeufer gleich unterhalb unseres Parkplatzes.
    Persborgs-Brücke;
    Der Pier wurde um 1900 gebaut, war ein Badehaus und die Anlegestelle vom ehemaligen Hotel Persborg, um mit dem Dampfschiff nach Rättvik zu gelangen.
    Das Hotel wurde in den 1960er Jahren abgerissen.
    Bei einem Hochwasser 1926 wurde der Pier zerstört, 1928 ersetzt und 2002 infolge Verfall abgerissen. 2009 wurde ein brandneues Gebäude mit Brücke nach Originalplänen wieder aufgebaut.
    Nun dient die „Persborgs Brygga“ in erster Linie als Bootsanleger und als Veranstaltungsraum.
    Eine wunderschöne, romantische Ecke, die uns in eine frühere Zeit zurückträumen lässt.

    Danach fahren wir zur Stiftskirche nach Rättvik.
    Bei der schönen Kirche
    stammt der älteste Teil aus der Zeit um 1300, der südliche Querarm wurde 1688 hinzugefügt und der nördliche Teil 1703 fertiggestellt. Durch den Anbau eines Turmes und einer Sakristei gegen Ende des
    18. Jahrhundert erhielt die Kirche ihren heutigen Charakter.
    Um die Kirche stehen etwa 100 historische Holzschuppen und Stallungen die noch für den Weihnachtsmarkt genutzt werden.

    In Rättvik gibt’s den nächsten Zwischenstopp beim ehemaligen Stellwerk der Bahn.
    Von da aus marschieren wir zur „Längbrygga“, zum
    wahrscheinlich „längsten, hölzernen Seesteg der Welt“, (sagen die Schweden 🫣).
    Vom Strand bis zum Wiesenkai, eine künstlich angelegte Insel im See, ist die Brücke 628 Meter lang.
    Längbrygga wurde 1896 als Verbindungsglied zwischen dem Strand und der neuen Insel gebaut. Auf der Insel befindet sich die Anlegestelle für Ausflugsschiffe.
    Der lange Steg sollte damals die Badestellen für Frauen und Männer trennen.🧐

    Und…auch das gibt’s noch; heute noch rudert man im vom Längbrygga aus in traditionellen, langen 21-Mann-Kirchenbooten an einigen Sonntagen im Sommer zur Messe in die Stiftskirche.
    Fast 80.000 Zuschauer kommen jedes Jahr in die Dörfer rund um den See und erfreuen sich über diese Schwedische Tradition die nur hier noch stattfindet.

    Irgendwann wurde der Steg marode und 1992 wurde der Pier erneuert.
    Von Beginn an entwickelte sich die Seebrücke zu einer beliebten Flaniermeile, was bis zum heutigen Tag anhält.
    Wirklich cool da lang zu spazieren.

    Ja…und zu guter letzt nehmen wir uns noch den am nächstliegende Stadtteil vor.
    Bevor wir Rättvik, rund 5’200 Einwohner, endgültig verlassen, essen wir bei einer Tankstelle noch ein Softeis und erfreuen uns an den schönen Oldtimern die gerade unterwegs sind.

    Mittlerweile ist es Nachmittag, wir fahren nach Nusnäs.
    Ein kleiner Ort mit einer grösseren Firma; Nils Olsson.
    Auch hier werden unter anderem seit 1922 die berühmten Dalarna-Pferde in allen Grössen und Farben hergestellt. Wir haben Glück und der Shop hat noch gerade 5 Minuten offen. Also genug Zeit um im Schnelldurchlauf das Sortiment zu bestaunen.
    Nebst Pferden bieten sie auch Hühner und Schweine im „Dalarna-Stil“ an.

    Wir dürfen diese Nacht hier auf dem Parkplatz bleiben.

    Mit allem was wir heute gesehen und besucht haben, fühlen wir uns momentan wie in einem grossen, wunderschönen, einzigartigen Freilichtmuseum.
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