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  • Day 350

    Verregnete Flandernrundfahrt💦

    April 2 in Belgium ⋅ ☁️ 10 °C

    Dienstag, 10 Uhr, 10 Grad,
    …aus dem Westen wettertechnisch nichts neues…es regnet…

    Trotz aller widrigen Umstände…wir machen heute eine von Dirk empfohlene Velotour.
    Wir schlüpfen in unsere Regentrainer und starten zu unserer Runde.
    Zunächst fahren wir am etwa 16 Kilometer langen „Kanal Naar Beverlo“ entlang. Da kommt bei uns schon fast „schwedisches Heimweh“ auf und wir haben den „Göta Kanal“ vor Augen.
    Im kleinen Ort Russendorp ändern wir die Route, fahren ein Stück am „Kanal Bocholt-Herentals lang bis zu einem Wegweiser der uns in den Wald führt und dann in die „Sahara“.

    Die große Sandfläche der „Lommeler Sahara“ ähnelt einer Miniaturwüste. Doch es gibt auch kristallklare Seen, Heideflächen die langsam in die Blüte kommt, duftende Nadel- und Laubwälder und es soll der wärmste Ort der Flandern sein, wovon wir heute leider nichts mitbekommen.
    Es regnet momentan was runter mag und wir sind froh, dass wir einen Unterstand finden wo wir den heftigsten Schauer abwarten können.

    Danach geht’s, natürlich immer auf gut ausgewiesenen Radwegen, mitten in die…hm…wenn die Sonne scheinen würde, sicher „malerische“ Kleinstadt Lommel.
    Hier trinken wir in einem gemütlichen Café eine heisse „Belgische Schokolade“.
    Dazu gibt es für meinen Schatz einen warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis und für mich eine belgische Waffel.😋
    Derweilen kann unsere Regenbekleidung wieder etwas trocknen und wir uns aufwärmen.

    Kaum haben wir die Stadt hinter uns gelassen, kommen wir an einem märchenhaften Riesenschmetterling vorbei. Hier ist der Start für den Butterfly Walk. Lassen wir leider aus wie auch den deutschen Soldatenfriedhof.
    Es heisst, der Soldatenfriedhof in Lommel soll der größte deutsche Soldatenfriedhof in Westeuropa sein. Über 20’000 Kreuze sollen da in Reih und Glied stehen, schon nur der Gedanke daran macht Gänsehaut 🥹

    Nach Plan müssen wir wieder einen Abstecher in einen Wald machen, in den Bosland-Nationalpark, wo schon einige Ginstersträucher blühen.
    Hier überfahren wir eine spezielle Fahrradbrücke.
    „Fietsen door de Boomen“😅
    Über einem doppelten kreisförmigen Fahrradweg geht es stetig hinauf auf eine Höhe von 10 Metern, wo wir zwischen den Baumwipfeln hindurch radeln. Die 700 Meter lange Strecke führt uns durch eine wunderbare Welt die gerade beginnt zu grünen.
    Schade ist die ganze Konstruktion nicht ein paar Meter höher dann hätten wir einen Ausblick über das ganze Land gehabt…
    Aber sonst…einfach nur eine schöne und tolle Idee.

    Ja…was war da noch…?
    Genau…der Eisenpfahl!
    Am Fahrrad-Knotenpunkt 272 ist ein geodätischer Messpunkt.
    In Belgien gibt es drei davon: einer eben hier in Lommel, je einer in Ostende und Arlon.
    Von diesen Punkten aus wird die Höhe gemessen und anschließend topografische Karten erstellt.
    Belgien war das erste Land der Welt, das sein Territorium mit Höhen und Tiefen darstellte.
    Aha…Gute Quizz-Frage!

    Wir haben heute 45 Kilometer geschafft und eigentlich nur einen Bruchteil dieser sehenswerten Umgebung gesehen.
    Es gäbe noch sehr viel mehr zu entdecken und zu erkunden.
    Und…trotz des miesigen Wetters …es war ein weiterer Tag voller Überraschungen und schöner Momente…😊
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