• Via Kalmar auf Öland…

    27 de março, Suécia ⋅ 🌙 8 °C

    Donnerstag, 8.30 Uhr, 3 Grad, es ist bewölkt, es nieselt und es ist ziemlich windig…

    Heute fahren wir via Mjölby-Vetlanda-Vägershult und Målerås nach Kalmar.
    Ab Tranås kurven wir durch‘s vielbesagte Småland und hier sieht man immer und überall alte…sehr alte, bemooste oder zugewachsene Steinmauern.
    Die Mauern dürfen weder repariert noch umgebaut werden und zwar wegen der Bewohner die in den Ritzen und Spalten leben.
    Schlangen…Ja genau…Schlangen, ich mag diese Viecher auch nicht, trotzdem haben sie ein Recht hier zu leben, wie auch Eidechsen, Salamander und Insekten.
    In ganz massiven Mauern sollen sogar Fledermäuse eine Heimat gefunden haben.

    Die Landschaft gleicht unserm Schweizer Jura: Etwas höhere Hügel, viel Wald, kleine Seen, Pfützen, Weiher…was auch immer…dazwischen grosse und kleine Landwirtschaften.
    Das Wetter bleibt den ganzen Tag trostlos…

    Es ist schon tragisch; bei jedem komischen, undefinierbaren Geräusch werden wir nervös, hellhörig. Was ist das???
    Im Womo haben wir einen schleifenden Ton wahrgenommen, dabei war’s nur eine Möwe die im vorbeifliegen ihren Kommentar gekrächzt hat.
    Jaja…zeigt uns ein weiteres Mal, dass unser Vertrauen in unser Womo, respektive in die Technik momentan angeschlagen ist.
    Um 14 Uhr sind wir bei Euromaster in Kalmar, heute werden keine Reifen mehr gewechselt. Nächster freier Termin; Mittwoch, 2. April.

    Bis dahin überbrücken wir die Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes, auf der anderen Seite der 6072 Meter langen Kalmarsundbrücke nämlich auf der Insel Öland.
    Für die heutige Nacht fahren wir einen uns bekannten Platz am Rande eines Naturschutzgebietes an, wo mitten im Feld, gut sichtbar der Karlevistein steht.
    Es soll einer der interessantesten Runensteine Schwedens sein, ist über 1000 Jahre alt und damals befand sich die Zeit im Umbruch zwischen Aberglaube und Christentum.
    Ein altes Wikingergedicht ziert den Stein. Es ist das einzige dieser Art das noch im Original erhalten ist. Es ist ein Ruhmesgedicht und Nachruf auf den gefallenen Wikinger-Häuptling, namens Sibbe.
    Er wird im Gedicht mit Odin verglichen, dem höchsten Gott!
    Auf dem Stein wurden die Wörter entziffert: „INONIN...
    EH" was so viel bedeutet wie „In Jesu Namen".
    Die Ostsee sehen wir nicht. Zwischen uns und dem Meer liegt nämlich ein breiter Schilfgürtel, ein Vogelschutzgebiet.
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