• Ein bunter Tag…🥰

    12 de septiembre, Suecia ⋅ ☁️ 10 °C

    Freitag, 9 Uhr, 11 Grad, wenig blau neben ziemlich dunklen Wolken

    Bei meinem morgendlichen Rundgang entdecke ich zwischen herbstlich geschmückten Bäumen einen „heimlichen Sammler“ 🫣
    Trotz des Chaotisch wirkenden Anblickes…irgendwie trotzdem faszinierend 😅
    So ein Schrottplatz erinnert mich stets an einen Friedhof aus Eisen,
    wo alte Motoren ihr letztes Lied summen wenn der Wind dadurch saust.
    Zwischen verbogenen Stossstangen und verrosteten Teilen liegen Erinnerungen an viele Reisen…jetzt liegt alles, teilweise in Stauden und Gras eingewachsen, zerknittert, verbeult und vergessen da.

    Danach fahren wir nach Røros und schlendern die Hauptgasse Richtung Kirche hoch.
    Die Gasse ist von alten, zweigeschossigen Holzhäusern gesäumt, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert gebaut wurden.
    Ich liebe diese Gasse, die „Bergmanngata“. Die Fassaden sind schlicht, eindrucksvoll aber bunt und fast jedes Haus erzählt von einer langen Geschichte.
    Zuoberst sieht man die mächtige Røros-Kirche mit ihrem markanten weissen Turm. Sie thront über der Stadt und scheint über alles zu wachen.
    Die Hauptgasse ist denn auch das Herzstück der alten Bergwerksstadt und die historischen Häuser beherbergen heute jenste kleine Läden, Kunsthandwerksbetriebe, Galerien und Cafés.
    Durch die Fensterscheiben kann man da und dort Leuten bei ihrer Tätigkeit beobachten, sei es der Schneider an der Nähmaschine oder beim Töpfer der da aus einem unförmigen klumpen Ton etwas brauchbares formt.
    Einfach tolles Ambiente das einem hier geboten wird.
    Die Hauptgasse ist heute eine der bekanntesten historischen Strassen Norwegens und gehört zusammen mit der gesamten Altstadt von Røros zum UNESCO-Weltkulturerbe.

    Oben bei der Kirche von 1780 angelangt, schlendern wir rüber zum Grubenmuseum. Da waren wir tatsächlich noch nie drin.
    Einmal war‘s zu heiss, ein anderes Mal waren wir zu spät dran und das letzte Mal war wegen Renovierung geschlossen.

    Røros war seit 1644 ein bedeutendes Zentrum des Kupferbergbaus.
    1977 wurden die Kobberverk (die Kupferwerke) stillgelegt.
    Das Museum informiert ausführlich über 333 Jahre Kupfergewinnung in und um Røros.
    Es ist ausserordentlich liebevoll aufgebaut und gestaltet, mit großen Modellen, die die Funktionsweise anschaulich zeigen und erklären. Alles läuft und funktioniert tatsächlich, mit grossen Modell-Einblicken auch "untertage". Ein interessantes Museum! Sehr zu empfehlen!
    Auf der anderen Seite des Flusses stapeln sich noch dunkle Schlackenberge, Überreste aus der Kupferzeit, die der Stadt ihren einzigartigen Charakter geben.

    Danach verlassen wir Røros und fahren auf der Strasse 28 via Drevsjø nach Norwegen, Richtung Idre in Schweden.
    Vorher biegen wir irgendwo in den schwedischen Wälder ab in den Fulufjell Nationalpark.

    Nach Røros wird die Landschaft allmählich karger. Die Baumgrenze verschiebt sich, Bäume werden niedriger und verstreuter, bis schließlich nur noch Zwergbirken oder Moorheide zu sehen sind.
    Es gibt kleine Höfe und vereinzelte landwirtschaftliche Nutzung, dazwischen weite unberührte Natur.
    15.30 Uhr überfahren wir die Grenze zu Schweden.
    Es gibt Wald…unendlich viel Wald…grösstenteils Nadelwälder mit Birkenhainen, Seen, Flüsse, Moore und Sumpfgebiete.

    Gegen Abend erreichen wir nach einigen Zwischenstopps und bei relativ gutem Wetter, Sonnen-Wolken-Mix den „Mörkrets Campingplats“.
    Morgen, wir hoffen das Wetter spielt mit, wollen wir zum „Njupeskär Waterfall“ wandern.
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