Die Hexen von Lillhärdal…
September 14 in Sweden ⋅ ☁️ 13 °C
Sonntag, 9 Uhr, 7 Grad, bewölkt
Wir bleiben heute noch im etwa 360-Seelendorf Lillhärdal, in der Provinz Jämtlands län.
Der Ort ist Umgeben von viel Natur…Wälder, Berglandschaft, zahlreichen Seen, Flüssen und…einfach nur Wildnis.
Trotz des regnerischen Wetters sind wir animiert den Ort abzuklappern, zu erkunden.
Zuerst spazieren wir zur historischen Heimathaus-(Hembygdsgård) Anlage aus dem 17. Jahrhundert. Es ist eine der wenigen vollständig erhaltenen vierseitigen Hofanlagen in der Region und wird gepflegt vom Heimatverein.
Wegen Zu geschlossen!!!
Dann geht‘s halt weiter zur abgesperrten Kirche und kurz darauf stehen wir vor der Statue von „Härjulf och Helga“.
Er soll ein Wikinger gewesen sein und Helga seine Frau.
Da haben wir ja echt Glück steht dieses Denkmal in einer öffentlichen kleinen Parkanlage🫣😅
Der Geschichte nach sollen sich die beiden 1407 hier niedergelassen haben und einen Hof gegründet haben.
Sie lebten vom Jagen, Fischen und von Viehhaltung.
Von ihren Nachkommen soll ein Grossteil der frühen Bevölkerung in der Region abstammen.
Heisst…theoretisch…könnten noch welche Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur…..-Enkel hier in der Umgebung leben?!
Gleich auf der anderen Strassenseite entdecke ich ein Haus mit einer grossen roten Tafel
„Häxornastid“.
Ja da muss ich tatsächlich Google fragen; „Häxornastid“ heisst Geisterstunde…aha…und ist ein Museum das die Hexenverfolgung-und Prozesse aus dieser Gegend erzählt…spannend…und nein das darf nicht wahr sein! Auch zu!!!
Führung momentan nur auf Anmeldung!
Im 17. Jahrhundert erfasste eine große Hexenverfolgungswelle Schweden…ja davon hab ich schon des Öfteren gelesen und auch schon geschrieben.
Zwischen 1668 und 1676 wurden vor allem in Nordschweden Menschen beschuldigt, Hexen zu sein und Kinder zum Teufel geführt zu haben. Lillhärdal wurde dabei zu einem der bekanntesten Schauplätze.
Die Prozesse in Lillhärdal waren so bedeutend, dass sie oft als der Beginn der grossen schwedischen Hexenwelle gesehen werden.
Die Hexen von Lillhärdal gehören zu den eindrucksvollsten und zugleich düstersten Geschichten des Ortes
Hier in Lillhärdal wurden insgesamt 35 Personen angeklagt, die meisten waren Frauen und ein paar Männer.
Fünf von ihnen wurden zum Tode verurteilt, enthauptet und ihre Leichen anschliessend verbrannt.
Ausserhalb des Dorfes soll irgendwo ein Gedenkstein sein. Den werden wir uns sehr wahrscheinlich morgen ansehen.
Ansonsten fotografiere ich heute was mir vor die Linse kommt 😅Read more


























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