• Vom Hexendenkmal bis Östersund

    September 15 in Sweden ⋅ ⛅ 11 °C

    Montag, 9 Uhr, 8 Grad, seit gestern Abend Dauerregen 💦

    Der Pegel des direkt vor uns fliessenden Flusses Härjån steigt kontinuierlich an. Es ist zu hoffen, dass die Regenfälle abnehmen.🫣

    Wie versprochen liefere ich die Fotos vom knapp vier Kilometer entfernten Hexendenkmal wo wir heute sowieso vorbei kommen.
    Direkt an der Strasse nach Sveg steht das steinerne Denkmal mit der Inschrift:
    „In Erinnerung an Stor-Märit aus Gillhärdal und die schwedischen Frauen, die während der Hexenprozesse in Schweden 1668 – 1676 aufgrund falscher Gerüchte und Aberglauben hingerichtet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Lillhärdal, 17. September 2005“

    Marit Joensdotter auch genannt Stor Märit war eine junge Frau aus Lillhärdal, die im 17. Jahrhundert der Hexerei beschuldigt wurde.
    Ein wichtiger Auslöser war vermutlich familiärer Konflikt: Die Tochter ihres Verlobten soll Stor-Märit beschuldigt haben der Hexerei.
    Aha…Papakind war offensichtlich eifersüchtig 🫣 und in diesen grauenhaften Zeiten ein einfaches Mittel die zukünftige „Stiefmutter“ loszuwerden😬

    Es regnet immer noch. Aber ich will sehen wohin uns der schwarze Wegweiser hin führt, was einem da im Wald noch so geboten wird, darum wandern wir etwa 500 Meter weiter in den Wald rein.
    Der Weg führt uns mitten durch ein wunderbares Sumpfgebiet, über Holzstege und Brücken. Es riecht gut! Nach Moor, Birken und Pilzen. Nichts deutet hier auf die düstere Vergangenheit hin.
    Erst am Ende des Weges befindet sich eine kleine Lichtung, wo angeblich die „Hinrichtungsstätte Spangmyrholmen“ gewesen sein soll.
    Es ist ein etwas höheres Podest das man über eine steile Stufe erklimmen kann. Hier steht ein Holzbock mit einer tiefen Einkerbung…hm…so tief, dass da gerade ein Hals drin Platz findet.
    Im Boden vor dem Holzbock ist eine Falltür eingebaut wo der Kopf nach der Enthauptung direkt runter fallen konnte😬
    Danach wurden die „Hexen“ auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
    Nun…wohl denen die auf dem Scheiterhaufen schon tot waren🥺

    Nach diesem etwas gruseligen Ausflug in den Wald, fahren wir auf direktem Weg nach Sveg und weiter nach Östersund.
    Trotz Dauerregen zeigt sich irgendwie kurz vor Östersund etwas blauer Himmel.
    In Östersund fahren wir auf den Stellplatz „Storsjö Strands Husbilsplatser“ direkt am Seeufer des Storsjö.
    Eigentlich wäre der Platz ideal um in die Stadt zu gehen. Aber eben 💦💦
    Punkt 17 Uhr beweist die Sonne, dass sie sich doch noch durchsetzen kann 😎wenn auch nur kurzfristig 😅
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