• Velotour rund um den Süden Ölands

    October 7 in Sweden ⋅ 🌧 13 °C

    Dienstag, 8 Uhr, 9 Grad, bewölkt und…ja…es gibt den blauen Streifen am Horizont…mal abwarten!

    Wir verlassen die kleine „Schweineinsel“ und fahren über die Ölandbrücke rüber auf die Insel Öland.
    Tja…eigentlich schade für die kleine Insel im Kalmarsund…man muss diese definitiv abwandern, um zu erkennen oder besser noch… um zu entschuldigen, dass ihre „Schönheit“ den Brückenlärm verzeiht! Nun…von etwa 23 bis 5 Uhr war es ja relativ ruhig. Und dann sind wieder die schweren Lastwagen darüber gedonnert…dodong…dodong…
    Wer braucht schon mehr als sechs Stunden Schlaf 🫣😅

    Auf Öland cruisen wir gemütlich südwärts nach Grönhögen auf den Stellplatz direkt an der Ostsee und am kleinen Hafen.

    Weil das Wetter sich momentan noch von seiner besten Seite zeigt, beschliessen wir…ab auf‘s Velo!
    Grönhögen wirkt jetzt in der Nachsaison etwas verlassen und still und so ist bei unserer Abfahrt nur das Knirschen der Kiesel unter den Reifen und das leise Surren der Fahrräder zu hören.

    Wir treten in die Pedalen, der Weg führt uns südwärts. Das Land ist flach, offen, von Steinmauern gesäumt und es riecht einfach nur nach Landwirtschaft…frischer Erde und Kuh-und Schafdung. Rechts das Meer, links die weite Alvar-Landschaft mit ihren grauen Felsen, Wacholderbüschen und ab und zu ein paar friedlich grasenden Rindvieh und Schafen. Schon nach wenigen Kilometern taucht der Leuchtturm „Långe Jan“ am Horizont auf, schlank, weiss und majestätisch, ein Wahrzeichen an Ölands Südspitze.

    Dort, am Naturum Ottenby, legen wir eine Pause ein. Über uns kreisen unzählige Vögel, Gänse und Möwen.
    Vom Leuchtturm aus hat man einen weiten Blick über die Ostsee, das Lichtspiel, Sonne/Wolken auf dem Wasser ist atemberaubend.
    Wie immer tummeln sich sehr viele Vogelbeobachter hier der Küste entlang. Und…ja…irgendwie sind die mit ihren ellenlangen Fernrohren und Hightech-Geräten, mit denen sie quasi bis nach Polen rüber alles und jeden beobachten können, ansteckend…ich gebe alles mit meinem Handy. 😊
    Es gibt ja auch grössere Tiere die man beobachten kann…
    Draussen auf den Felsen liegen ein paar Seehunde, völlig tiefenentspannt. Ihr Tagesplan: Liegen! Gähnen! Sonnen! Wiederholen.

    Weil das Restaurant hier beim Leuchtturm eh geschlossen hat radeln wir weiter nach Näsby
    wo wir in einem ehemaligen Kuhstall ein wunderbar charmantes Kaffe finden.
    Fika! der schönste Moment des Tages: Kaffee und ein Stück Bananencake, ☕️🍰

    Die Strecke bis dahin ist einfach herrlich. Sie zieht sich entlang schmaler Strassen, vorbei an alten Bauernhöfen, roten Holzhäusern und grauen Kalksteinmauern. Eben…typisch Öland!
    Die Landschaft wechselt zwischen weiten Feldern und kargen, fast mystisch wirkenden Flächen des Stora Alvaret – ein UNESCO-Welterbe.

    Kurz vor Ekedorp kratzen wir die Kurve, machen einen kurzen Halt, um die Festungsmauern des wiederaufgebauten Wikingerdorfs aus der Ferne zu fotografieren.

    Dann geht‘s auf den letzten Abschnitt zurück nach Grönhögen. Wind ist aufgekommen…natürlich!…wie immer…Gegenwind!…die Sonne hinter den Wolken steht nun auch tiefer, müde, aber glücklich rollen wir in den kleinen Hafenort zurück, wo Möwen kreischen und das Wasser leise an die Hafenmauer plätschert.

    Ein Tag voller weiter Blicke, klarer Luft und dem Gefühl, eins mit der Natur zu sein…einfach eine unvergessliche Tour…ein wunderschöner Tag🥰
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