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- Day 56
- Wednesday, October 8, 2025 at 6:19 PM
- 🌙 14 °C
- Altitude: 14 m
SwedenMörbylånga kommun56°16’8” N 16°23’45” E
Grönhögen; alte Steine und Grabhügel…

Mittwoch, 9 Uhr, 12 Grad, bewölkt!!!
Es hat die ganze Nacht durchgeregnet und es war ziemlich windig. Die schweren Tropfen sind auf unser Womo-Dach geprasselt als wäre es eine Bongo-Trommel.
Wir bleiben heute noch hier in Grönhögen. Es gibt keinen Grund, uns vom Wetter vertreiben zu lassen.
Am Vormittag machen wir eine Wanderung am Meer entlang. Und was soll ich sagen? Schon beim ersten Atemzug schmeckt man Salz auf der Zunge, riecht die salzige Gischt, und die Wellen rollen unaufhörlich an das steinige Ufer.
Bei unserer Wanderung in und ums Dorf herum, kommt‘s mir vor, als würden wir ständig über historische Mauerreste stolpern, die da auf Wiesen oder aus Gebüschen hervor gucken.
Grönhögen ist klein, aber fein. Wunderschöne Rosensträucher und Hecken rahmen die hübschen Ölandhäuser ein und der Saison entsprechend liegen liebevoll drapierte Kürbisse auf den unzähligen Steinmauern.
Der überschaubare Hafen ist das Herz des Ortes. Hier kommen Fischerboote an und während der Sommermonate dümpeln hier gelegentlich kleine Segelboote.
Keine riesigen Touristenmassen, sondern ruhige Dorfatmosphäre, einfach Natur pur…
Wieder zu Hause beginne ich das Internet zu durchforsten:
Während meiner „Detektivarbeit“ beginnt es schon wieder zu regnen.
Also… erst mal der Name: Grönhögen. Klingt ja nach idyllischem Grün und Hügeln, nicht wahr? Falsch gedacht! Der Ortsname bezieht sich tatsächlich auf den alten Grabhügel / „Gröne Hög“, der schon so um 500 v. Chr. erbaut wurde.
Gestern haben wir uns den Hügel nur kurz angeschaut. Warum? Nun ja, das Gelände ist so zugewuchert, dass man da fast nur mit einer Machete durch kommt.
Übrigens; der Hügel selbst ist nur ca. 2 Meter hoch und 21 Meter im Durchmesser…aber gross genug, dass man sich vorstellen kann, wie ein mittelalterlicher Aussichtsturm darauf gestanden haben könnte, aber klein genug, dass man heute beim Hinfallen höchstens ein paar Kratzer bekommt🫣😅
Ab 1700 soll der Grabhügel im Zentrum eines rechteckige Skans (Erdwälle) gelegen haben
und diente wahrscheinlich als Aussichtspunkt mit Blick auf den Hafen, ins Stora Alvaret und auf’s Meer.
Heute sind im ganzen Ort nur noch niedrige Wallreste, Mauern und Steinfundamente sichtbar…wenn man sie den sieht und Beschriftung sucht man vergeblich 🫣
Am Fusse des Grabhügels stehen noch die alten Mauern von einem
Kalkofen von 1850.
Kalkbrennen war von Anfang an eine „Heimarbeit“.
An den Küsten brannten Bauern den Kalkstein bei sehr hohen Temperaturen um Kalk zu erzeugen den sie zur Düngung ihrer Felder benötigten.
Im 19. Jahrhundert wuchs das Geschäft, und Kalk wurde per Schiff vom Hafen Grönhögen zum Festland transportiert.
Das Brennen dauerte etwa drei bis vier Wochen.
Am frühen Abend kommt doch tatsächlich noch etwas die Sonne raus und mit ihr der charmante und stolze „Chef Kalle“ vom Stellplatz.
Kalle ist ein Federvieh, ein Fasan und soll den Platz seit 6 Jahren unter Kontrolle haben. Ja…und für eine Handvoll Körner oder Brot lässt er sich bereitwillig fotografieren.🥰Read more
TravelerWieder tolle Fotos und interessante Perspektiven