• Entdeckungstour, Gruben im „Regenwald“

    21 oktober, Zweden ⋅ 🌧 9 °C

    Dienstag, 9 Uhr, 8 Grad, bewölkt…
    Regen steht an!!!

    Heute geht’s weiter! 🚐💨
    Wir haben im Internet von einer ehemaligen Grube gelesen, die man angeblich auch bei Regenwetter abwandern kann, was ja klingt, als wäre sie extra für uns gemacht. 🌧️😅

    Sie liegt irgendwo zwischen Åmmeberg und einem Ort, der wirklich keine grossen Rätsel aufgibt: Zinkgruvan!
    Ja genau…der heisst tatsächlich so, wie das, was er im grossen Stil produziert. Praktisch!
    Da weiss man wenigstens sofort, woran man ist…😄

    Also…zuerst suchen wir uns einen geeigneten Parkplatz, was in den hiesigen Wäldern gar nicht so einfach ist. Meistens ist es nicht die Grösse des Platzes, sondern der durchnässte Boden der meinem Schatz zu denken gibt.
    Reinfahren ist eines, rauskommen etwas anderes🫣
    Nachdem unsere „Perle“ auf sicherem Grund steht machen wir uns auf zur „Garpa gruva“.
    Der etwa 1,5 Kilometer lange, fast Pfeiffengerade Waldweg führt mitten durch ein Sumpf-und Moorgebiet.
    Es riecht nach Laub und modrig…noch regnet es nicht!

    Irgendwann erreichen wir einen Wegweiser und kurz darauf stehen wir vor einem Holzportal das zwischen zwei Felsen ins Innere der Grube führt.
    Kaum sind wir durch den Tunnel, stehen wir in einem Krater, umgeben von 30 Meter hohen Felsen.

    Alles wirkt ein bisschen düster, die Felsen ragen schwarz und finster über uns, und direkt darunter liegt ein kleiner Weiher, dessen milchiggrünes Wasser bei Sonnenschein bestimmt hübsch glänzen würde.

    Jooo…und damit hätten wir’s dann wohl gesehen.
    Mystisch, nass, leicht unheimlich, ein perfekter Ort, um festzustellen: Das war’s mit Sightseeing für heute. 😅

    Die Garpa gruva ist eine alte Eisenerz-Grube.
    Erste Hinweise auf Erzabbau reichen bis ins Mittelalter zurück, und im Jahr 1413 wird in einer königlichen Steuerliste diese Grube hier erwähnt.
    Die reguläre Betriebszeit endete im Jahr 1877.
    Die Besonderheit des Ortes ist…anders als typische geschlossenen Untertage-Gruben, Garpa war hauptsächlich ein Tagebau, bei dem ein grosser, Kesselförmiger Ausbruch entstanden ist.
    Es gibt, respektive es gab einen ehemals horizontalen Stollen der ins Berginnere führte, allerdings soll der im Winter 2022/2023 eingestürzt sein und ist seither nicht mehr zugänglich.
    Jetzt ist nur noch eine kurze Höhle vorhanden.

    Danach stapfen wir im Regen zurück…pitschnass, aber glücklich und stolpern an einer Reihe von frisch gefällten Bäumen vorbei. Offenbar hatte der örtliche Biber 🦫 beschlossen, heute auch ein bisschen Landschaftsarchitektur zu betreiben.

    Beim Womo angekommen, fühlen wir uns fast schon wie echte Abenteurer…also folgen wir noch neugierig dem Wegweiser zu einem „Grubenschacht“.
    Spannend, denken wir.
    Tja… nein.
    Da steht einfach ein Zaun.
    Dahinter: ein Loch!
    Ein alter, abgesperrter Schacht. Punkt. 🤔

    Mittlerweile schüttet es, als hätte jemand da oben den „Dauerregen“-Modus eingeschaltet. 🌧️
    Also ab ins Womo und weiter zum nächsten Stellplatz „Zinkgruvan am See“. Klingt idyllisch, oder?

    So…jetzt haben wir Wasser von allen Seiten:
    von oben als Regen, von unten als Pfütze und von vorne der See. 💦
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