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  • Day 40

    Von Botswana nach Südafrika

    May 2, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

    Um das Nachstellen und Enthornen von Rhinozerossen zu erschweren, werden an den sogenannten sighting boards, wo ein jeder Tiersichtungen in einem Park auf einer Karte markieren kann, diese Tiere nicht ausgewiesen um Wilderern keine Anhaltspunkte zu liefern. Waren sie in Botswana bereits ausgerottet, so wurden ihnen zu Liebe besondere Schutzgebiete ausgewiesen. Eines, mit ca. 30 Tieren durften wir durchfahren. Da stand wohl auch schon mal eins plötzlich im Weg, wenn man um die Ecke kam.
    Für diese Etappe gab es keinen Fahrplan. Nur der Abflugtermin von Johannesburg stand fest. So kam es, dass wir uns die letzten 10 Tage schon im Norden von Südafrika herumtrieben und an schönen Plätzen einfach länger verweilten.
    Wir kamen zur Ruhe und zum Lesen und weniger zu spektakulären Erlebnissen. Wir nahmen uns Zeit für ausführliche Gespräche mit vornehmlich Weißen Südafrikaner/innen. Nicht, dass uns die Seite der farbigen Bevölkerung nicht interessierte, aber es waren eben die für uns zugänglichen Personen auf Campingplätzen.
    Für jedermann offensichtlich sind jedenfalls die täglichen stundenlangen Stromausfälle, die jeden belasten. Niemand mit dem wir sprachen war zufrieden mit der Situation in dem von Korruption geplagten Land. Geld für notwendige Pflege der Infrastruktur versickert irgendwo. Die Polizei kann und will auch manchmal nicht der wachsenden Kriminalität Einhalt gebieten. Sie macht gemeinsame Sache mit Banditen und verleiht ihre Waffen auch schon mal übers Wochenende. Ähnlich wie in Simbabwe wird nach dem Ende der Apartheid nun der Spieß umgedreht. Jetzt werden zunehmend auch Weiße Opfer von Diskrimininierung, Mord und Enteignung. Der Präsident sagt öffentlich man solle die Weißen ins Meer treiben. Mandelas ANC, in den 90ern von zwei drittel der Weißen unterstützt, macht wenig gut und richtig und hat seine Sympathien bei den Meisten verspielt.
    Uns hat die außergewöhnlich schöne und abwechslungsreiche Landschaft fasziniert. Orte, die uns auf unserer ersten Reise 2019/20 begeisterten, besonders auf der Panorama-Route, lohnten auch einen zweiten Besuch. Jetzt, nach ca. 12.000km im südlichen Afrika, darf unser geliebter Landcruiser hier in Ruhe in einer Halle überwintern und freut sich bestimmt beim Wiedersehen im November. Dann hoffen wir die Ostküste am indischen Ozean in Mozambique herauffahren zu können. Bis dahin.
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