• … einmal um Scalpay herum

    25 Jun 2024, Scotland ⋅ ☁️ 14 °C

    Nun, heute haben wir mal wieder geschwitzt.... ;-) Nach dem Frühstück und einem langen Schwatz mit Margarete (Katrin war ganz begeistert von ihren drei Boston Terriers) haben wir unsere Rucksäcke gepackt und haben uns auf den Weg gemacht, einmal die Insel zu umrunden. Wir sind kaum aus dem Ort heraus, da machen wir eine lustige Entdeckung. Direkt am See wurde ein Stück zu einem Ankerplatz bzw. Bootsanlegeplatz betoniert. Da muss sich wohl jemand nackig in den feuchten Beton gelegt haben … 🤣 Es gibt hier keine richtigen Wege, sondern nur Markierungen (Pfähle) in Sichtweite zueinander. Dazwischen ist nur Felsen, Heidekraut und Moor. Durch den Regen der letzten Tage sind die Wege ziemlich nass und man muss aufpassen, dass man nicht versinkt. So haben wir uns auf den höchsten Punkt unserer Wanderung, den 104 m hohen Beinn Sgorabhaig gekämpft. Von hier oben haben wir wieder einen schönen Blick auf den Eilean Glas Leuchtturm. Es geht wieder bergab und wir kreuzen den Weg von gestern Abend. Vorbei am Leuchtturm machen wir auf einer Anhöhe eine längere Rast, beobachten ein Boot mit Touristen.

    Wir genießen die Ruhe, die Sonne und winken einem älteren Pärchen zu, das in einiger Entfernung zügig an uns vorbeiläuft. Etwas später machen wir uns dann auch wieder auf den Weg, es geht bergauf und bergab und irgendwann treffen wir das Pärchen wieder. Sie stehen gebeugt über etwas, was scheinbar auf dem Boden liegt. Es ist ein sehr schöner Schmetterling (aber ein toter) und sie fragen uns, ob wir wissen, was es für einer ist? Mhhhh, nein - sage ich - aber ich frage mal google. Ich mache ein Foto und werde auch fündig. Es ist ein Abraxas. Wer weiß, was Stachelbeerspanner auf Englisch heißt? Ich gebe mein Bestes und auf einmal sagt die Frau in ziemlich gutem Deutsch: "ah, ein Schmetterling". Und so kommen wir dann ins Gespräch … Sie kommen aus Brighton, machen genau wie wir hier Urlaub und erkunden die Äußeren Hebriden. Sie studierte in Dublin am Trinity College Deutsch. Und so kam es, dass wir ein Stück des Weges zusammen gelaufen sind. Katrin war überglücklich, jemanden gefunden zu haben, mit dem sie jetzt ein paar Worte wechseln konnte. 😉

    Irgendwann haben wir uns dann aber wieder getrennt und sind unseren Weg weiter gelaufen. Es geht kräftig bergauf und das letzte Viertel des Weges verlief auf der Straße (Single Track Road) durch das Dorf zurück zu unserem B&B. Die 12 km waren ganz schön anstrengend ….

    Wir stellen unsere Wanderschuhe zum Auslüften in die Sonne, duschen und machen uns wieder auf den Weg zurück ins Dorf. Hier gibt es nämlich ein Bistro, wo man wohl sehr gut essen kann. Margarete meinte schon am Morgen, dass es schwierig sein wird, hier einen Platz zu bekommen. Aber wir sind pünktlich um 17 Uhr am Hafen, sind die zweiten Gäste - und werden abgewiesen. "We're fully booked tonight" - doch alle Tische sind leer. Na ja … dann eben nicht und so laufen wir zurück zu unserem B&B, setzen uns ins Auto und fahren nach Tarbert.

    Wir finden einen schönen Tisch im Pub (gehört zum Hebrides Hotel), Katrin sitzt genau unter dem Bildschirm, wo gerade das Spiel Niederlande-Österreich läuft. Wir haben viel Spaß bei unheimlich leckerem Essen (Lamm, Muscheln, Käse).

    Und jetzt (zurück im B&B), nach dem langweiligen Spiel England-Slowenien genießen wir den Sonnenuntergang …
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