• Mein Fernweh

Harris & Lewis Comeback Tour

Harris und Lewis sind die beiden großen, obersten Inseln der Äußeren Hebriden, weit draußen im Atlantik. Vor genau 10 Jahren haben wir alle Inseln (Barra, South Uist, North Uist, Harris, Lewis) der Kette schon einmal besucht. Leia mais
  • Inicio da viagem
    11 de junho de 2024

    Von Bromisch nach Ijmuiden

    11 de junho de 2024, Países Baixos ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem wir gestern Abend schon das Auto gepackt haben und nur noch die letzten Taschen einladen müssen – fahren wir kurz nach 6 Uhr zu Hause los. Es ist angenehm zu fahren, die Autobahn ist frei – bisher sind wir immer samstags gefahren, da sah es oft anders aus. Nach einer kurzen Rast und der (im Nachhinein) dummen Idee, noch einmal in Deutschland zu tanken, sind wir bald an der niederländischen Grenze. Wie wir schnell merken, ist selbst an der Autobahn das Benzin wesentlich günstiger als bei uns. Na ja, Lektion 1 gelernt.

    Ich wundere mich, wie lange wir nach der “Grenze” über DAB noch deutsche Radiosender hören können, Mobilfunk war gleich weg. 😉 Es ist ein sehr entspanntes Fahren bei 100 km/h. Man kann den Verkehr wesentlich besser einschätzen – ich würde mir das auch in Deutschland wünschen …

    Um 11:50 Uhr sind wir schon am DFDS Terminal. Hier wird noch immer kräftig gebaut (die Anfänge hatten wir 2022 schon gesehen).

    Wir haben noch viel Zeit und vertreten uns die Beine, laufen zum Ende des Hafenbeckens und stellen uns dann in die Warteschlange, die eigentlich noch gar keine ist – wir sind das zweite Auto. Vor uns steht ein englisches Pärchen, was auch gleich auf uns zukommt und fragt, ob sie in der richtigen Spur stehen. So kommen wir schnell ins Gespräch und können eigentlich ganz gut verstehen, warum sie fragen – es gibt wirklich keine gute Beschilderung – eigentlich ist alles recht wenig ausgeschildert … hinter uns stellt sich ein niederländisches Pärchen, auch wir kommen schnell ins Gespräch und erzählen uns gegenseitig von unseren Urlaubsplänen, geben Tipps und sehen uns dann später auch auf dem Sonnendeck wieder – aber dazu später mehr.

    Kurz nach 13 Uhr werden die Tore geöffnet und der DFDS Check-in beginnt; wir bekommen unsere Bordkarten. Die Passkontrolle und Befragung durch einen jungen Zollbeamten sind kurz, ernst und schmerzlos – dann stehen wir noch zwei Stunden auf dem Vorplatz. Wir beobachten das Beladen der Fähre, die Ladebrücken, die Wohnwagen und Caravans, die nun schon auf die Fähre dürfen. Motorradfahrer sind nur eine Handvoll unterwegs (und vier Radfahrer) – das ist am Wochenende ganz anders… dann kommen die PKWs und wir dürfen wirklich als erste auf die Fähre fahren. Damit stehen wir ganz vorne auf Deck 4 und sollten auch die Ersten sein, die dann morgen in Newcastle vom Deck rollen dürfen.

    Wie gewohnt geht dann alles ganz schnell – Rucksäcke und Jacken greifen, Kabine suchen, frisch machen und 10 Minuten später sitzen wir mit unseren ersten Guinness auf dem Deck 10 (wir sind auf der Princess) an der Skybar. Und jetzt genau in diesem Moment beginnt unser Urlaub – Harris & Lewis Comeback Tour 2024.

    Das Pint Guinness kostet übrigens jetzt schon 5,25 € 🙈 Wenn es keine Tradition wäre …
    Halb 5 legt die Fähre mit einer fetten schwarzen Rauchwolke ab. Das Deck 10 hat sich mittlerweile schon gut gefüllt, aber es ist wesentlich entspannter als an den Samstagfahrten.

    Nachdem wir aus dem Hafenbecken sind, gehen wir zurück in die Kabine und dann erst einmal Whisky kaufen. Wie wir ja schon 2022 gemerkt hatten, haben sich nach dem Brexit die Ein- und Ausfuhrbestimmungen drastisch geändert. Wir können pro Person 2 Liter Alkohol nach UK einführen – dementsprechend sind auch die Angebote im Duty-Free Shop ausgelegt – also reisen wir auch mit 4 Liter Whisky in UK ein. 🙂

    Nach dem Abendessen setzen wir uns aufs Deck 9. Hier haben wir Wind- und Regenschutz. Eine große Regenfront zieht über uns hinweg, aber dann ist es trocken und die Abendsonne scheint wieder – und so gehen wir nach einem Absacker schon in unser Bett. Diese Quaiches begleiten uns nun schon seit 10 Jahren auf all unseren Reisen durch die Welt – und sie kehren nun zurück zuur kleinen Pottery in Uig auf Skye …

    Die Kabinen der “Princess Seaways” sind schon neu renoviert, überhaupt macht das ganze Schiff einen überholten und moderneren Eindruck.
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  • Von Newcastle nach Ayr

    12 de junho de 2024, Inglaterra ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Einfahrt in North Shields ist immer so ein Sehnsuchtsmoment …
    Die Fähre legt pünktlich um 09:15 Uhr in Newcastle an, wir stehen ja ganz vorne und rollen auch wieder als allererster PKW vom Deck 4. Die Passkontrolle geht sehr schnell und somit sind wir zeitig unterwegs.

    Warum sind die Grenzbeamten hier so freundlich und verwickeln dich sofort in ein kurzes, fröhliches Gespräch? Wenn ich mich an die Beamten am Frankfurter Flughafen erinnere, die kaum einen guten Tag über die Lippen bringen und dich anschauen, als sei man ein Schwerverbrecher. Ist es so schwer, freundlich zu sein? Zugegeben, die Briten sind sehr emphatisch, manchmal auch ein bisschen too much – aber es ist ehrlich und man kommt mit einem freundlichen Wort und einem Lächeln im Leben sehr viel weiter…

    Nach den ersten 5..6 Roundabouts wird es nun wieder ruhiger und als wir auf der A69 sind, kommt sogar die Sonne wieder heraus. Wir suchen uns einen angenehmen Radiosender, von denen es allerdings außerhalb der Städte nur sehr wenige gibt. Im ländlichen Bereich ist fast nur BBC1, BBC-2 und BBC-3 (Klassik) verfügbar. Das Radioprogramm ist hier ganz anders als bei uns, viel weniger Musik, aber viele Telefonanrufe, Spiele usw. Später weichen wir dann auf Spotify aus. 😉 Man liest die vertrauten Ortsnamen auf den Schildern an der Landstraße, in der Ferne liegt der Hadrianswall. Ganz kurz: Der Hadrianswall, eine 117km lange Verteidigungsbefestigung der Römer in Britannien, wurde 122 n. Chr. unter Kaiser Hadrian erbaut. Er erstreckt sich quer durch Nordengland von Wallsend bis Bowness-on-Solway und bestand aus einer Steinmauer mit Gräben. Jetzt UNESCO Kulturerbe.

    Es ist 11:20 Uhr, als wir inzwischen auf der A74 über den River Sark fahren – und Insider wissen – jetzt sind wir in Schottland. Das ist immer ein schöner Moment und immer ein Foto wert. 😉 Hinter dem Ort Greta machen wir eine kurze Bio-Pause auf einer Raststätte. Das haben wir früher nicht gemacht, aber es ist sehr angenehm. Hier gibt es öffentliche Toiletten, sehr sauber und vor allem kostenlos. So wie überall in UK, so wie in ganz vielen Ländern, die wir bisher bereist haben – so wie es in Deutschland nicht funktioniert … Aber das Thema jetzt abzuhandeln, würde den Rahmen sprengen. Hier gibt es eine ganze Menge an Schnellrestaurants (z.B. KFC), aber wir entscheiden uns für ein einfaches Sandwich. An der Kasse macht es kurz Pling … Apple Pay … auch das Thema würde jetzt den Rahmen sprengen. Am Ende der Reise werde ich diese Themen aber noch einmal ansprechen.

    Wir fahren nun auf der A70 in Richtung Ayr und die Straße wird enger. So kennen wir das und so lieben wir das auch.
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  • Inbhir Àir

    12 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☀️ 13 °C

    Ayr (gälisch Inbhir Àir) ist eine Stadt im Südwesten von Schottland, am Firth of Clyde gelegen, wo der gleichnamige River Ayr mündet.

    14 Uhr sind wir schon angekommen, können aber noch nicht im Hotel einchecken. Also laufen wir am Strand entlang. Endlich wieder am Meer stehen. Auf der anderen Seite liegt Arran, Kintyre und hinten links am Horizont; in der kleinen Ecke kann man Nordirland sehen. Die Sonne strahlt und ich hole mir (wie immer) gleich meinen ersten Sonnenbrand. Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben und uns kurz sortiert haben, laufen wir in die “Stadt”.

    Ayr ist recht übersichtlich und da wir Appetit auf Fish’n Chips haben, sagt mir Google – 4.7* Crown Chippy – also laufen wir dorthin. Das erste Schild, was uns ins Auge fällt, ist – “only Cash” – Mhhh?

    Die Dame im Laden hat sicher unser Gesicht gesehen und unser erstauntes Weggehen bemerkt, sie kommt aus dem Laden und sagt uns, dass wir auf der anderen Straßenseite einen Geldautomaten finden, wo wir Bargeld bekommen. Wir haben ja noch keines … Also holen wir uns ein paar Pfund und gehen zurück in den Laden. Sie regt sich über die Unverschämtheit auf, dass man an diesem Automaten nicht kostenlos Geld abheben kann (wie das sehr oft so üblich in UK ist). Da wir das gar nicht anders kennen, verstehen wir die Aufregung auch nicht 😉 aber egal, wir bekommen unsere Fish &Chips gemacht, bezahlen und setzen uns an einem Kinderspielplatz auf eine Bank und essen. Mhhh, ich habe schon wesentlich besseren Fish’n Chips gegessen, es ist sehr fettig und ich frage mich, wo die 4.7 Sterne herkommen. Sicher waren die noch nie bei Frankies in Shetland. 😀

    Wir bummeln noch ein bisschen durch die Stadt, kaufen eine Flasche Wein (direkt aus dem Kühlschrank) und laufen zurück zum Hotel. Mit unseren Campingstühlen setzen wir uns dann ans Meer und genießen den Abend. Was für ein Blick, was für ein Wetter. Ab und zu kommt mal jemand mit seinem Hund vorbei – aber wir sind angekommen – in Schottland – im Urlaub.
    Gegen 21 Uhr ziehen ein paar Wolken auf, wir laufen zurück ins Hotel, duschen und gehen schon ins Bett.
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  • Unser geliebtes Oban

    13 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach einem guten Frühstück fahren wir 10 Uhr vom Hotel in Ayr ab. Es ist bewölkt, aber es regnet nicht. Die klassische Highland Route über die A82 kennen wir schon ziemlich gut und als wir am Loch Lomond ankommen, legen wir einen Stopp an der Duck Bay ein. Hier kann man gut und direkt am See parken, denn im weiteren Verlauf gibt es kaum noch Plätze, wo man direkt am See halten kann. Außerdem ist die Straße sehr kurvenreich, nicht übermäßig breit und sehr stark befahren. Ich wundere mich immer wieder über die tollkühnen Motorradfahrer, die hier überholen und sich zwischen die Autos mogeln.
    Mittlerweile kommt sogar schon die Sonne wieder heraus und wir vertreten uns die Beine und laufen am See entlang. Auf dem Parkplatz gegenüber dem Hotel gibt es sogar Toiletten (auch wenn es nur Dixie-Klos sind).

    In Tyndrum - das ist der Ort mit dem tollen "The Green Welly Stop" wechseln wir auf die A85. Jetzt wird die Straße noch enger, aber Katrin fährt mittlerweile schon wie eine Einheimische :-D
    Unterwegs schreibe ich mich schon mit Sabrina, die sich gerade noch Castle Stalker anschaut und auch nur noch 30 Minuten von ihrem Campingplatz entfernt ist.

    … und so sind wir dann auch schon um kurz vor 14 Uhr in Connel, fahren über die gleichnamige Connel Bridge.
    Diese Brücke war bei ihrer Fertigstellung neben der Forth Bridge die größte freitragende Brücke Großbritanniens. Sie wurde ursprünglich als eingleisige Eisenbahnbrücke für die Callander&Oban Railway gebaut. Wenn ein Zug die Brücke überqueren musste, wurde die Brücke wie ein Bahnübergang behandelt und mit Schranken versehen. Im Jahr 1966 wurde die Bahnstrecke aber stillgelegt und die Brücke zu einer reinen Autobahnbrücke umgestaltet, wobei die Schienen entfernt wurden. Die schmale Brücke wird heute einspurig betrieben, der Verkehr wird durch Ampeln geregelt.

    Wissend, dass wir zeitig sind, checken wir ein und haben Glück - unser Zimmer ist schon fertig. Wir machen uns einen Tee und verabreden uns für 15 Uhr mit Sabrina in Oban. Wir kommen auch etwa zur gleichen Zeit am Parkplatz an.
    Unser erster Gang in Oban ist immer der Hafen. Hier im Oban Seafood Hut (Green Shack) gibt es den frischesten und besten Fisch, Muscheln, Austern, Hummer, Langusten und Sandwiches.
    Für Sabrina sind es die ersten Austern (und auch Muscheln?) - skeptisch probiert sie - aber es scheint nicht ihre Lieblingsspeise zu werden :-D

    Wir entscheiden, zum McCaig's Tower hinaufzulaufen. Da waren wir auch noch nicht, weil wir immer am Fuße des Battery Hill in der Distillery hängengeblieben sind, haha. Also steigen wir tapfer die 144 Stufen der Jakobsleiter von der Argyle Street aus hinauf.
    McCaig's Tower ähnelt einem Kolosseum. Inzwischen regnet es wieder, aber von hier oben aus haben wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt Oban, Mull, Kerrera und den Firth of Lorn. Die Geschichte dahinter ist interessant: Im Grunde handelt es sich um ein unvollendetes Bauprojekt, das 1895 von einem örtlichen Bankier namens John Stuart McCaig im Alter von 70 Jahren begonnen wurde. Sein Ziel war es, den örtlichen Steinmetzen über die Wintermonate Arbeit zu verschaffen. Das Projekt wurde jedoch nie fertiggestellt, da er 1902 starb. Niemand weiß wirklich, wie das fertige Gebäude ausgesehen hätte, aber das, was jetzt noch steht, bietet einen interessanten Aussichtspunkt über Oban, der einen Besuch wert ist.

    Wir bummeln noch ein bisschen durch das quirlige Städtchen und entschließen uns dann zum Abendessen im Ee-Usk Seafood Restaurant. Es ist ziemlich voll, wir haben nicht reserviert, aber doch Glück und bekommen einen Tisch bis 19:30. Uhr. Da ich schon längst den morgigen Tag geplant habe, sprechen wir uns ab und beschließen gemeinsam mit der Fähre auf die Insel Kerrera zu fahren und dort zu wandern. Das Essen war soooo lecker und pünktlich um halb 8 bringen wir Sabrina zu ihrem Cody, verabschieden uns und fahren zurück in unser Hotel.
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  • Isle of Kerrera

    14 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir verabreden uns mit Sabrina um 10 Uhr an der Fähre in Gallanach, etwas außerhalb von Oban.
    Hier steht ein Mann in gelber Warnschutzkleidung und erklärt uns alles: Tickets kann man nur online buchen (1.85 GPB pp). Alles funktioniert problemlos und Sabrina hat den QR-Code für uns alle auf ihrem Handy. Ganz pünktlich um 10:36 Uhr setzen wir über und machen uns auf den 12km Rundweg.

    Der Weg ist ganz einfach zu finden, es gibt keinen anderen hier ;-)

    Kerrera (im alten Nordischen Kjarbarey) ist nicht groß und laut Wikipedia lebten 2016 hier nur 45 Menschen. Viel mehr werden es auch heute nicht sein, denn die meisten Gebäude hier sind Ferienhäuser für Touristen.

    Die Insel ist bekannt für die Burgruine Gylen Castle, ein kleines Turmhaus aus dem Jahr 1582. Sie war auch der Ort, an dem Alexander II. von Schottland 1249 starb. Das war auch unser erstes Ziel. Wenn es bis hierher bewölkt war, kommt jetzt die Sonne richtig raus. Wir erkunden die alten Ruinen, die längst von den unzähligen schottischen Schafen erobert wurden - zum Leidwesen von Sabrina, die deren Hinterlassenschaften nicht zu mögen scheint. Aber das gehört zu den schottischen Inseln nun mal dazu … hier gibt es um das Vielfache mehr Schafe als Menschen ;-)

    Gylen Castle wurde 1582 vom Clan MacDougall erbaut und war nur für relativ kurze Zeit besetzt. Während der Drei-Königreiche-Kriege wurde die Burg 1647 von den Covenanters unter General Leslie belagert und niedergebrannt. Im Mai 2006 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Burg mit Hilfe eines Zuschusses von 500.000 GBP (Historic Scotland und Mitgliedern des Clan MacDougall aus aller Welt) abgeschlossen.

    Es ist ein sehr schöner Weg und wir treffen wirklich auf ein paar hier lebende Menschen ;-)

    Was uns allen auffällt, ist das üppige Grün des Farns, der hier alles erobert hat. Farn so weit man sehen kann …

    An einem Honesty Hut (Balliemore Farm Shop) am Ende des Weges kaufen wir uns ein Eis und der wohl dazugehörige Hund begleiten uns fast den ganzen Weg zurück zur Fähre.

    Wieder in Oban angekommen, treffen wir uns erneut am Hafen beim Seafood Shack. Heute Abend ist das Eröffnungsspiel der EM und Deutschland spielt gegen Schottland. Dementsprechend stolz haben sich die Verkäufer geschminkt, Schottlandfahnen auf die Wangen gemalt. Sabrina wünscht ihnen bei der Bestellung noch ganz viel Glück und ich - frech, wie ich bin, sage, dass Deutschland doch sowieso heute Abend gewinnt. Ooooohh…

    Nach leckeren Muscheln (Extraportion!) und Austern verabschieden wir uns von Sabrina. Das war eine schöne Zeit :-)

    Wir fahren zum Tesco und dann zurück ins Hotel. Duschen, essen und dann (natürlich) Fußball gucken … - und Deutschland gewinnt 5:1 gegen Schottland 🙈

    Ob wir morgen dann noch Frühstück bekommen?
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  • Uig

    15 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☀️ 13 °C

    Zur gewohnten Zeit gegen 10 Uhr fahren wir am Hotel in Oban los. Heute Morgen scheint die Sonne und wir genießen die Wolkenformationen. Eigentlich könnte man aller 10 Minuten ein neues Foto machen. Auf der A85/A828 fahren wir entlang des Loch Linnhe in die Highlands Richtung Clencoe.
    In Ballachulish machen wir noch einen Fotostopp, dann fahren wir über die Brücke und auf der A82 in Richtung Fort Williams.
    Es kommt uns alles recht vertraut vor, als wir in Fort Williams ankommen und ein Lächeln kommt ins Gesicht, als wir an der Ben Nevis Distillery vorbeifahren. Der Ben selbst ist nicht einmal in Wolken verhüllt, einfach nur schön :-)
    Nach etwa einer Meile halten wir am Commando Memorial.

    Das Commando Memorial ist den britischen Commando-Einheiten aus dem Zweiten Weltkrieg gewidmet ist. Von hier aus kann man die ehemaligen Trainingsgebiete des 1942 im Achnacarry Castle eingerichteten Commando Training Depots sehen, in der Ferne den Ben Nevis und Aonach Mòr.
    1949 gewann der Bildhauer Scott Sutherland einen Wettbewerb für das Commando Memorial (sein Entwurf erhielt den ersten Preis von £200). Die Bronzestatue wurde von H.H. Martyn & Co. gegossen und am 27. September 1952 von der Königinmutter offiziell enthüllt. Das Denkmal besteht aus einer bronzenen Skulptur von drei Soldaten in typischer Kleidung mit Mütze, Ausrüstung und Gewehr, die auf einem steinernen Sockel stehen und nach Süden in Richtung Ben Nevis blicken. Die gesamte Statue ist 5,2 Meter hoch.
    Ein später hinzugefügter "Garten der Erinnerung" wird von vielen Familien genutzt, um die Asche von Angehörigen zu verstreuen, die in aktuellen Kommandoeinheiten dienten und in Konflikten wie dem Falklandkrieg, Afghanistan oder Irak starben. Schon vor 10 Jahren haben wir hier gestanden und mit einem Kloß im Hals die Bilder der jungen, gefallenen Soldaten gesehen. Heute ist es (leider) um ein vieles mehr geworden...

    Zurück auf der Route folgen wir dem Loch Lochy und biegen in Invergarry auf die A87 ab. Nachdem wir Loch Cluanie hinter uns gelassen haben, machen wir wieder einen kurzen Fotostopp. Dem Rat eines Mannes folgend laufen wir den Hang herunter zum Wasserfall. Was für ein Blick :-)

    Wenn man Richtung Skye weiter fährt, kommt man nach dem Loch Duich natürlich an Schottlands Castle No.1 vorbei. Bei dem Wetter wäre es wirklich nicht zu rechtfertigen, hier nicht zu halten. Der Parkplatz (den es vor 10 Jahren noch nicht gab) ist knackevoll, aber ein freundlicher Schotte mit gelber Warnweste findet einen Platz für uns und weist uns ein. Am Automaten zahle ich mit Apple Pay die 3 GBP für bis zu drei Stunden. Einfach nur ...pling …

    Eilean Donan Castle ist eine der bekanntesten Burgen Schottlands und erscheint wahrscheinlich auf mehr Shortbread-Dosen und Kalendern als jede andere. Die Lage ist strategisch günstig auf einer eigenen kleinen Insel mit Blick auf die Isle of Skye gelegen, an der Stelle, an der sich drei große Seen treffen, und umgeben von der majestätischen Pracht der bewaldeten Berge von Kintail.

    Wenn man die Brücke zum heutigen Schloss, der mittlerweile vierten Version, überquert, kann man deutlich verstehen, warum Bischof Donan im Jahr 634 n. Chr. den ruhigen Ort wählte, um sich dort niederzulassen und eine Klosterzelle zu errichten. Die erste Burg wurde später im 13. Jahrhundert von Alexander II. errichtet, um das Gebiet vor Einfällen der Wikinger zu schützen. Zu diesem Zeitpunkt der Geschichte umfasste die ursprüngliche Burg die gesamte Insel und bestand vermutlich aus sieben Türmen, die durch eine massive Ringmauer verbunden waren. Im Laufe der Jahrhunderte verkleinerte und vergrößerte sich die Burg aus Gründen, die bis heute ein Rätsel bleiben, bis sie 1719 in einen der weniger bekannten Jakobitenaufstände verwickelt wurde. Als die britische Regierung erfuhr, dass die Burg von jakobitischen Anführern zusammen mit einer Garnison spanischer Soldaten besetzt war, wurden drei Fregatten der Royal Navy entsandt, um den Aufstand niederzuschlagen. Am 10. Mai 1719 machten die drei schwerbewaffneten Kriegsschiffe in unmittelbarer Nähe der Burg fest und bombardierten sie mit Kanonen. Mit Mauern von bis zu 5 Metern Dicke hatten diese Kanonen kaum Wirkung, doch schließlich wurde die Burg mit Gewalt überwältigt. Als der kommandierende Offizier 343 Fässer Schießpulver darin entdeckte, gab er den Befehl, die Burg in die Luft zu jagen. Daraufhin lag Eilean Donan fast zweihundert Jahre lang in stiller Ruine.

    Aus der heutigen Zeit kennt man sicher den Film "Highlander" mit Christopher Lambert (1986). Die Szene ist eigentlich sehr kurz: Der Clan MacLeod zieht in den Krieg und reitet über die Steinbrücke, während im Hintergrund die Burg aufragt. Und 1999 verschlägt es Pierce Brosnan als 007 nach Schottland. Wo könnte das Hauptquartier des MI6 besser untergebracht sein als im Eilean Donan Castle?

    Bevor wir über die Skye-Bridge fahren tanken wir noch einmal das Auto voll. In Broadford machen wir noch einmal einen Fotostopp, fahren dann aber direkt nach Carbost. Die meisten Touristen nehmen den gleichen Weg, fahren aber "nur" bis zur Talisker Distillery. Das hatten wir früher auch so gemacht, aber vor 10 Jahren sind wir noch ein Stückchen weiter bergauf gefahren - zum Oyster Shed. Die Geschichte von 2014 ist kurz erklärt: es ist 10 Minuten vor 18 Uhr, als wir dort ankommen. Paul steht in blau-gelber Schürze und Mütze auf dem Kopf da und muss nun 24 Austern für uns öffnen. Damals hat er das ganz alleine getan. Wir kommen ins Gespräch und am Ende spendiert er uns noch den Wein zum Essen.
    2024 - alles sieht etwas anders aus, zwei junge Burschen nehmen unsere Bestellung auf und kümmern sich um die Austern - die gegrillten Sachen gibt es draußen in einem weiteren Shed. Ein junger Mann ruft lautstark die Nummern der Bestellung auf. Ich hätte ihn nicht erkannt, aber Katrin sagt - schau - da ist er. Also laufe ich schnell zum Auto und hole unser Fotoalbum. Kennst du diesen Kerl, frage ich Paul und zeige ihm das Foto aus dem Album - oh, das Gesicht hättet ihr sehen sollen … wie hat er sich gefreut! Wir haben so viel zu erzählen, er zeigt den jungen Burschen ganz stolz, wie er vor 10 Jahren angefangen hat und sucht weitere 6 Austern (12 hatte ich schon...) für mich heraus - natürlich extra große ;-). Wir haben so viel zu erzählen und verabschieden uns am Ende wie Freunde - wie schön war das :-D

    Nun fahren wir zurück nach Portree, kaufen noch Lebensmittel im coop ein und fahren dann gleich nach Uig zu unserem B&B. Etwas verspätet werden wir aber sehr freundlich empfangen und beziehen unser schönes Zimmer. Wir packen unser Abendessen in den Rucksack und laufen den "Uig Woodland Walk" hinunter zum Meer. Die CalMac Fähre nach Tarbert im Blick sitzen wir hier im Gras, essen unsere Sandwiches und genießen eine Flasche Wein. Was war das für ein Tag ...
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  • Skye's Norden / Quiraing

    16 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 11 °C

    Nachdem es schon die ganze Nacht geregnet hatte, war klar, dass sich das Wetter nicht so schnell ändern würde.
    Nach dem Frühstück sind wir trotzdem zu unserer gewohnten Zeit aufgebrochen und zunächst zum Hafen gefahren - aber die Tankstelle hatte noch immer kein Benzin...
    Also machen wir uns auf den Weg, die enge A855 hinauf Richtung Norden. Das ist das erstaunliche hier auf Skye, sehr enge Single Track Roads mit Cattle Grids ändern sich dann auf einmal wieder zu breiteren zweispurigen Straßen. Aber eines haben sie gemeinsam - sie sind nicht für die Anzahl der Touristen ausgelegt, die sich tagtäglich hier entlang hangeln. Die meisten Parkplätze an den Hotspots ohnehin auch nicht. Natürlich gibt es Ausnahmen (Old Man Storr, Quiraing), wo es größere Parkplätze gibt (kostenpflichtig, in der Regel 3 GBP), aber auch die sie an Tagen mit schönem Wetter auch sehr schnell am Limit angekommen.
    Manchmal muss aber auch nur etwas Geduld haben. Es gibt Touristen, die kommen an, steigen aus, machen ein Foto, steigen wieder ein und fahren weiter.... und so haben wir Glück, finden eine Parklücke. Regensachen und Wanderschuhe an - und los geht's.

    Duntulm Castle, eine mittlerweile stark zerstörte und verfallene Burg, wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert erbaut und im 17. Jahrhundert erweitert. Sie liegt malerisch auf einer Klippe mit Blick auf das Meer und die Äußeren Hebriden. Die Burg war ein wichtiger Sitz des MacDonald-Clans, der sie bis ins 18. Jahrhundert bewohnte. Die Festung ist für ihre zahlreichen Geistergeschichten bekannt, darunter die Legenden um den 8. Clanführer Donald Gorm und die weinende Margaret MacLeod. Die Burg wurde um 1730 verlassen, und die letzten größeren Mauerreste stürzten in den 1980er Jahren ein. Die MacDonalds zogen schließlich nach Monkstadt House um, angeblich wegen der Geister. Monkstadt House war lange Zeit ruinös, wurde aber restauriert und renoviert und dient nun als Privatresidenz.
    Vor 10 Jahren konnte man hier noch zwischen den Mauern umherklettern, heute ist alles eingezäunt.

    Es hört nicht auf zu regnen und nach einem kurzen Fotostopp an der Kilmaluag Bay entscheiden wir uns zum Quiraing zu fahren. Der Parkplatz ist trotz des Wetters sehr gut belegt, aber wir finden einen Platz und laufen los. Den ausgesuchten komoot Rundweg können wir nicht laufen, er ist wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, also kehren wir wieder um und laufen die offizielle Loop. Amüsant finde ich immer wieder, mit welchem Schuhwerk hier manche Leute unterwegs sind...

    Der Weg ist beeindruckend, auch wenn wir die massiven Felsen und die Weite des Tals aufgrund fehlender Fernsicht nur erahnen können. Wir klettern fast die komplette Strecke, aber der Nebel wird immer dichter und so kehren wir wieder zum Carpark zurück.
    Die neuen Regensachen von Revolution Race sind wirklich super, trotzdem wir es kalt, wenn man sich nicht mehr bewegt.

    Wir fahren zurück nach Portree, versuchen etwas zu essen zu bekommen - aber Fehlanzeige. Viele Gaststätten haben nachmittags keine Küche mehr - und es ist Sonntag! Fish&Chips am Hafen ist aufgrund des Regens und der Möwen auch keine gute Option. Letztendlich landen wir bei einem netten Japaner, essen eine heiße Ramen Nudelsuppe, die gut wärmt. Allerdings sind fast 20 Pfund pro Suppe schon ziemlich happig…
    Wir fahren zum Coop, kaufen unser Abendessen und es geht nach Uig zurück. Erst einmal eine heiße Dusche und ein kurzes FaceTime mit den Kindern ...
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  • Neist Point

    17 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 12 °C

    Heute Morgen fahren wir erst einmal zum Pier in die kleine Uig Pottery. 2011 haben wir hier unsere ersten Quaichs gekauft. Diese begleiten uns seitdem auf all unseren Reisen quer durch die Welt. Sie sind immer im Gepäck, waren unter anderem schon in Neuseeland, Australien, Island, Färöer, Shetland und dem Rest von Schottland und UK. Wir zeigen der Dame ein Bild von unseren Quaichs, aber sehr interessiert scheint sie nicht zu sein - "aah, die blauen …" Ich frage, ob sie noch andere als die hier ausgestellten hat und sie holt eine große Kiste mit schönen, in braun gebrannten Teilen hervor. Wir suchen uns zwei aus, kaufen noch eine Postkarte für Oscar und gehen zurück zum Auto, wo wir gleich die Karte schreiben. Im Shop an der Straße gibt es ein Post Office, das Porto für eine Karte kostet 2.50 GBP Porto 😳

    Unser Tagesziel - Neist Point - erreichen wir gegen 11:30, nachdem wir uns ewig über Single Tracks gequält haben. In dieser abgelegenen Gegend gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel ;-), Die Fahrt ist für manche Fahrer, die nicht an einspurige Straßen gewöhnt sind, eine Herausforderung. Allerdings auch für die Einheimischen, die entlang der Strecke wohnen. Ich kann wirklich gut verstehen, dass sie über diesen Verkehr nicht wirklich "amused" sind. Der Carpark ist schon gut gefüllt aber es ist ein Kommen und Gehen. Man findet an der Straße vor dem Carpark auch noch genügend Plätze - man muss dann halt ein Stückchen weiterlaufen :-) hier verbringen wir den halben Tag.

    Neist Point, im äußersten Nordwesten von Skye gelegen, ist vielleicht der abgelegenste, aber dennoch zugängliche Ort auf der Insel Skye. Neist Point liegt in Glendale, einer weiten und malerischen Gegend, die sich von Neist Point bis zu den MacLeod’s Maidens bei Idrigill erstreckt. Eine Landzunge mit steilen Klippen erstreckt sich hier ins Meer, fast wie eine Sprungschanze, an deren Ende einer der vielen, wunderschönen Leuchttürme Schottlands steht. Und wer hat die meisten Leuttürme in Schottland gebaut - richtig - die Stevenson's. Der Leuchtturm wurde im Jahr 1900 als bemannter Leuchtturm gebaut. Mittlerweile wohnt hier aber längst kein Wärter mehr - es sieht alles ziemlich verfallen aus. Das Leuchtfeuer wurde auf ein automatisches System umgestellt, das keine tägliche Wartung mehr erfordert. Das Licht befindet sich 43 Meter über dem Meeresspiegel und ist bis zu 16 Seemeilen vor der Küste zu sehen. Die Nebengebäude, die den Hauptturm umgeben, befinden sich heute in Privatbesitz und wurden wohl noch einige Jahre lang als B&B genutzt. Wir gehen weiter zum Nebelhorn und dann hinunter zur Küste.
    Hier haben sich die Touristen ausgetobt und unzählige Steinmännchen aufgebaut - ein Spielplatz für Erwachsene …

    Die Felsen sind interessant, es sieht aus wie ein überdimensionales Tetris. Man hat einen schönen Blick zurück auf den Leuchtturm, ist aber relativ alleine dort unten.
    Irgendwann machen wir uns wieder auf den Rückweg. Das ist anstrengend, besonders die vielen Betonstufen hinauf zum Parkplatz haben es in sich. Nach einer Verschnaufpause laufen wir dann weiter nach oben (an der kleinen Hütte (Laden?) weiter geradeaus. Immer entlang den Klippen folgend kommen wir dann zu dem Punkt, wo die typischen und bekannten Fotos von Neist Point entstanden sind. Was für schöne Ausblicke man hier oben hat.

    Nachdem wir wieder zurück am Auto sind, nach einem kurzen Picknick fahren wir die gefühlte ewig lange Strecke zurück nach Portree. Im Coop kaufen wir wieder unser Abendessen (Roastbeef und Oliven) ein. Duschen, Abendessen, Auto packen und dann Fußball gucken (Österreich kämpft tapfer gegen Frankreich und verliert durch ein Eigentor von Wöber mit 0:1).
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  • Von Uig (Skye) nach Uig (Lewis)

    18 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 11 °C

    Heute frühstücken wir eine Stunde eher, weil wir um 8:30 an der Fähre sein müssen. Das Einchecken mit dem Onlineticket ist so einfach und schnell erledigt, kein Vergleich zu früher. Auf die Minute pünktlich legen wir ab und Skye mit seinem wolkenverhangenen Himmel verschwindet langsam am Horizont. Da es kalt wird, gehen wir rein und suchen uns einen gemütlichen Sessel. Gegen 11 Uhr gehen wir wieder hoch an Deck, blauer Himmel begrüßt uns und Tarbert /Isle of Harris kommt immer näher.

    Als dritter PKW rollen wir von der Fähre und wir beschließen gleich nach Stornoway (Isle of Lewis) durchzufahren, es sind ca. 90 Minuten bis dahin. Auf dem Weg dahin kommt uns vieles wieder ganz bekannt vor und wir genießen die leeren und super ausgebauten Straßen. Eigentlich gibt es hier auf Lewis nur eine einzige Stadt - Stornoway.

    Hier angekommen steuern wir direkt den Tesco Superstore an, decken uns mit Lebensmitteln und Fleisch ein. Das Wetter wird gut und so können wir heute Abend am Strand grillen…

    Nach einer kurzen Runde am Fährterminal und in der Altstadt fahren wir zu einer Halbinsel/Landzunge westlich von Stornoway. Tiumpan Head - mit einem Stevenson Leuchtturm, klar …
    Die Station verfügte über damals sechs Lichtwächter, drei Lichtwächter und ihre Familien in der Station sowie einen örtlichen Assistenten und zwei gelegentliche Lichtwächter, die aus dem nahe gelegenen Dorf kamen. Die Lampe wurde über das Stromnetz betrieben. Für Stromausfälle, die im Winter häufig vorkommen, gab es eine batteriebetriebene Lampe, und sogar eine Paraffin-Dampflampe. Die Antriebsvorrichtung für die Linse war eine handaufgezogene, Gewichts-betriebene Uhrwerkmaschine, die alle 35 Minuten aufgezogen werden musste. Seit 1985 ist der Leuchtturm auch automatisiert.

    Auf dem Rückweg tanken wir noch einmal und dann geht es 90 Minuten auf die andere Seite der Insel. Kurz vor unserem Ziel halten wir noch am Ardroil Beach. Hier steht auch ein Lewis Chessman (Geschichte uznd Bilder kommen separat). Herrlicher weißer Sandstrand, menschenleer und türkisfarbenes Wasser…

    Weiter geht es nach Breanish. Ein Ort, der gemeinhin als eine der landschaftlich reizvollsten Gegenden von Lewis gehört, obwohl er aufgrund seiner abgelegenen Lage am Ende der kurvenreichen und verfallenen C39 zu den weniger besuchten Orten gehört. Das Dorf selbst verläuft parallel zur Atlantikküste und wird vom Mealisval, dem höchsten Berg der Insel, überragt. Es liegt neben dem Dorf Mealista, einem unbewohnten Ort, der vor allem für seine unberührten Sandstrände bekannt ist. Hier endet die Straße, so dass Breanish mit ganzen 17 Einwohnern das letzte bewohnte Dorf an der C39 ist.

    Ivor und Pip 🐶begrüßen uns ganz freundlich. Das ist ein 5 Sterne B&B!!! Mehr dazu später...

    Wir haben Hunger und fahren den einen Kilometer weiter zum Mealista Beach. Endlich wieder BBQ 🍖 am Strand. Ein wunderschönes Plätzchen, wir sind mit einem einsamen Engländer im Wohnwagen ganz alleine hier….
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  • Mangersta Sea Stacks - Wandertag 16km

    19 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 13 °C

    Was haben wir heute Nacht in unserem riesigen Bett gut geschlafen 😍
    Fast auf die Minute um 8:30 klopft es an der Tür und Anna bringt unser Frühstück in einer großen Box. Wie lecker… Wir sitzen gemütlich an unserem Tisch, genießen den mehr oder weniger schönen Ausblick in die Wolkenverhangenen Berge und lassen es uns schmecken.
    Wir beschließen heute zu wandern und so laufen wir zunächst zu den Mangersta Sea Stacks. Beeindruckende Felsen ragen hier aus dem Atlantik. Gerade bei diesem Wind ist gefährlich so nah an den steilen Klippen zu laufen oder zu sitzen. Wir laufen weiter zu einer kleinen Bucht, wo wir uns hoch oben in den Klippen einen windgeschützten Platz suchen. Von hier kann man die hohen Wellen an die Felsen klatschen sehen.
    Auf dem Rückweg sehen wir ein Adlerpärchen, Weißschwanzadler. Wir laufen auf der Straße zurück und als wir ankommen hält uns Ivor schon die Tür auf. Nach einem kurzen Gespräch gehen wir aber weiter in Richtung Strand und dann noch weiter bis kurz vor dem Ende der Straße. Hier setzen wir uns noch ein paar Minuten an den Strand und als es nebliger und kühler wird, kehren wir um.
    Ein heißer Tee 🍵 und dann für ein paar Minuten ins Bett…
    Die Regendusche ist großartig und wir genießen das so. Da wir heute nicht mehr vor die Türe gehen, braten wir unser Lammsteak im Zimmer.
    Was für ein leckeres Abendessen.
    Deutschland gewinnt 2:0 gegen Ungarn.
    Wir schreiben, planen den morgigen Tag 🥃 und gehen dann ins Bett.
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  • Was für ein verrückter Tag

    20 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 13 °C

    Als wir heute Morgen bei unserem Frühstück saßen, schottische Musik im Hintergrund und aus dem Fenster schauten, haben wir beschlossen, erst eine kleine Runde ums Haus zu wandern. Wenige Kilometer von hier gibt es ein Blowhole. Ivor erklärt und ganz genau, wie und wo wir gehen sollen, es gibt ja keine Wege. Es ist bewölkt und windig, aber wir laufen los. An der Alten Brücke wartet er noch auf uns und erzählt, das hier einmal eine Mühle (horizontal) gestanden hat. Er hat heute Dienst - muss sich um die Hennen des Nachbar kümmern. Ich frage ihn, wie viele Leute hier leben - er zählt kurz alle durch - 17. . Die anderen Häuser werden nur in den Ferien oder als Zweithäuser genutzt.
    Wir laufen hinunter zur Küste und sind beeindruckt von den hohen Wellen. Die Felsen sind ein Bilderbuch für Geologen.
    Es dauert eine ganze Weile, bis wir am Blowhole sind, denn wir setzen uns immer wieder auf die Felsen und bewundern die Kraft und Gewalt des Atlantiks. So langsam kommt die Sonne heraus und taucht alles wieder in ein ganz anderes Licht. Eigentlich müsste man jetzt die hundert Fotos noch einmal machen… Wir sehen die Steintürme, von denen Ivor sprach und laufen direkt auf das Blowhole hin. Ein gelbes Schild warnt wortlos - und dann geht es direkt 40m in die Tiefe. In Deutschland undenkbar- hier wäre jetzt ein Zaun.

    Wir laufen weiter Richtung Norden, setzen uns wieder nahe an den Rand der steilen Felsen, liegen im Gras und vergessen die Zeit, planen um, genießen einfach den Moment, den Tag, den Sommer.

    Dann laufen wir die Straße zurück zu unserem B&B, machen uns einen Tee und gönnen und eine halbe Stunde Powernap.

    Danach fahren wir ca. 20 Minuten mit dem Auto zum Uig Community Shop.

    Aber wir machen noch einen Abstecher an der Abhainn Dearg Distillery, nehmen unser Fotoalbum mit und besuchen Marko. Im Visitor Center (haha) ist niemand, überhaupt scheint niemand hier zu sein- aber ich gehe zu seinem Wohnhaus und rufe ihn einfach. Mit nackten Oberkörper kommt er heraus und bedeutet uns zu warten, er sei in zwei Minuten da…
    Inzwischen ist noch ein anderes älteres, schottisches Pärchen gekommen - aber ich lasse mir meinen Plan nicht verderben und presche mit meinem Album vor.
    Und was hat er sich gefreut, als er die alten Bilder sah, es war ein wunderschöner Moment / ähnlich wie mit Oyster-Paul in Carbost.

    Wir hatten soviel Spaß und Marko wollte gleich das ganze Album sehen. So haben wir gemeinsam mit dem anderen Pärchen so viel zu erzählen gehabt - es war einfach nur schön. Am Ende haben wir eine Flasche Cask Strenght gekauft und Marko gab uns 15GBP Rabatt 🤭
    Wir verabschiedeten uns herzlich und fuhren weiter.

    Wir kaufen uns unser Abendessen und fahren nach einem kurzen Abstecher zum Carnish Beach zurück zu unserem Beach.
    Hier machen wir unser BBQ - frische Paddies, Blue Cheese und karamellisierte Red Onions Chutney - was ein Schmaus…

    Als wir zu Hause angekommen fängt es an zu regnen. Wir haben alles richtig gemacht, es war ein wunderschöner Tag.

    Und jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, regnet es Bindfäden. Morgen ist Sommersonnenwende / darum ist es gerade hier an den Callainish Stones sehr überlaufen/ also machen wir das später …

    RIP Donald Sutherland 🖤
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  • Stornoway

    21 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 14 °C

    Da die Wettervorhersage für den ganzen Tag Regen verkündet hatte, beschlossen wir nach Stornoway ins Museum Nan Eilean zu fahren.
    Es ist ein angebauter Teil des Lew Castle, das man natürlich auch gleich mit kostenlos besichtigen kann.
    Das Museum ist sehr modern , multimedial und unheimlich interessant, zeigt es auf eindrucksvolle Art und Weise die Geschichte und das Leben der Äußeren Hebrideninseln, deren Kultur, die Menschen, die Sprache. Natürlich kommt auch die Geschichte des Lewis Chessman nicht zu kurz.

    Die Isle of Lewis war die am dichtesten besiedelte Wikingerkolonie im Westen Schottlands, die vielen skandinavischen Ortsnamen zeugen von vielen Wikingersiedlungen - 99 von 126 sind heute noch vorhanden. Im Jahr 1831 wurde in einer Steinkiste am Strand von Uig ein großer Hort von Schachfiguren gefunden. Es handelte sich um mindestens 93 Figuren, die kunstvoll aus Walrosselfenbein und Walzähnen geformt waren. Es scheint, dass sie zwischen 1150 und 1200 in Norwegen hergestellt wurden.
    Die Figuren waren in einwandfreiem Zustand. Gehörten sie einem mächtigen nordischen Anführer? Waren sie die Waren eines Händlers auf dem Weg zu wohlhabenden Städten wie Dublin? Sicherlich wurden sie absichtlich vergraben, und der Besitzer kehrte nicht zurück. Sie blieben verborgen und sicher, bis Malcom MacLeod sie fand...

    Jede Schachfigur ist einzigartig und kunstvoll geschnitzt. Es gibt 8 Könige, 8 Königinnen, 15 Ritter, 16 Bischöfe, 12 Wächter und 19 Bauern. Vielleicht am bekanntesten sind die 4 Berserker, die an ihren Schilden nagen und sich in einen Rausch versetzen, bevor sie ohne Rüstung in die Schlacht ziehen. Schach war bei den Wikingern beliebt, um die kalten Winternächte in ihren Langhäusern zu überbrücken und sich auf Schlachtstrategien zu konzentrieren, die Leben retten und zu größerem Reichtum und Ansehen führen konnten. Nach über 150 Jahren auf dem Festland sind nun 6 der Figuren wieder in den Äußeren Hebriden und im Museum nan Eilean im Lews Castle, Stornoway, ausgestellt.
    Die erste Ausstellung der Schachfiguren fand in Malcolms Scheune statt. Bald verkaufte er sie jedoch für £30 (die er benötigte, da seine Familie bald von dem Land in Pennydonald vertrieben wurde), und die Mehrheit wurde anschließend bei einer Auktion für £84 vom British Museum gekauft, während der Rest in die Hände des National Museum of Scotland gelangte. Im Jahr 2019 wurde ein Wächter (Turm) in einer Schublade einer Wohnung in Edinburgh entdeckt und anschließend für die beträchtliche Summe von £795.000 verkauft.

    Von den 92 heute bekannten Lewis-Schachfiguren befinden sich 11 Stück im National Museum of Scotland in Edinburgh, während die anderen 82 im British Museum in London aufbewahrt werden.

    Nach einem kurzen Spaziergang durch das kleine Hafenstädtchen fahren wir zum Harris&Lewis Smokehouse, in der Hoffnung auf frischen Fisch - aber hier gibt es nur ein Café und so begnügen wir uns mit Tee und Sandwiches. Nach dem Einkaufen im Coop machen wir uns wieder auf den Heimweg.

    Unterwegs halten wir am Ardroil Beach und machen im Nieselregen einen ausgedehnten Strandspaziergang. Wir fahren weiter und machen noch einen weiteren Abstecher zum Mangurstadh Beach. Hier hört es auf zu nieseln und es wird heller. Wir genießen die hohen Wellen und den Wind.

    Als wir am B&B ankamen, kam die Sonne heraus. Anna stapelte gerade Torf zum Trockenen auf, den sie im Winter zum heizen verwenden. 3000GBP können die dadurch einsparen und auf Öl oder Strom verzichten. Der Torf aus den oberen Schichten hat einen niedrigen Heizwert, der tiefer gelegene dagegen so wie Kohle.

    Zum Abendessen gibt es eine heiße Suppe. Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe ( es ist 22 Uhr) , strahlt die Sonne 🌞 - es ist Sommersonnenwende und damit der längste Tag des Jahres. Uns wurde gestern erzählt, dass jetzt gerade an den Steinkreisen Callainas Massen von Touristen aufschlagen/ also verschieben wir das auf nächste Woche…
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  • Nach Tabert (An Tairbeart)

    22 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 13 °C

    Nach einem wirklich warmherzigen Abschied von Anna und Ivor sind wir die Ringstraße zum Kneep Beach gefahren. Unterwegs machten wir einen kurzen Stop am Valtos Friedhof, von hier oben hat man einen faszinierenden Blick zum Strand hinunter.
    Wir waren recht früh in Kneep und so hatten wir den kilometerlangen Sandstrand fast für uns alleine. Nur ganz wenige Leute mit Hund haben wir getroffen. Am Ende des Strandes haben wir uns einfach in die Dünen gelegt. Als wir zurück am Auto waren, waren es fast 4km…

    Auf dem Weg nach Tarbert (Harris) wurde das Wetter wieder schlechter und pünktlich bei unserer Ankunft fing es zu regnen an. Eigentlich wollten wir etwas essen, aber da hat man in Tarbert schlechte Karten. Ein kluges Pärchen verkauft Scallops , Burger und Rolls aus einem Wagen. Die Schlange war recht lang und es war sehr lecker.

    Als der Regen stärker wurde haben wir uns in die Distillery verkrochen und gleich eine Tour für Montag gebucht. Harris Gin ist sehr lecker 😋 und wir haben uns gleich eine Flasche mitgenommen.

    Das B&B ist in Ordnung, das Zimmer ist klein und hellhörig, aber es ist alles da und sauber, Arlene sehr freundlich und es steht ein Stück Schokoladenkuchen im Zimmer. Einen kleinen Kühlschrank haben wir auch.

    Als am Abend der Regen endlich aufgehört, fahren wir noch einmal nach Tarbert und laufen durch die Straßen.

    Das "Dorf" ist von schroffen Hügeln umgeben und grenzt an einen attraktiven Naturhafen. Es beherbergt immer noch eine funktionierende Fischereiflotte und ist ein immer beliebter werdendes Ziel für die Seglergemeinschaft. Dies gilt insbesondere im Mai während der Vorläufe der Scottish Series, die in Loch Fyne ausgetragen werden. Es ist aber auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Region und bietet Zugang zu nicht weniger als vier Fährterminals.

    Belgien besiegt Rumänien durch ein frühes und ein spätes Tor.
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  • Sgarasta Mhòr und andere Beaches

    23 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 14 °C

    Irgendwie ist es jetzt nach dem Fußball Krimi schwer, alles aufzuschreiben...

    Also, wir sind heute früh losgefahren - nach dem Motto: Sonntagmorgens halb 10 auf Harris - niemand ist auf der Straße…

    Erster Tagespunkt war es, eine Tankstelle zu finden. Es gibt nicht sehr viele auf Harris (ich glaube, eine Hand reicht aus, um alle zu zählen). Die Zapfsäule am Harris Hotel war gestern schon leer und so machen wir den ersten Versuch an der Ardhasaig Filling Station - mit Erfolg. Es ist Sonntag, nichts hat hier auf - aber von 3 Zapfsäulen gibt es eine mit Kreditkartenterminal. Juhu, das Auto ist wieder voll und es geht los.

    Wir erkunden auf teilweise abenteuerlichen Straßen das „Hinterland“ von South- Harris. Es ist erstaunlich, wie abgeschieden, einsam und einfach manche Menschen hier leben- aber sicher auch glücklich. Wir kommen an dem Haus vorbei, wo wir vor 10 Jahren ein paar Tage verbrachten. Mittlerweile gibt es das B&B aber auch nicht mehr.

    Gegen Mittag sind wir dann auf der westlichen Seite - der Seite der langen Strände angekommen. Vieles kommt uns hier bekannt vor. Das Auto lassen wir am Hebrides People Vistor Centre stehen in Northton und laufen die Strasse bis zum Cafe Temple hinauf. Das heben wir uns aber für später auf … Vom Northton Beach laufen wir hoch bis zum Toe Head.

    Northon Temple - Rubh' an Teampaill
    Die Überreste eines prähistorischen Siedlungshügels und ganz in der Nähe die Überreste einer spätmittelalterlichen Kapelle. Auf dieser Landzunge gibt es archäologische Funde aus dem Mesolithikum, Neolithikum, der Becher-, Bronze- und Eisenzeit. Es gibt die Überreste von Gebäuden, Verteidigungsanlagen und Gräbern.

    Sgarasta Mhòr Beach
    Anna hatte uns Scarista Beach empfohlen, für sie der schönste Strand auf Harris. Das ist Karibikfeeling (allerdings mit Bergsee-Wassertemperatur). Wie an allen dieser wunderbaren Stränden auf Harris, ist man meistens fast alleine! Wir laufen nach links bis zum Ende, danach nach rechts bis zum Ende, wo uns aber dann doch die Füße langsam wehtun. Der Strand ist einfach zu lang (3.5km) und so legen wir uns einfach in den Sand. Ja - wir sind an einem entlegenen Strand auf Harris - aber wir haben 5G - daher klappt es auch mit FaceTime die Kinder in Deutschland an unserem Glück teilhaben zu lassen.
    Auf dem Rückweg stopfen wir unsere Taschen mit Muscheln und Steinen voll, finden Seevogeleier im Sand und sind am Ende froh, im Auto zu sitzen, denn es fängt an zu nieseln.

    Als wir in Tarbert ankommen, scheint aber schon wieder die Sonne. Wir haben Hunger bzw. Lust auf Pizza und Bier - und so "trauen" wir uns ins Pub neben dem Harris Hotel ... Es ist kurz vor 18 Uhr - um 19 Uhr spielt Schottland gegen Ungarn.
    Der Pub ist mit Fähnchen geschmückt und wir bekommen einen kleinen Tisch, bestellen unsere Pizza und freuen uns über jeden Schotten, der im blauen Trikot hier erscheint. Zufrieden und satt haben wir uns verabschiedet und natürlich alles Gute gewünscht - das es dann am Ende doch anders wurde, wussten wir ja nicht. So schade für Schottland…

    Zurück im B&B genießen wir erst einmal unsere Dusche. Und dann - das SPIEL … was für ein Krimi - Füllkrug rettet der DFB-Elf in der Nachspielzeit den Gruppensieg. Das war ein wirklich schweres Spiel gegen die Schweiz.
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  • Auf dem Weg nach Scalpay

    24 de junho de 2024, Escócia ⋅ 🌬 18 °C

    Heute Morgen hatten wir eine außergewöhnliche Tour durch die Harris Distillery. Kleine Gruppe, sehr familiär und ohne Zeitdruck - Auch fachlich sehr detailliert und kompetent aufgebaut. Überhaupt keine Wörter wie „nichts anfassen, nicht fotografieren, nicht bummeln“. … Ich denke es war eine der schönsten Touren seit vielen Jahren hier in Schottland.

    Aufgrund des miesen Wetters fahren wir in die Harris Tweet Ausstellung und sind überraschend auf einen netten Bekannten gestoßen - zumindest auf sein Foto. Genau vor 10 Jahren haben Donald an seinem Webstuhl besucht und kennengelernt.

    Traigh Seilebost
    Trotz des Nebels sind wir zum Seilebost Strand gefahren. Der Strand ist über die A859 zu erreichen. Seilebost liegt auf einer Landzunge, die nördlich des gleichnamigen kleinen Dorfes ins Meer ragt. Der Zugang zum Strand ist von der Straße aus etwas schwierig, aber wer bereit ist, sich die Mühe zu machen, wird damit belohnt, dass er dieses kleine Stückchen Paradies vielleicht ganz für sich allein hat. Er ist auch ohne Sonne sehr beeindruckend groß und unheimlich lang - und wurde einmal zu einem der 10 besten Strände der Welt gewählt. Von hier aus hat man einen Blick auf Taransay und Ben Luskentyre.

    Ganz in der Nähe gibt es ein neues Restaurant- Talla Na Mara - eine der wenigen Plätze wo man hier etwas zu essen bekommt… Lecker war's :-D

    Aber unser Weg führt uns heute noch weiter nach Scalpay. Die Insel ist zweieinhalb Quadratmeilen groß und über eine einspurige Brücke mit Harris verbunden. Sie hat 270 Einwohner (xx) und die Mehrheit der Inselbewohner spricht Gälisch. 
    Unser B&B (Hirta House) finden wir ganz leicht, es liegt direkt an der Straße. Margaret empfängt uns sehr freundlich und wir beziehen unser Zimmer für die nächsten Tage.

    Das Wetter weiß noch nicht richtig, was es will - und wir eigentlich auch nicht - aber wir entschließen uns, zum Leuchtturm zu fahren bzw. zu laufen. Gesagt, getan - es ist 18 Uhr - wir lassen das Auto an dem kleinen Parkplatz stehen und laufen im beginnenden Regen zum Eilean Glas Lighthouse.

    Der Leuchtturm wurde 1789 von Thomas Smith errichtet. Er war einer der ersten vier Leuchttürme in Schottland. Ursprünglich sollte der lokale Tacksman, Mr. Campbell, den Bau beaufsichtigen, aber die Northern Lighthouse Trustees beauftragten schließlich ihre eigenen Maurer. Trotz eines Baufehlers wurde der Turm 1788 fertiggestellt und 1789 in Betrieb genommen. 1824 wurde der Turm unter Robert Stevenson umgebaut, 1852 und 1907 modernisiert und 1978 automatisiert. 2019 erhielt der Leuchtturm eine umfassende Renovierung und Umrüstung auf LED-Technologie.

    Wir sind natürlich ganz alleine hier, erkunden alles rundherum, vor allem das Nebelhorn. Es nieselt immer noch ein wenig, aber wir setzen uns geschützt im Schatten des Leuchtturms an die Mauern desselben und packen unser Abendbrot aus.
    In der Ferne schauen wir auf Skye, sehen die Sonne und den Regenbogen über dem Festland.
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  • … einmal um Scalpay herum

    25 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 14 °C

    Nun, heute haben wir mal wieder geschwitzt.... ;-) Nach dem Frühstück und einem langen Schwatz mit Margarete (Katrin war ganz begeistert von ihren drei Boston Terriers) haben wir unsere Rucksäcke gepackt und haben uns auf den Weg gemacht, einmal die Insel zu umrunden. Wir sind kaum aus dem Ort heraus, da machen wir eine lustige Entdeckung. Direkt am See wurde ein Stück zu einem Ankerplatz bzw. Bootsanlegeplatz betoniert. Da muss sich wohl jemand nackig in den feuchten Beton gelegt haben … 🤣 Es gibt hier keine richtigen Wege, sondern nur Markierungen (Pfähle) in Sichtweite zueinander. Dazwischen ist nur Felsen, Heidekraut und Moor. Durch den Regen der letzten Tage sind die Wege ziemlich nass und man muss aufpassen, dass man nicht versinkt. So haben wir uns auf den höchsten Punkt unserer Wanderung, den 104 m hohen Beinn Sgorabhaig gekämpft. Von hier oben haben wir wieder einen schönen Blick auf den Eilean Glas Leuchtturm. Es geht wieder bergab und wir kreuzen den Weg von gestern Abend. Vorbei am Leuchtturm machen wir auf einer Anhöhe eine längere Rast, beobachten ein Boot mit Touristen.

    Wir genießen die Ruhe, die Sonne und winken einem älteren Pärchen zu, das in einiger Entfernung zügig an uns vorbeiläuft. Etwas später machen wir uns dann auch wieder auf den Weg, es geht bergauf und bergab und irgendwann treffen wir das Pärchen wieder. Sie stehen gebeugt über etwas, was scheinbar auf dem Boden liegt. Es ist ein sehr schöner Schmetterling (aber ein toter) und sie fragen uns, ob wir wissen, was es für einer ist? Mhhhh, nein - sage ich - aber ich frage mal google. Ich mache ein Foto und werde auch fündig. Es ist ein Abraxas. Wer weiß, was Stachelbeerspanner auf Englisch heißt? Ich gebe mein Bestes und auf einmal sagt die Frau in ziemlich gutem Deutsch: "ah, ein Schmetterling". Und so kommen wir dann ins Gespräch … Sie kommen aus Brighton, machen genau wie wir hier Urlaub und erkunden die Äußeren Hebriden. Sie studierte in Dublin am Trinity College Deutsch. Und so kam es, dass wir ein Stück des Weges zusammen gelaufen sind. Katrin war überglücklich, jemanden gefunden zu haben, mit dem sie jetzt ein paar Worte wechseln konnte. 😉

    Irgendwann haben wir uns dann aber wieder getrennt und sind unseren Weg weiter gelaufen. Es geht kräftig bergauf und das letzte Viertel des Weges verlief auf der Straße (Single Track Road) durch das Dorf zurück zu unserem B&B. Die 12 km waren ganz schön anstrengend ….

    Wir stellen unsere Wanderschuhe zum Auslüften in die Sonne, duschen und machen uns wieder auf den Weg zurück ins Dorf. Hier gibt es nämlich ein Bistro, wo man wohl sehr gut essen kann. Margarete meinte schon am Morgen, dass es schwierig sein wird, hier einen Platz zu bekommen. Aber wir sind pünktlich um 17 Uhr am Hafen, sind die zweiten Gäste - und werden abgewiesen. "We're fully booked tonight" - doch alle Tische sind leer. Na ja … dann eben nicht und so laufen wir zurück zu unserem B&B, setzen uns ins Auto und fahren nach Tarbert.

    Wir finden einen schönen Tisch im Pub (gehört zum Hebrides Hotel), Katrin sitzt genau unter dem Bildschirm, wo gerade das Spiel Niederlande-Österreich läuft. Wir haben viel Spaß bei unheimlich leckerem Essen (Lamm, Muscheln, Käse).

    Und jetzt (zurück im B&B), nach dem langweiligen Spiel England-Slowenien genießen wir den Sonnenuntergang …
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  • Lacasdail Lochs - zurück nach Lewis

    26 de junho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem wir uns von Margarete und ihren Hunden verabschiedet haben, fahren wir über die Scalpay Bridge zurück auf Harris.

    Unsere morgendliche Wanderung führte uns zu den Lacasdail Lochs - eine Reihe von drei miteinander verbundenen Seen, die in East Loch Tarbert und in die Little Minch bei Urgha münden. Hier wurde ein 10-jähriges Projekt zur aktiven Förderung einheimischer Lebensräume ins Leben gerufen. Hunderte von Jahren vor 1900 war das "airigh" (oder sheiling) die Art und Weise, wie die Menschen das Land nutzten. Jedes Jahr verließen ganze Familien mit ihren Tieren im Schlepptau die Dörfer an der Küste und machten sich auf den Weg zu den Sommerweiden in den Hügeln und blieben in diesen kleinen, runden Steinwohnungen, die im gesamten Inneren der Insel zu finden sind. Dieses Lebensmuster wurde im 20. Jahrhundert durch die Schafzucht mit höherer Dichte ersetzt. In den letzten Jahren hat sich dies wieder geändert, und die Zahl der Schafe ist dadurch dramatisch gesunken.

    Als wir ziemlich weit "hinten" auf unserem Rundweg waren, sagte Katrin auf einmal: "Schau mal, wer da kommt" - und beim Näherkommen erkenne ich auch das freundliche Pärchen aus Südengland (siehe gestern). Das war eine Wiedersehensfreude :-) wir erzählen eine ganze Weile und erfahren, dass sie ganz in der Nähe unseres B&B übernachtet haben. Zum Abschied machen wir ein gemeinsames Foto. Es ist so schön, mit Menschen in Kontakt zu kommen, wenn man/sie dafür offen sind.

    Später, auf dem Weg zurück nach Lewis gibt es eine Stelle, von der man einen wunderschönen Blick „zwischen“ die beiden Inseln Harris und Lewis hat. Dieses Foto haben wir schon vor 10 Jahren gemacht, allerdings bei schlechtem Wetter. Dieses Mal sieht es noch schöner aus :-) … obwohl schon dicke Wolken heranziehen.

    In Stornoway (Lewis) angekommen, fing es auch wirklich zu regnen an, es war aber nur ein kurzer Schauer. Wir möchten etwas essen und landen im "An Lanntair" - ein schöner Glasbau gegenüber des Hafens, ein Arts Centre mit Cafe und Bistro. Eine Suppe und ein Toastie sind perfekt und sehr lecker. Solche Community Center vermisse ich bei uns in der ländlichen Gegend. Hier treffen sich die Renter, hier trifft sich die Jugend - für die es ein "Student Meal Deal" gibt: ein Sandwich oder Suppe, ein Softdrink oder einen Pott Tee und einen Schokoriegel oder Crisps - alles zusammen für unglaubliche 5 Pfund.

    Satt und glücklich fahren wir zu unserem neuen B&B nach Eagleton. Die Straße dahin ist gerade so breit, dass ein Bus hindurchpasst.
    Wendy begrüßt uns sehr freundlich und zeigt uns unser Zimmer. Es ist sehr modern eingerichtet, das Bad (Dusche und Wasserdruck ...) ist perfekt und wir sehen das Meer :-D

    Georgien hat bei der EURO 2024 für die bislang größte Überraschung gesorgt, Portugal mit 2:0 besiegt und das Achtelfinale erreicht. Nach 66 Minuten ging Ronaldo vom Platz, von ihm war bis dahin nicht viel zu sehen ...
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    Final da viagem
    6 de julho de 2024