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  • Weitere Vorbereitungen 1

    September 14, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute in 46 Tagen geht es los, und da wir Ende September bis zur dritten Oktoberwoche noch einmal in Süddeutschland unterwegs sein werden, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, weiter über das zu berichten, was so an Vorbereitungen für einen mehrmonatigen Aufenthalt zu erledigen ist.

    Erstens: Aktion Eichhörnchen

    Wir können ja deshalb so lange unterwegs sein, weil wir beide schon "auf Rente" sind. Dieser Status wird ja normalerweise erst dann erreicht, wenn Mensch in einem gewissen Alter ist. Dann ist es in der Regel so, dass man - und da bilden wir keine Ausnahme! - nicht mehr dauerhaft ohne diverse Medikamente auskommt.

    In Thailand gibt es prinzipiell ein sehr gutes Gesundheitswesen. Wir haben das in der Vergangenheit beide in unterschiedlichen Situationen erlebt. Auch Medikamente gibt es natürlich. Bei näherer Befassung mit dem Problem haben wir uns dennoch dazu entschieden, sämtliche täglich benötigten und gewohnten Tabletten und Sprays von hier mitzunehmen. Das Risiko, dass die vor Ort zu erwerbenden Dinge nicht exakt die Zusammensetzung aufweisen wie in Deutschland und es möglicherweise zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen könnte, hat uns zu dieser Entscheidung bewogen.

    Also haben wir schon vor Monaten begonnen, in Absprache und mit Unterstützung unserer langjährigen Hausärztin Medikamente zu horten. Wie die Eichhörnchen haben wir so nach und nach zusammengestellt, was wir für gut sechs Monate abroad brauchen. Tabellen mit Dosierungsanleitungen und Erfassung des zahlenmäßigen Inhalts der jeweiligen Arzneien, halfen uns dabei, die benötigten Mengen zu kalkulieren. Dabei gingen wir von einer maximalen Aufenthaltsdauer von 200 Tagen in Südostasien aus.

    Seit dieser Woche haben wir nun alles zusammen, allerdings nicht wie die Eichhörnchen vergraben, sondern ordentlich zusammengestellt und zur Verpackung im Koffer bereit. Von der Hausärztin haben wir zudem noch eine Bestätigung in Englisch bekommen, dass sämtliche Medikamente für unseren persönlichen Bedarf bestimmt sind. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, falls uns - was bisher nie passiert ist - der Zoll bei der Einreise in Bangkok kontrollieren sollte.

    Zweitens: Impfungen und Reiseapotheke

    Wir haben beide sowohl gültigen Tetanus- als auch Hepatitisschutz. Beides ist unserer Meinung nach für Thailand und die Tropen zwingend. Weiterhin sind wir beide dreimal gegen Corona geimpft. In früheren Jahren haben wir noch zusätzlich eine Typhusprophylaxe angewandt - dies zuletzt 2016 und bei den folgenden Aufenthalten dann nicht mehr. Wir essen total gerne Streetfood vor Ort, und die hygienischen Bedingungen sind inzwischen so, dass das Essen von den Straßenverkäufern auch ohne Typhusprophylaxe unkritisch ist.

    Wir werden zur Vorsicht ein Malaria-Standby-Medikament mitnehmen, das ist bei uns seit Jahren Standard, wurde aber bisher Gott sei Dank nie benötigt. Wir machen allerdings nun auch keine Trekkingtouren im Dschungel mehr und kleiden uns abends so, dass die Mücken, die die Malaria übertragen, möglichst wenig Chancen zum Angriff haben. Thailand gilt zudem von wenigen Regionen abgesehen als malariafrei.

    Die Reiseapotheke gestaltet sich - Ausnahmen für die tägliche Medikation siehe oben - übersichtlich. Alles, was man so im Alltag braucht wie Schmerzmittel, Erkältungsmittel oder Mittel gegen Durchfall, gibt es problemlos und in zuverlässiger Qualität an jeder Ecke. Drogeriemärkte vergleichbar Rossmann oder DM haben in der Regel eine Ecke für die Apotheke, wo die Fachkräfte dann das Gewünschte aushändigen. Auch Antibiotika zum Beispiel (Doxycyclin und Co.) gibt es, wenn es denn gewünscht wird, ohne Rezept. Entlang der Straße, ohne weite Wege von überall her, findet man immer eine Apotheke. Von unserem vorgesehenen Domizil in Bangkok sind es zum Beispiel fünf Minuten zu Fuß zu einer solchen.

    Drittens: Dinge für die Körperpflege

    Als ich 1992 das erste Mal nach Thailand flog, hatte ich für damals fünf Wochen alles, aber auch alles dabei, was ich an Duschgel, Haarwaschmittel etc. brauchte. Kann man machen, muss man aber nicht.

    Die Thailänder sind ein sehr reinliches Volk, und so gibt es in den schon erwähnten Drogeriemärkten (die größten Ketten heißen Boots - beheimatet in Großbritannien - bzw. Watson. Diese Kette ist ursprünglich eine Gründung eines einst aus England zugewanderten Schotten in Hongkong.) sowohl die uns aus Europa bekannten Marken als auch die einheimischen Produkte, die in der Qualität nach unseren Erfahrungen den europäischen in nichts nachstehen. Die importierten Produkte sind nachvollziehbar natürlich teurer, das muss man sich, wenn man nicht darauf verzichten will, durchrechnen nach dem Motto: geb ich Freigepäckkilo dafür her oder kaufe ich vor Ort? Für uns ist klar, dass über das hinaus, was ohnehin in den Kulturbeutel für die Reise kommt, nichts aus Europa mit in den Koffer darf. Einzige Ausnahme ist meine spezielle Zahncreme, die ich vor Ort tatsächlich nicht bekomme. Da nehme ich zwei Tuben mit, aber das ist ja der Rede nicht wert. Interdentalbürstchen und Zahnseide gibt es vor Ort, also auch hier nur das, was ohnehin bereits im Kulturbeutel ist.

    Viertens: So gesund wie möglich aufbrechen

    Derzeit besuchen wir nochmal die Ärzte, die uns dann längere Zeit nicht sehen werden, wie Zahnarzt und Hausärztin zum jährlichen Check up. Wenn die Termine im Jahr auch normalerweise anders liegen, werden wir mit dem beruhigenden Gefühl losfahren, dass wir das Mögliche getan haben, um hoffentlich ohne außergewöhnliche gesundheitliche Probleme eine tolle Zeit in Asien zu verbringen.

    In einem gesonderten Post werde ich nochmal auf die Visa zurückkommen und den Prozess der Beantragung der Aufenthaltsverlängerung näher beschreiben, einschließlich der Dinge bzw Unterlagen, die wir dafür brauchen und von hier mitnehmen müssen. Dabei wird es u.a. auch um ein thailändisches Konto gehen, wie wir das mit dem Geld allgemein so handhaben etc etc.

    Bleibt also schön gespannt und uns weiterhin gewogen!
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