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Von diversen Göttern und Schutzheiligen

Schon immer tendierte der Mensch dahin, für ihn Unbegreifliches, Unvorhersehbares und Gefährliches mit dem Wirken übernatürlicher Kräfte in Verbindung zu bringen. Er erschuf sich zum besseren Verständnis und zur Konkretisierung Gottheiten, die er dann auch fallweise einem der beiden ihm bekannten biologischen Geschlechter zuordnete. Auf diesem Wege entstand so in den unterschiedlichen Kulturen oft eine ganze Götterwelt, ein Pantheon.
Wir kennen dies z. B. von den alten Ägyptern her, von den Griechen und Römern. Die Muttergöttin, die die Erde repräsentierte, war bei den Griechen Gaia, bei den Römern dann Tellus, die Terra Mater (siehe das chem. Element Tellur). Auch der Bergbau, der für den Menschen viele Gefahren und Unvorhersehbares mit sich brachte, hatte seine Schutzgottheit: den Gott Saturn.
Wie kam es, daß dann später im Christentum Sankt Barbara zur Schutzheiligen der Bergleute wurde?
Barbara von Nikomedien (von griechisch Βάρβαρα, „die Fremde“) ist eine populäre christliche Heilige. Der Überlieferung zufolge war sie eine christliche Jungfrau, Märtyrerin des 3. Jahrhunderts. Sie wurde demnach von ihrem Vater Dioscuros enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräuliche Hingabe an Gott aufzugeben. Die Überlieferung lokalisiert die Geschehnisse überwiegend im kleinasiatischen Nikomedia (heute İzmit) und ordnet sie der Regierungszeit des Kaisers Maximian zu. Auch Heliopolis (heute Baalbek im Libanon), die Toskana und Rom beanspruchten, der Ort ihres Martyriums zu sein. Für die Spätantike ist keine Verehrung Barbaras bezeugt. Im Spätmittelalter wurde der Barbarakult sehr populär, besonders in Frankreich.
In den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche wird Barbara als Heilige verehrt. Auch im evangelischen Namenskalender und im Liturgischen Kalender der alt-katholischen Kirche wird Barbara als Märtyrerin bezeichnet.
In den ältesten Fassungen der Legenda aurea fehlt die Barbaralegende. Spätere Versionen bringen die Legende der Heiligen in folgender Form: Barbara war eine sehr schöne und kluge junge Frau. Ihr Vater Dioscuros versuchte, sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen dafür gebauten Turm. Viele junge Männer aus Nikomedia hielten um ihre Hand an. Barbara jedoch wies die Verehrer zurück. In Abwesenheit ihres Vaters nahm Barbara den christlichen Glauben an und entschied sich, als Eremitin in einem Badehaus zu wohnen, das ihr Vater erbaut hatte. Dort ließ sie ein drittes Fenster hinzufügen – als Symbol der Dreifaltigkeit.
Als ihr Vater von ihrer Bekehrung zum Christentum erfuhr, versuchte er in seiner Wut, seine Tochter zu töten. Auf der Flucht öffnete sich vor Barbara ein Felsen. Ein Hirte verriet sie. Dann wurde sie gefangen genommen und vor einen Richter gebracht, der das Todesurteil aussprach und sie zuvor grausam foltern ließ. Dioscuros selbst enthauptete seine Tochter und wurde dann vom Blitz erschlagen. Hier ist der Anknüpfungspunkt für die Anrufung Barbaras in Gefahr eines plötzlichen Todes, zunächst durch Blitzschlag, dann aber auch im Bergbau und im Militär. Barbara wird meist mit einem Turm und einer Kanone dargestellt, oft auch mit Werkzeugen des Bergbaus.
Die alten Bergbauregionen Sachsen, Schlesien und Böhmen waren schon im Spätmittelalter von der Barbaraverehrung geprägt. In die Bergbaugebiete der Alpen kam der Barbarakult größtenteils erst in der Gegenreformation. Zwar führt keine deutsche Bergstadt die heilige Barbara im Siegel oder Wappen, aber frühe Zeugen ihrer Verehrung durch Bergleute sind die Barbarakirche in Kuttenberg (1390 geweiht) und die Barbarakapelle in Gossensass am Brenner (1510 geweiht). In der Ordnung des Kaisers Maximilian, die 1515 die arbeitsfreien Tage der Bergleute im Habsburgerreich festlegte („Knappenfeiertage“), wurde Barbara nicht aufgenommen.
In den Zechenhäusern Oberschlesiens fand vor einem Barbara-Bild eine Andacht statt, ehe die Arbeit im Bergwerk begann: "Sankt Barbara, bei Tag und Nacht fahr mit dem Bergmann in den Schacht! Steh du ihm bei in jeder Not, bewahr' ihn vor dem jähen Tod."
Die 1723/24 vom Tarnowitzer Ortspfarrer gegründete Barbara-Bruderschaft fand Nachfolger in der ganzen oberschlesischen Montanregion. Die Barbaraverehrung steigerte sich, als Sprengarbeiten unter Tage üblich wurden. Sie galt nun als Beschützerin vor Sprengunfällen, im Steinkohlenbergbau auch als Beschützerin vor schlagenden Wettern.
Oberschlesisches Brauchtum, besonders verbunden mit der heiligen Barbara, brachten Bergleute in die Steinkohle- und Braunkohlereviere Westdeutschlands mit, in den 1950er Jahren auch gezielt gefördert. Der relativ junge Steinkohlenbergbau hatte im Ruhrgebiet keine eigenen Traditionen, und man erhoffte sich vom Barbara-Brauchtum ein Element, das die heterogene Bevölkerung verbinden könnte. Dazu wurde die heilige Barbara als säkulare Schutzpatronin aller Bergleute interpretiert. Katholische Barbara-Kirchen und Barbara-Heime entstanden vielerorts im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit, auch Barbara-Siedlungen (Dinslaken-Hiesfeld, Lohberg bei Hamborn).
Dem entspricht die steigende Zahl der Barbara-Apotheken: 1937 trugen im gesamten Deutschen Reich sechs Apotheken ihren Namen, gegenüber 80 Barbara-Apotheken 2013 in der Bundesrepublik Deutschland; die Mehrheit der Barbara-Apotheken steht in den (ehemaligen) Montangebieten an Ruhr und Saar. In vielen Tunneln und Bergwerken unter Tage gibt es Nischen oder Schreine mit Barbaraskulpturen. In den Bergbau- und Steinindustriedörfern der Eifel war es Sitte, dass Bergleute und Steinmetze vor ihrem Bildnis die Grubenlampen als Weiheleuchten anzündeten, dort zählt die „hellig Frau“ zu den volkstümlichsten Heiligen.
Aus den Montangebieten der Alpen ist seit dem 17. und 18. Jahrhundert vielerorts bezeugt, dass der Gottesdienst am Barbaratag als Standesfest der Bergleute begangen wurde; dazu trugen die Mitglieder der Knappschaft ihre Bergmannsuniform, und die Barbarafahne wurde in die Kirche vorangetragen.
Ähnliche Festgottesdienste am Barbaratag waren in Oberschlesien in Kirchen beider Konfessionen bis zum Zweiten Weltkrieg üblich; auf die kirchliche Feier folgte ein Festakt, bei dem der verstorbenen Bergleute gedacht wurde und Ehrungen stattfanden. Daran schloss sich ein Fest mit verschiedenen Attraktionen, Freibier und (mancherorts) „Barbarageld“ oder „Barbaragaben“ (z. B. Würste, Semmeln in einem Tuch) an.
In vielen (ehemaligen) Bergbauorten findet am Barbaratag oder am folgenden Sonntag ein bergmännischer Umzug statt. Zu dem Umzug tragen die Bergleute häufig ihre Bergmannsuniform. Der Bergkittel der Bergleute ist häufig mit 29 Knöpfen verziert, die Barbaras 29 Lebensjahre symbolisieren sollen. Oft sind die obersten drei Knöpfe geöffnet; sie symbolisieren entweder Glaube, Hoffnung und Liebe, die Dreifaltigkeit oder sollen an die dreijährige Kerkerhaft von Barbara erinnern. Die neun Zacken des Pelerinkragens erinnern an die neun Haftjahre im Turm.
Da die Erdwissenschaften traditionell eng mit dem Bergbau verbunden sind, insbesondere sich die (Montan-)Geologie ja mit dessen Grundlagen befaßt, haben die Geologen den Barbaratag am 4. Dezember jeden Jahres kurzentschlossen für sich vereinnahmt.
Die Geologie wird hier in Thailand als Thorani Vithaya (ธรณีวิทยา) bezeichnet – Thorani für Erde, Erdboden (Betonung auf der dritten Silbe), Withaya für Wissenschaft. Auf dieser Spur gelangen wir zur Göttin Thorani.
Phra Mae Thorani, im Hinduismus Vasundharā oder Dharaṇī, ist eine Erdgöttin aus der buddhistischen Mythologie des Theravada in Südostasien. Sie ist die Namenspatronin für die vorerwähnte lokale Bezeichnung für die Erdwissenschaften.
Der Legende nach war sie anwesend, als der Bodhisattva (Siddhartha Gautama, der spätere Buddha) die Erleuchtung erlangte. Sie soll dem Bodhisattva gegen den bösen Dämon Māra geholfen haben, der ihn von der Erleuchtung abhalten wollte. Sie wrang Wasserströme aus ihrem Haar, die Māra und seine Armee wegspülten.
Die Figur spielt eine Rolle in der Volksreligion der theravada-buddhistischen Länder: Kambodscha, Thailand, Laos und Birma. Sie ist jedoch nicht in den religiösen Texten des Theravada-Buddhismus nachweisbar. In ihnen steht lediglich, dass der Bodhisattva während seines Ringens mit dem bösen Dämon die Erde berührte und als Zeugin gegen den Dämon Māra anrief. Dies ist vermutlich der Anknüpfungspunkt für die Herausbildung der Figur der Thorani.
In der buddhistischen Ikonographie Südostasiens wird Thorani oftmals kniend an der Basis des vajrāsana dargestellt, des Throns, auf dem der Bodhisattva sitzt, während er die Erleuchtung erlangt. In einigen Bildern trägt sie besagten Thron gar auf ihrem Kopf. Thorani wird in vielen Darstellungen von ihrem Attribut, einem Krokodil, begleitet.
Quelle: überwiegend Wikipedia Czytaj więcej