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ThaïlandeBangkok13°51’11” N 100°33’48” E
Die Yao

Die Yao nennen sich selbst allerdings Mien oder Iu-Mien, was so viel wie Person, Individuum oder Wesen bedeutet. Sie sind eine der 56 durch die Volksrepublik China anerkannten Nationalitäten.
Das Volk zählt in China knapp 2,8 Mio. Menschen (Zensus 2010) und lebt in den bergigen Regionen im Süden und Südwesten Chinas. Daneben siedeln sie auch im nördlichen Laos und Vietnam sowie in Myanmar.
Rund 60.000 Yao leben im Nordosten Thailands, und man zählt sie zu den Bergvölkern.
Die Yao setzen sich aus mehreren verschiedenen Gruppen zusammen und sprechen unterschiedliche Sprachen, die zu ihrer Unterscheidung dienen. Die Iu Mien machen 70 % der Yao-Bevölkerung aus.
Die Yao gelten gemäß der Gesangsgeschichte „Iu Mien Elders“ (die Ahnen der Iu Mien) als die erste Zivilisation Chinas. Diese Geschichte wurde von Iu Mien-Ältesten in alten chinesischen Schriftzeichen verfaßt. Demzufolge siedelte das Volk im südlichen Teil Chinas, heute bekannt als die Provinzen Guangdong, Guangxi und Hunan, und wurde von einem König regiert. Der letzte Iu Mien-König hieß Pan, der Namensgeber der modernen Iu Mien-Familiennamen: Phan, Saephanh, Saephan, Phanh, Pharn, Pan, Pham.
König Pan und der chinesische Kaiser erklärten einander vor 800 Jahren aufgrund von Territorialstreitigkeiten den Krieg, den die Iu Mien jedoch nach großen Opfern verloren. Darum mußten sie alle ihre Gebiete abtreten. Dafür erhielten sie vom chinesischen Kaiser einen „Reisepaß für die Berge“ bzw. „Reisepaß für die Überquerung der Berge“. Das Dokument war in chinesischen Schriftzeichen verfasst.
Demzufolge haben die Iu Mien das Recht, ihre Identität, Sprache, Kultur und Religion zu bewahren und in den Bergen oder an deren Hang zu leben, um Ackerland zu bestellen und ihre Familie zu ernähren. Iu Mien, die dieses Dokument besitzen, dürfen alle Gebiete und Grenzen überschreiten, sich dort niederlassen und ihre Dörfer in den Bergen errichten, ohne von der Regierung behindert zu werden. Die Regierung des jeweiligen Landes ist sodann für ihr Wohlergehen verantwortlich und muß sie in den Gesetzen des Landes unterweisen, in dem die Iu Mien nun leben. Soweit die Legende.
Die Hälfte der Yao spricht die zur chinesisch-tibetischen Sprachfamilie gehörende Yao-Sprache, andere sprechen die Miao- oder Dong-Sprache.
Vor 1949 besaßen die Yao keine eigene Schrift. Die alten Yao hielten wichtige Ereignisse schriftlich fest, indem sie Kerben in Holz- oder Bambusstreifen ritzten. Später verwendeten sie chinesische Schriftzeichen. In vielen Yao-Gemeinden finden sich alte Steintafeln mit chinesischen Schriftzeichen.
Die erste geschichtliche Erwähnung der Yao reicht bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurück.
Vor etwa 2.000 Jahren lebten die Yao-Vorfahren, die „wilden Wuling-Stämme“, um Changsha, die Hauptstadt der heutigen Provinz Hunan, herum. Zwei oder drei Jahrhunderte später wurden sie in „Moyao“ umbenannt. Einer der bedeutendsten antiken Dichter Chinas, Du Fu (712–770), schrieb einst: „Die Moyaos schießen Wildgänse mit Bögen aus Maulbeerbäumen."
Allerdings waren auch die Yao zunehmend bedrängt und wurden in die bergigen Regionen gezwungen, wo sie auch heute noch überwiegend siedeln.
In Vietnam kennt man die Yao als Dao, Dzao, Zao oder Rote Dzao (eigentlich eine Untergruppe).
In Thailand betreiben sie in aller Regel den Brandrodungsfeldbau. Ihre ursprüngliche, schriftlich überlieferte Religion basiert auf mittelalterlichem chinesischen Taoismus. Heute sind zahlreiche Yao zum Buddhismus oder zum Christentum konvertiert. Sie sind allgemein für ihre Freundlichkeit bekannt und gelten als die Ethnie, die am ehesten bereit ist, sich in das alltägliche Leben Thailands einzufügen.
Quelle; Wikipedia
Bilder auch: https://www.aljazeera.com/gallery/2014/2/12/chi…En savoir plus