• Die Palaung

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    Die Palaung (auch De’ang, oder Deang) sind eine der alten austroasiatischen Volksgruppen im Shan-Staat in Myanmar (Burma), in der südchinesischen Provinz Yunnan und in Nordthailand. In China werden sie als De'ang-Volk bezeichnet. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Norden des Shan-Staates. Sie zählen nicht zu den anerkannten Minderheiten in Thailand.

    Die Ta'ang (Palaung)-Staatsbefreiungsarmee (TNLA), der bewaffnete Flügel der Volksgruppe der Palaung, begann 1963 gegen das burmesische Militär zu kämpfen. Im April 1991 schloss sie zwar ein Waffenstillstandsabkommen mit der Zentralregierung, führte den Krieg jedoch fort. Der Konflikt verschärfte sich, nachdem sich die TNLA mit zahlreichen anderen revolutionären Rebellenkräften im Land verbündet aktiv an der Operation 1027 beteiligte, einer Offensive gegen die herrschende Militärjunta Myanmars.

    Man unterscheidet drei Hauptuntergruppen der Palaung: die Palé, Shwe und Rumai, zusammengefaßt als ethnische Nationalität der De'ang. Jede der ethnischen Untergruppen pflegt ihre eigene Sprache. Viele Palaung sind indes mehrsprachig und sprechen mehrere Varianten von Palaung, Burmesisch, Shan und Jingpo.
    In Myanmar lebt die Mehrheit der Palaung-Gruppen im nördlichen Shan-Staat, insbesondere im Nordwesten.

    Aus der Zeit, als Burma unter britischer Kolonialherrschaft stand, gibt es zahlreiche Informationen über die Geschichte der Palaung in Burma. Leslie Milne (1860–1932) war eine englische Anthropologin, die ausgedehnte Reisen in die Palaung-Gebiete im nördlichen Shan-Staat unternahm und in den 1920er Jahren ein Buch mit dem Titel „The Home of an Eastern Clan, A study of the Palaungs of the Shan States“ veröffentlichte. Dieses Buch ist vergriffen, kann aber in einigen Bibliotheken gefunden.

    Während der britischen Kolonialzeit war der Shan-Staat in viele kleine politische Einheiten unter der Herrschaft eines erblichen Chao Pha oder Burmesisch Sawbwa aufgeteilt. Frau Milne besuchte zwei Shan-Staaten, in denen Palaung lebten: Tawnpeng und Nord-Shensi. Tawnpeng war der einzige Staat in den Shan-Staaten mit einem ethnischen Palaung-Herrscher. Die Hauptstadt war die Stadt Nahmsan, heute die Hauptstadt der selbstverwalteten Zone Palaung.

    Egon Freiherr von Eickstedt (1892–1965) war ein deutscher Anthropologe und Rassenforscher. Er gab die „Zeitschrift für Rassenkunde“ heraus und war Professor an der Universität Breslau. Von Eickstedt sympathisierte mit der NSDAP, war jedoch kein Parteimitglied, da sein Aufnahmeantrag abgelehnt wurde. Laut Wikipedia machte ihn seine Studie zur Klassifizierung menschlicher Rassen zu einem der führenden Rassentheoretiker Nazideutschlands.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er jedoch dessen ungeachtet 1947 den Lehrstuhl für Anthropologie an der neu gegründeten Universität Mainz und konnte seine Arbeit fortsetzen.

    Von Eickstedt besuchte 1927 den Shan-Staat und machte zahlreiche Fotos der Palaung-Bevölkerung und der Landschaft. Mehr als 1500 Fotos seiner Reise nach Burma finden Sie im Bildarchiv der Deutschen Fotothek in Dresden.

    Zwischen 1982 und 1984 überquerten Gruppen von Palaung die Grenze von Burma nach Thailand. Einreisepunkte waren unter anderem Doi Angkhang und Tachileik. Sie flohen vor Kämpfen zwischen burmesischen Regierungstruppen und Rebellenarmeen. Ungefähr 200 Palong reisten über den Grenzübergang nach Thailand ein, wo sich heute ihr Dorf Noh Lae befindet. Die Lahu aus Nachbardorf Kob Dong und die Chinesen aus dem Dorf Ban Khum ermutigten die Palaung, den verstorbenen König Bhumipon Adunyadet zu treffen, als dieser 1982 eines seiner Landwirtschaftsprojekte in der Gegend besuchte. Sie baten um Erlaubnis, in Thailand bleiben zu dürfen, die man ihnen gewährte.

    Die Mehrheit der Palaung praktiziert den Theravada-Buddhismus, und in den meisten ihrer Städte gibt es buddhistische Tempel. Viele Kinder werden im Alter von zehn Jahren hauptsächlich zur Ausbildung ins Kloster geschickt. Die meisten von ihnen kehren später ins weltliche Leben zurück.

    Einige Palaung haben jedoch auch ihre animistische Religion beibehalten, ein Glaubenssystem, das auf Naturgeistern, sogenannten Nats, basiert. In jüngerer Zeit versuchten einige Missionare die Christianisierung.

    Quellen (auch für die Fotos):
    Wikipedia und https://www.green-trails.com/chiang-mai-hill-tr…
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