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- Gün 184
- 24 Nisan 2025 Perşembe 07:19
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TaylandBangkok13°51’22” N 100°35’5” E
Und die Post geht hin und her .....

Hier kommt wieder einmal eine weitere Sammlung von Beobachtungen und Gedanken aus unserem hiesigen Alltag.
Dies hier sind Bilder der alten und auch der neuen Post- und Paketstation unserer Wohnanlage von ca. 900 Appartements. Diese Einrichtung als solche ist absolut sinnvoll, denn man stelle sich vor, die Paketzusteller wollten tagein-tagaus die Sendungen direkt auf den 26 Wohnstockwerken in jede einzelne Wohnung ausliefern. Die ohnehin belasteten fünf Aufzüge des Hauses würden so gar nimmer mehr stillstehen. Zudem sind die Bewohner tagsüber zur Zustellzeit meist auch nicht daheim. Die Sendungen würden sich also vor den Wohnungstüren stapeln. Es ergäben sich dadurch z. B. Probleme bei der Brandsicherheit, abgesehen davon, daß zustellend Hinz und Kunz jederzeit unkontrolliert im Haus herumlaufen würde. So jedoch werden die hereinkommenden Pakete zentral mit der jeweiligen Wohnungsnummer gekennzeichnet, und der Bewohner erhält durch die interne App online die Mitteilung, etwas läge zur Abholung für ihn bereit.
Ebenso geht jegliche hereinkommende Briefpost über die Poststation. Von dort aus wird sie dann von Hand in die im verschlossenen Hausbereich bei den Aufzügen im Erdgeschoß gelegene zentrale Briefkastenanlage verteilt. Vergleichbare Systeme wurden ja beispielsweise durch den Architekten Le Corbusier für seine Wohnanlagen in der Cité Radieuse de Rezé bei Nantes oder auch im Berliner Corbusierhaus am Olympiastadion in Charlottenburg bereits in den 1950er Jahren erfolgreich eingeplant und realisiert.
Die wenigen Jungs und Mädels, die hier bei uns täglich der Lawine der eingehenden Postsendungen ausgesetzt sind, sind wahrlich nicht zu beneiden, denn das angewandte Sortier-und Zuordnungssystem – insbesondere für die Pakete und Päckchen – ist wahrlich rudimentär und provisorisch. Oft hat man den Eindruck, das Personal stünde kurz davor, im Wust zu ersaufen. Man muß es vorbehaltlos bewundern, denn alles erreicht dennoch die Empfänger. So manches Sperrige wird auch außerhalb der eigentlichen Poststelle im Gang gelagert, so beispielsweise die Trinkwasserlieferungen, die die Bewohner bestellt hatten.
Außerdem ist die Poststelle täglich nur von 10 bis 19 Uhr besetzt. Sendungen, die vor und nach dieser Zeit angeliefert werden, deponieren die Boten dann eben gleichfalls im Gang.
So war die Situation bis vor kurzem. Inzwischen ist die Poststelle aus dem Nebengebäude in das Haupthaus umgezogen, wo sie neben der einen Lobby untergebracht wurde. Das hat den Vorteil, daß die Wege für die Abholer drastisch verkürzt worden sind. Wie es zukünftig mit den nun weitaus begrenzterenn Lagerungskapazitäten bestellt sein wird, muß und wird sich erst noch zeigen.
Parallel zur staatlichen Thailändischen Post haben sich hier eine Vielzahl von Lieferdiensten etabliert. So unterhält beispielsweise die anstelle von Amazon operierende Internetplattform Lazada, die vor allem in Asien aktiv ist, ein eigenes Netz von Botenfahrzeugen. Auch andere Dienstleister wie Grab oder Line liefern separat aus. Das System ist dadurch natürlich alles andere als übersichtlich geworden, und man tut gut daran, seine jeweilige Sendung zuverlässig im Auge zu behalten. Dabei helfen einem ja dann glücklicherweise die hierfür angebotenen Online-Anwendungen im Internet.
Durch die Verwendung elektronischer Medien und des Internets ist der physische Briefpostversand - wie man ihn früher kannte - inzwischen drastisch zusammengeschrumpft. Noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war es uns eine liebe - manchmal auch lästige - Pflicht, stapelweise Postkarten an die Menschen in der Heimat zu versenden. Man war dann aber auch nach Erledigung, wenn sich der Schreibkrampf in der rechten Hand endlich verflüchtigt hatte, doch irgendwie froh, diese Arbeit hinter sich zu haben. Inzwischen sind Ansichtskarten selten geworden und nur noch für hoffnungslose Nostalgiker und Sammler im zusammengeschrumpften Angebot. Ein per WhatsApp versandtes aktuelles Foto mit einigen Grußworten ist doch schließlich um soviel schneller und tagesaktueller bei den Empfängern!
Die Dänische Post wird in der Konsequenz deshalb zum Jahresende 2025 wohl den physischen Postversand nach über 400 Jahren total abschaffen, kostete ein Ansichtskartenversand ins Ausland von dort doch bereits umgerechnet knapp 5 €! Deswegen wird man auch landesweit die auffallenden roten Briefkästen demontieren. Nota bene ist dies kein Scherz und heute nicht der 1. April!!
Auch im innerdeutschen Postverkehr ist im vergangenen Jahr 2024 der Luftpostversand nach 62 Jahren endgültig eingestellt worden. Wenn man beispielsweise früher in den 1980er Jahren mit der Heimat in Verbindung bleiben wollte, war man abgesehen von seltenen und teuren Auslandsferngesprächen und dem Kurzwellenempfang von Radiosendungen, z. B. der Deutschen Welle, auf den regelmäßigen Postverkehr angewiesen und freute sich darum umso mehr über jeden Brief. Postkarten und Briefe in die Heimat mußten für den Luftpostversand mit dem handschriftlichen Zusatzvermerk „Air Mail“ gekennzeichnet und mit erhöhtem Porto versehen sein. Andernfalls riskierte man, daß die Sendung als ordinäre „Surface Mail“ auf konventionellem Weg und zwischen den Kontinenten dann auch per Schiff befördert wurde – und das konnte dauern!
Für Briefe kam spezielles zigarettenpapierdünnes Briefpostpapier von meist hellblauer Farbe zum Einsatz, das durch Gewichtseinsparung das Porto reduzieren half. Außerdem verkauften die Postverwaltungen sogenannte Aerogramme, Luftpostleichtbriefe. Das waren fertige Briefblätter im DIN A4-Format aus hellblauem Luftpostpapier, die man auf der einen Seite beschrieb. Dann faltete man das Ganze auf Briefgröße ein und konnte es mit der Hilfe seitlich am Papier befindlicher fertig gummierter Klebelaschen verschließen. Auf der dadurch sichtbaren Außenseite der Sendung war bereits ein Adreßfeld und eine entsprechend gültige Briefmarke mit aufgedruckt. Vorbei und vergessen! Es war einmal...Okumaya devam et
petrolundcurryWerden die Päckchen selbstständig abgeholt oder von den freundlichen Damen ausgegeben nach umfassender Prüfung der Identität 😄 Nach dem Motto " Da könnte ja jeder kommen"!
Orthoklas on tourDas kommt fallweise auf die Umstände an. Wenn Sendungen draußen im unverschlossenen Bereich lagern, hat man auch außerhalb von Öffnungszeiten Zugriff. Auch Wasserlieferungen sind im allgemeinen Bereich zugänglich. Die Ehrlichkeit ist so groß, daß sich i.d.R. niemand an fremdem Gut vergreift. In der Provinz z. B. lassen die Leute die Zündschlüssel im allgemeinen im Motorroller stecken, wenn sie diesen kurzzeitig beispielsweise vor dem 7/11-Markt einkaufshalber abstellen.
Orthoklas on tourWenn man hier insbesondere als Farang länger wohnt und allein schon deshalb hausauf-hausab bekannt ist, erübrigt sich normalerweise eine Identitätsprüfung. Gesicht zeigen reicht aus!
Ulrike StrobelUnd die Wohnungsnummer ist auch schon bekannt ;)
Ulrike StrobelNoch ein kleiner Nachtrag, den wir beim Schreiben vergessen hatten: pro Monat gehen durch die Paketstation ca 6.000 bis 6.500 Lieferungen, und da ist die Briefpost nicht dabei, weil sie zahlenmäßig nicht erfasst wird. 900 Wohnungen hat die Anlage, aber nicht alle sind genutzt. 6.000:900, einfach mal die durchschnittliche Empfangszahl pro Wohnung errechnen...