Satellite
  • Am nördlichsten Punkt und im Paradies

    October 15, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute mitten in der Nacht wachte ich auf, realisierte, dass ich in einem Campervan mitten im Nirgendwo stand und schaute aus dem Fenster. Die Sterne waren so hell! Es sah richtig schön aus. Ich kurbelte das Fenster runter und starrte völlig verschlafen in die Sterne. Vom Bett aus :) Ich glaub ich hab sie noch nie so deutlich gesehen. Auch als heute morgen um 4:45 Uhr der Wecker klingelte, war die Milchstraße super klar zu sehen. Supi schön!

    Eline und ich kletterten mit unseren Schlafanzügen auf die Fahrersitze und wollten losfahren, um am Cape Reinga, der nördlichsten Spitze Neuseelands den Sonnenaufgang zu sehen. Das Auto sprang nicht an. Wir beide bekamen natürlich direkt erstmal Panik und fragten uns, wie das sein kann, bis wir merkten, dass man einen Automatikwagen nur dann starten kann, wenn der Hebel auf „P“ steht. Also machten wir uns dann erleichtert auf den Weg in die Dunkelheit. Als wir am Cape Reinga Carpark ankamen saßen dort schon ein paar andere Leute mit der selben Idee in ihren Autos und warteten, dass die Dämmerung einsetzte. Wir liefen los zum Leuchtturm und warteten auf die Sonne. Die lies sich aber noch ordentlich Zeit und wir standen im kalten Wind und froren vor uns hin. In der Dämmerung sah alles so schön aus und wir standen da auf einem Hügel an der Stelle, an der Pazifik und Tasmanische See aufeinander treffen. Um uns herum also nur Ozean soweit das Auge reichte und die Berge und riesige Sanddünen Neuseelands. Irgendwann zeigte sich die Sonne und färbte alles und endlich wurde es etwas wärmer.

    Im Auto merkten wir wie dolle Hunger wir hatten und suchten uns einen guten Spot zum frühstücken aus. Wir saßen in der Sonne, aßen Porridge mit Früchten und ich sendete (endlich wieder Netz) ein Lebenszeichen und musste erstmal Fredi alles berichten :)

    Danach ging unser Roadtrip weiter. Wir hielten am 90Miles Beach, einem 90 Meilen langen breiten Strand mit riesigen Dünen, auf dem Autos und Busse fahren können. Danach ging es weiter zu einem wunderschönen Strand „Coopers Beach“. Dort brieten wir uns ein Ei und aßen Käse-Ei-Toast. Das ist so cool, sein kleines zu Hause mit sich rumzufahren, im Kofferraum zu kochen und essen zu können wo man will, an den schönsten Stränden :) (Nur hat man am Strand ungebetene Gäste, die einem das Essen stehlen möchten) Also waren wir nebenbei ein bisschen damit beschäftigt, unser Essen vor den Möwen zu schützen.

    Nächster Halt war eine wunderschöne Bucht, „Matauri Bay“. Schon von weitem sah das Wasser traumhaft aus. In dem klaren, türkisblauen Wasser sah man viele kleine Inseln und der Sand war super weich und weiß. Es war so warm, dass wir uns sonnten. Eline lief ein bisschen durch die Gegend und ich machte ein bisschen die Augen zu. Ich hörte nur das Meer rauschen und schlief fast ein, weil ich doch ganz schön müde war.

    Einen letzten Halt machten wir im Puketi Forest, um uns typisch neuseeländische Kauri Bäume anzuschauen. Das sind gigantische Bäume mit super langen, super dicken Stämmen und riesigen Baumkronen. Wir legten uns auf eine Bank, beobachteten die Baumkronen und hörten den lustigen Vogelgeräuschen zu. Keiner sagte mehr was, weil wir beide ganz schön erschöpft waren.
    Danach fuhren wir hungrig zum Campingplatz im Puketi Forest. Schön ist es hier, außer dass es viele Mücken gibt. Vor allem auf der widerlichsten Toilette wird man von gefühlt ner Mion Mücken angegriffen!
    Jetzt liegen wir wieder in unserer kleinen abgedunkelten Höhle.
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