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  • Kurven - "fast" bis zum Erbrechen...

    October 16, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach einer etwas kalten Nacht und einer noch kälteren Dusche, Gehirnfrost inklusive, frühstückten Eline und ich auf dem waldigen Campingplatz und machten uns auf den Weg. Erster Halt war der „Charlie’s Rocks Waterfall“. Ein schöner kleiner Pfad führte an einem plätschernden Fluss entlang. Überall wuchsen Butterblumen, kleine schneeglöckchenähnliche Glockenblumen und eine schöne Kletterpflanze, die ihren leckeren Duft überall verteilte. Wir gingen bis zum schönen Wasserfall, dessen Steine mich etwas an die Organ Pipes erinnerten. Sehr schön anzusehen.

    Dann ging’s weiter nach Paihia, einem Ort am „Bay of Islands“. Wir fuhren an wunderbar blauem Wasser, aus dem viele kleine Inseln ragten und weißen Stränden vorbei. Im nächsten Ort Opua nahmen wir mit dem Auto die Fähre nach Russell, einem süßen Ort auf einer Art Halbinsel und suchten uns eine schöne Bucht aus, um eine kleine Pause mit Tim Tams (Schokokekse, die hier jeder isst) und Kaffee. Man beißt die gegenüberliegenden Ecken des Keks mit Füllung ab und schlürft ein bisschen Kaffee durch den Keks. Der Keks schmilzt quasi von innen und zerläuft dann im Mund! Hört sich jut an ne! Schmeckt auch jut :D Die Landschaft dort war nebenbei auch schön!

    Nächster Stopp auf der Liste war die längste Footbridge in der Southern Hemisphere. Der Weg dahin war schrecklich!!! Ich war Beifahrerin. Der Weg bestand 2 Stunden lang ausschließlich aus kurvigen Schotterstraßen! Man fühlt den Staub der Straße im ganzen Kopf und Hals und bekommt Kopfweh. Dann noch die Kurven und Eline fuhr ganz schön fast, dass ich fast brechen musste. Mir war so schlecht, dass ich nur noch wie eine Halbtote auf dem Sitz hing und meinen Kopf hielt und hoffte, dass es bald vorbei war. Meine Laune war ein bisschen am Tiefpunkt, als wir an der Brücke ankamen. Wir mussten uns beide erstmal an die frische Luft setzen, machten uns Mittag und liefen dann über die ca. 360 m lange Fußgängerbrücke. Das lustige ist, dass die Brücke 1947 gebaut wurde, damit die Kinder aus Whananaki South in Whananaki North zur Schule gehen konnten. Vorher sei der Lehrer zweimal am Tag hin und her gerudert, um seine Schülerinnen und Schüler abzuholen.

    Eine weitere kurvige Straße brachte uns dann letztendlich um 18 Uhr zum heutigen Übernachtungsort: Matapouri Beach Carpark, direkt an der in Felsen eingerahmten Matapouri Bay. Wieder waren wir völlig fertig und saßen erstmal 5 Minuten schweigend im Auto, bevor wir die Bucht ein bisschen erkundeten. Über einen Hügel führte ein steiler etwas rutschiger Wanderweg durch einen Palmenwald zu den sogenannten Mermaid Pools. Auswaschungen im rauen schwarzen Stein, in denen bei Ebbe das Wasser zurückbleibt und kleine Pools bildet. Ein paar Fischer standen direkt an der Brandung und feierten gerade einen dicken Fischfang. Wir beobachteten das Meer ein bisschen und gingen dann den Weg zurück bevor es dunkel wurde. Von dem Hügel hatte man eine tolle Sicht auf die Matapouri Bay.

    Auf der gemütlichen Rückbank unseres kleinen Eigenheims ließen wir uns Couscous schmecken und bauten unser Bett. Jetzt bin ich mal wieder super müde. Ganz schön anstrengend irgendwie, den ganzen Tag im Auto durch die Gegend zu fahren und irgendwie merke ich, dass ich mit dem Kopf schon ganz schön doll zu Hause bin. Langsam wird’s Zeit!
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