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  • Day 90

    Maligne Canyon

    November 3, 2019 in Canada ⋅ ☁️ 1 °C

    Es schneite und Alles war schon ein wenig weiß. Gegen halb 11 standen Patrick und Elsa auf und wir machten Speck mit Spiegelei als sandwich mit Käse und Majo. Anschließend ging ich mit Patrick los, er zeigte mir kurz Downtown (ein ganzer Block), holte sich einen Kaffee und lud mich dann im Sportzentrum zum Bouldern ein. Wir kletterten ca eine Stunde, bevor wir uns angrenzende Museum gingen, das aus ganzen zwei Räumen besteht und über die Geschichte Jaspers erzählt. Im 2. Weltkrieg, haben hier die Kanadier versucht Flugzeugträger aus Eis zu bauen, da Torpedos nicht viel dagegen ausrichten können. Sie waren jedoch zu langsam und nach dem Krieg wurden die Versuche eingestellt. Wir holten Elsa ab und fuhren zum Maligne Canyon, wo ich von den beiden eine private Tour bekam, da sie schon dutzende Male dort waren. Zum Wandern, Sightseeing und Eisklettern. Wir liefen zum Canyon der bei der ersten Brücke nur ungefähr 4 Meter breit ist, jedoch knapp 50 Meter in die Tiefe geht. Da der Wasserstand grade sehr niedrig ist, konnte man nur an einzelnen Stellen den Fluss am Boden erahnen. Wir folgten dem Canyon und kamen zu ein paar Aussichtspunkten und weiteren Brücken. Ein Wasserfall rauschte durch den Canyon und war schon an manchen Stellen gefroren. Riesige Eiszapfen hingen an den Wänden, wo ein kleiner Bach in den Canyon mündete. Im Winter kann man in den Canyon hinein und auf dem Eis wandern und die Wasserfälle erklimmen. In einem Felsen mitten auf dem Weg entdeckten wir ein paar kleine Fossilien. Wir setzten uns in das große Teehaus, das Grade erst renoviert worden ist, bestellten Tee und pulled pork sandwiches. Patrick und Elsa mit mac&cheese, ich mit maple baked beans mit Bacon darin. Das Teehaus war sehr touristisch, aber gemütlich eingerichtet. Ein Kamin, darum eine Couch, Sessel und Decken, alles aus Holz und Stein und draußen brannten ein paar Lagerfeuer mit Sitzgelegenheiten. Patrick entschied, dass wir jetzt noch Tiere sehen müssten, um den Tag komplett zu machen, womit vollkommen einverstanden war. Also fuhren wir Richtung Maligne Lake und hofften in der Nähe der Straße ein paar Wapitis zu entdecken, die es hier haufenweise geben soll. Also fuhren und fuhren wir, bis plötzlich etwas großes, schwarzes auf der Straße hockte. Zwei riesige Elche schlabberten das Salz von der Straße und ließen uns ziemlich nah herankommen. Der etwas größere hatte ein prächtiges Geweih, wohingegen das des anderen aussah, als wäre es vor einiger Zeit abgebrochen. Irgendwann hob der eine ruckartig seinen Kopf und starrte zur gegenüberliegenden Straßenseite. Es raschelte und etwas schob sich durchs Unterholz. Langsam ging der große Elch über die Straße, bis drei Weibchen ins offene traten. Eins davon noch etwas kleiner, vlt 2-3 Jahre alt. Das eine Weibchen verschwand direkt wieder im Wald und die Mutter verscheuchte den kleineren Bullen. Nach einiger Zeit wurde dunkel, weshalb wir uns entschlossen nach Hause zu fahrenRead more