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  • Day 6

    Waldbaden und neue Bekanntschaften

    March 27, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Gestern entschied ich, nach anfänglichen Schwierigkeiten aus dem Bett zu kommen, zum Nationalpark in den Wald zu fahren.
    Es windete immernoch sehr stark und Wolken fegten über die Insel. Ich kämpfte mich in meinem Autochen den Berg hinauf und fand neben der steilen Straße einen kleinen Parkplatz.
    Nach einem guten Stück über verwaiste Straßen und Brachland mit einzelnen Palmen, mit nur der Begegnung einer Ziege, stand ich dann vor dem Parque National de Garajoney.
    Hinter der Grenze erwartete mich ein verschnörkelter, mit Moos überwachsener Wald aus verschiedensten Bäumen. Ich schlenderte hindurch und sog alles in mich auf.
    Als ich einen Aussichtspunkt erreichte, machte ich es mir an einem Felsen bequem, aß etwas und las für eine Weile. Währenddessen jagte ein Schwarm Schwalben vor mir über die Bäume und drei Greifvögel drehten ihre Kreise zum Dauerbeschall der Amseln aus dem Unterholz.
    Mir wurde etwas kühl, weshalb ich mich wieder auf den Weg machte und direkt auf weitere Aussichtspunkte stieß. Man hatte einen guten Blick über die waldbedeckten Berge, die Felsen mit ihren Kakteen und Aloe Veras, ein kleines Dorf bis hin zur Nordküste.
    Wieder auf der Südseite angekommen, fegte mir der Wind Wolken entgegen, weshalb ich mich beeilte zu meinem Auto zu kommen. Fast angekommen begann es dann auch schon zu regnen und ich flüchtete mich schnell ins stickige Auto.

    Heute wollte ich ganz entspannt etwas einkaufen, mich für eine Radtour nächste Woche anmelden und lesen.
    Im Supermarkt sprach mich dann Sam aus Köln an. Ich schätzte ihn auf ungefähr 25, ohne Maske ungefähr mein Alter. Super selbstbewusster, etwas verpeilter Typ, der kein Roggenbrot fand. Ich war schon dreimal durch den Laden gelaufen, um Apfelmus zu finden. Also suchten wir beide beides. Ohne Erfolg.
    Er wollte morgen zum Playa Santiago, wo Menschen in Höhlen wohnen, um den Vollmond zu feiern und fragte ob ich mit wolle. Ich sagte erstmal ja und wir verabredeten uns für später am Stand. Dort schien er jeden zu kennen und hatte keine Scheu zu Leuten zu gehen. Daneben fühlte ich mich noch introvertierter, als ich es bin und es fiel mir generell schwer nach so langer Zeit wieder mit fremden Menschen Kontakt aufzubauen.
    Wir spielten ein wenig Fußball, wobei er direkt bemerkte, ich sei eher der Muskel-Typ, als Fußball-begabt. Da hat er wohl Recht, Fußball lag mir noch nie.
    Ich bot an morgen zu fahren und wir verabredeten uns mit noch jemandem in einem Cafe, um dann zusammen zum Playa Santiago zu fahren.
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