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- Giorno 14
- martedì 15 luglio 2025 16:23
- 🌧 21 °C
- Altitudine: 503 m
GermaniaGotzendorf49°11’46” N 12°54’25” E
Bockt nicht bei Regen 🙄

Und ich habe nicht mal ausreichend Beweismaterial von diesem untrockenen Stimmungsverdunkler in meiner Galerie vorrätig. 😭 Da hatten scheinbar Körperwärmeisolation und Telefonnummerrecherche Priorität gehabt. Plusquamperfekt wie der Satz zuvor - sprich, mehr als vollendet in seiner Schönheit - ist der Wandertag leider nicht gewesen, höhö. 🤣 Hilft also nur, komische Duschgedanken zu formulieren und sich retrospektiv drüber lustig zu machen. Let's go!
Nach dem Aufstehen bescheinigte mir meine Garmin einen feinen 97er Sleepscore - jetzt habe ich den "wissenschaftlichen" Beweis, dass ich auf Campingplätzen immer mega gut schlafe. Heißt aber auch, dass ich erst 10 Uhr vom tollen Campingplatz abgedampft bin. Da war dann immerhin das Zelt vom abendlichen Regenschauer getrocknet. Eine weitere Möglichkeit dazu sollte sich im Tagesverlauf vorerst nicht ergeben. Zuerst also zügig zurück zum Goldsteig in die Furthimwalder Innenstadt und anschließend auf die exzellent ausgeschilderte Umleitung. Das hat noch gebockt - es schien ja noch die Sonne. Nun ging es in einen einsamen Wald und ordentlich bergauf zum Örtchen Grub. Ah shit, here we go again. 😅 Im Wald dahinter kannste dich praktisch überall für ne Nacht mal hinschmeißen. Den mit Abstand spannendsten Moment auf den ersten 10 km hatte ich aber einem älteren Herrn, der offensichtlich nach Fernwanderer aussah, zu verdanken. Auf mein "Hallo" entgegnete er mir nach einem kurzen Moment der Verwirrung ein akzentfreies "¡Buenos dias!". Sozusagen BonnGiornos verlorener spanischer Bruder. 🤣 Hätte gerne mal nachgefragt, wo er hin will, aber da war er schon weg.
Hinter Grafenried hat mir dann jemand eine Wand vor die Nase hingestellt. Auf 2 km darf man sich da 400 hm nach oben auf den Burgstall (976 m) quälen. Zuerst zahlte ich für mein Durchgebolze die Zeche mit einer dringend benötigten Pause - so waren es doch noch gut 10 km vor 12 Uhr. Die Gewitterwolke pausierte jedoch nicht, sondern positionierte sich langsam schön über meiner Rübe. Jene Rübe hingegen war die Hauptquelle des Second Half Sweat Rivers, welcher hinter mir heftig ins Tal rauschte. Trotz eisernen Willens schaffte ich es bloß noch im Nassen zum Burgstall und war saurer als der Regen, als ich die Aussicht sah. Den BR-Stützpunkt mitsamt Funkturm konnte ich nicht mehr fotofieren, da hatte schon der Regen die Kontrolle über meinen Touchscreen. Ich stelle mich unter das vielleicht 30 cm breite Vordach (neben dem Blitzableiter 🙃) unter und lauschte Gewitter und Regen. Mehr bekommt man für seine GEZ-Gebühren nicht. Schon nach kurzer Zeit wurde mir kalt. Nach zehn Minuten ging ich das kalkulierte Risiko ein, weiterzulaufen. Über den Asphalt bergab und dann schön rein in einen als Weg eingezeichneten Bach. Zügig zur Forstdiensthütte - ein Blitz war relativ nah - und plötzlich war der Schauer vorbei. Ich gesellte mich zur Kapelle, wo zwei Leute sich untergestellt hatten und kam mit ihnen gut ins Gespräch. Sie beglückwünschten mich für meinen Regenschirm, ich sie für den rechtzeitig gefundenen Unterstand - den Vergleich habe ich verloren.
Nach dem Frustfressen von über einer halben Gummibärchentüte und weiterem Kram, lief ich weiter. Bergab spürte ich meine (getapete) Blase von gestern besonders stark. Da musste durch. An der Seelhütte pausierte ich nochmal länger und suchte nach Unterkünften. Meine Anfrage versandete natürlich. Da haben die mich den Berg hochgequält für nen Regenschauer und dann zack, wieder runter. Cool. Das zehrte gewaltig an mir und bei dem Wetterbericht für die nächsten Tage war ich schon am Umplanen. Erst, als ich den Tag als reinste Characterbuilding-Maßnahme abgestempelt habe, ging es wieder besser.
Ich rollte weiter runter zur Haltestelle Watzlsteg - einem Mini-Bahnhof und pausierte wieder. Hoch nach Schönbuchen verlief ich mich abermals und erreichte im Starkregen Numero zwo die anvisierte Pension. Keiner da und abgeschlossen. Als sich der Regen langsam verzog, sodass ich nicht nur selbigen im Ohr habe, holte ich mein Handy raus und wollte mal durchbimmeln. Just in diesem Moment kam die Dame des Hauses vorbei und ich "erbettelte" mir ein Zimmer. Sie hatte es nicht so mit meiner Spontanität, ich hab es nicht so mit Tage-im-Voraus-planen. Mein nasses Zeugs musste kurzzeitig auch draußen warten, wobei ein feuchter Durchwisch der Bude sicher mal ganz gut täte. 😅 Anyway, ich bekam, was ich wollte und war sehr dankbar. Beim Duschen hatte ich noch Spinnenfäden im Gesicht und jetzt ist mein Shampoo bald leer. Muss mal wieder in ein ordentliches Hotelzimmer, wo ich welches klauen kann. Die Kleidung freute sich über einen Waschgang, ich freute mich über das Bett und die eine einzige Lampensteckdose im Zimmer. 😍 Eingeschlafen bin ich viel zu spät.
DüsselSieg hat natürlich Recht. Hier ist noch der Song des Tages, den ich bereits auf dem Campingplatz in der First Half gefunden hatte. Bei der Tagesplanung für die nächsten Tage entdeckte ich in Bodenmais einen Luxus-CP, auf dem du vier Tage am Stück bleiben musst. Das passt dem einfachen Wanderer natürlich so gar nicht und als ich dann noch Bilder vom Griechenland-Urlaub meiner Klassenkameradin gesehen habe, war das Intro gefunden: "Common People" von Pulp. 😁Leggi altro
Sommersprosse
Weil Du es konntest. 😉 Wieder so ein schöner FP!!!
ViaggiatoreDankeschön, da hat sich mein Elend wenigstens gelohnt. 😊
Viaggiatoreden regen hab ich dir geschickt nachdem ich das auch für vier tage durchmachen durfte💕
ViaggiatoreRookie-Numbers, wie es neudeutsch heißt. Ich bin jetzt sicher schon bei sieben Tagen am Stück, an denen ich nass geworden bin. 🤣
Viaggiatoreich hab mein karma bekommen, heute stand den ganzen tag sonne drin, ich bin nass geworden😞