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  • Day 14

    So viele freundliche Menschen

    December 14, 2023 on the Philippines ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir schliefen wunderbar im dem gut klimatisierten Zimmer und ich hatte auch nicht, wie in den anderen Nächten so starke Rückenschmerzen. Ist für mich doch ein Unterschied, ob ich auf einer richtigen Matratze schlafe oder nur auf einer Schaumstoffauflage wie in den anderen Unterkünften. Bisschen mehr Komfort war zur Abwechslung also auch mal nett. Wir frühstückten ausgiebig. Das Buffet ließ keine Wünsche offen. Es gab warme philippinische Gerichte, aber auch Spiegelei und Brot. Ich hielt mich vor allem an die Hühnersuppe, für die man sich die Zutaten selbst zusammenstellen konnte. Dann drückte ich mir noch einige Calamansi als Erkältungsdrink aus. Meine leichte Erkältung ist vom Hals in die Nase hochgestiegen. Als ich beim Frühstück ständig niesen und ausschnauben musste, brachte der Kellner mir mit einem Lächeln, einer leichten Verbeugung und einem "Mam" neue Servietten. Dann kümmerten wir uns um die Buchung für die zweite Nacht. Wir konnten in ein preiswerteres Zimmer umziehen, sodass sich die zusätzlichen Kosten für die Übernachtungen hier doch in Grenzen hielten.
    Dann brachen wir zum Spaziergang durch Cebu City Downtown auf. Andere weiße Touristen trafen wir gar nicht. Na ja, so ein Stadtrundgang zählt sicher nicht zu den typischen touristischen Unternehmungen auf Cebu, eher Schnorcheln und Schwimmen mit Walhaien.
    Wir streiften wahllos durch die Straßen und sammelten viele interessante und überraschende Eindrücke. Ein Highlight waren die Polizisten, die vor der Polizeistation Rockmusik machten, während gleich nebenan ihre Kollegen Fahrzeuge kontrollierten. Im zweiten Teil des Videos ist eine Werkstatt zu sehen, in der Dieselmotoren kalibriert werden. Wenn die Videos vom Straßenverkehr den Eindruck eines gewissen Chaos vermitteln, weit gefehlt. Hier herrscht Ordnung🤭. Wir hatten uns Matchadrinks gekauft und wollten diese auf der anderen Straßenseite auf der schattigen Treppe eines Ladens trinken. Wir kamen gar nicht auf die Idee, zu der etwa 50 m entfernten Ampel zurück zu gehen, sondern liefen einfach quer über die Straße. Auf der anderen Straßenseite erwarteten uns zwei Leute in bunten Shirts, die eher so aussahen, als ob sie für irgendetwas Werbung machen wollten. Aber nein, die beiden waren vom Ordnungsamt und wollten von jedem 50 Pesos für "Jaywalking", Überqueren von Straßen abseits von Ampeln und Zebrastreifen. Wir mussten erstmal lachen und schüttelten den Kopf vor Verwunderung, zahlten die Gebühr aber ohne Diskussion und man bedankte sich für unsere Kooperationsbereitschaft. Während der eine Ordnungshüter noch mit uns beschäftigt war, lief der andere einem neuen Opfer hinterher. Die Dame saß aber schon in einem Bus, der gerade abfuhr. Glück gehabt. Und wir letztendlich auch, denn in Manila werden für dieses Vergehen 500 Pesos oder alternativ gemeinnützige Arbeit fällig. Auch ein Eintrag in eine Bannliste droht und die Gebühr soll dort außerdem auf 1000 Pesos erhöht werden. Ich fragte sicherheitshalber die beiden vom Ordnungsamt noch, ob es auch 50 Pesos kosten würde, wenn wir uns auf die Treppe vor dem Laden setzen würden. Die beiden verneinten lachend, also setzten wir uns und tranken unseren Matchadrink. Während Andreas im Reiseführer las, holte ich uns noch so ein Getränk und ging dieses Mal natürlich bei der Ampel über die Straße. Dafür wurde ich bei der Rückkehr von einem der Ordnungshüter mit Daumen hoch und einem Lachen gelobt.
    Später kamen wir an einer Schule vorbei, in der wohl gerade Pause war. Als ich ein Foto machen wollte, winkten die Kids uns zu. Alle wollten mit aufs Bild.
    Als wir durch ein Armenviertel liefen, schauten uns die kleinen Kinder mit großen Augen an, die größeren begrüßten uns mit sichtbarer Freude. Hier und da kaufte ich eine Kleinigkeit zum Essen. Überall, wo ich hier Menschen darum bat, sie fotografieren zu dürfen, gab es manchmal etwas verhaltene, aber immer freundliche Zustimmung oder sogar die Aufforderung, weitere Fotos zu machen. In das Viertel kehrten wir später zum Abendessen zurück.
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