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  • Day 9

    Hanami und Sieger im Brücken-Quartett

    March 23, 2022 in the United States ⋅ ☁️ 13 °C

    Zwei Nächte in Portland, in einem recht coolen Hotel (zumindest für Vertreter der Generation Golf, was an dem Service sich pro Übernachtung für zwei Stunden diverse Dinge ausleihen zu können, unter anderem ein Longboard oder eine tragbare Playstation, die es unter dieser Produktbezeichnung sicherlich überhaupt nicht gibt, was meinen Punkt nur bekräftigt, dass es ein Cool Place For Senior Citizens war). FF fand es allerdings auch cool, weil man er immer noch beeindruckt ist, wenn Papa sich für drei Meter auf`s Longboard stellt und sich dabei nur beinahe auf die Schnauze legt. Außerdem gab es im Hotelshop fertige Sets mit Marschmallows, Keks und Hershey`s Schokolade plus Stecken mit denen man am offenen Gasfeuerung auf der Terrasse S`mores rösten konnte. Großes Kino! Aber zunächst ging es auf die Strasse und Strasse ist hier sprichwörtlich gemeint, denn Portland ist für seine Foodcarts (mehr oder minder stationäre Foodtrucks) bekannt. Frühstück international mit Steak & Potato Burrito und gedämpften chinesischen Dumplings (Jiaoze). Danach noch einen Kaffee bzw. Kakao auf die Hand und wir waren gerüstet für eine lange Wanderung durch den Business District, China Town und die Altstadt. Danach zum Waterfront. In dunkler Erinnerung vom Kölner Brückenlauf (und aufgefrischt durch den gestrigen Tatort, der zum großen Teil auf dem Wasser spielt) sieht man in der schönsten Stadt am Rhein zwischen Düsseldorf und Bonn auf einer durchschnittlichen Fahrt mit dem Touristenkahn sechs bis sieben Brücken *. Portland toppt das ohne Weiteres, so haben wir alleine auf unserem Spaziergang bzw. später bei der Fahrt in Richtung Seattle ohne weiteres 9 der zehn im Internet aufgeführten Brücken gesehen (und in Teilen auch zu Fuß oder mit dem Auto überquert). Was dann auch im weiteren Verlauf immer wieder auffällt ist die offensichtlich nach wie vor bestehende industrielle Nutzung der Wasserwege beziehungsweise der selbst im Stadtzentrum gelegenen Hafenbereiche. Sähe man in Deutschland eher Uferpromenaden und vielleicht mal die eine oder andere in teure Büroflächen oder Luxusappartments umgestaltete Industriebauten, sieht man in den USA (und auch später in Vancouver, Kanada) rohe, ungeschönte und meist auch aus der Zeit gefallen wirkende Industriekomplexe.

    Ohne dies geplant zu haben, fällt unsere Reisezeit genau in die Kirschblüte und so war der Spaziergang durch den Waterfront Park (der ansonsten wohl eher unspektakulär gewesen wäre) eine wunderschöne Erinnerung an die Kirschblütenfeste (Hanami) in Tokio, wobei die Blüten in den USA eher rosa angelegt waren während ich die japanischen Blütenblätter eher als weiss erinnere, wobei dies auch dem Sake geschuldet gewesen sein mag.

    Der Tag war noch nicht zu Ende, aber die Familie verlangte, nachdem wir uns schon wieder gefährlich der 15 Kilometer-Fußmarsch-Marke näherten, nach einer Pause.
    Fortsetzung folgt………

    *ok, ehe ich wieder 21 Zuschriften bekommen hier der Serviceteil: Mülheimer, Zoo-, Hohenzollern-, Deutzer, Severins-, Südbrücke und Rhodenkirchener Brücke). Wegen der 10 Brücken in Portland empfiehlt sich dann aber doch der Blick ins Internet.
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