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  • Day 62

    Heimatgefühle in Hopkins

    May 15, 2022 in Belize ⋅ ☀️ 29 °C

    12. - 15. Mai - Hopkins, Belize

    Die drei Tage in Placencia gingen wie im Flug vorbei und dann machten wir uns auch schon auf den Weg nach Hopkins, was wieder einStück in Richtung Norden in Richtung Belize City lag.

    Das Hotel in Hopkins war dann auch deutlich leichter zu finden, prangte doch eine große grelle Leuchtreklame über dem Eingang. Auf dem Grundstück war dann alles aber sehr entspannt, Begrüßung durch den Haushund Shaddow und nacheinander die Inhaberin Peggy und ihren Mann Harald, der sich als Deutscher und seit einem Jahr pensionierter Pilot herausstellte, der sich nun mit dem Reinigen der Klimaanlagen und der Zubereitung eines sehr guten Frühstücks mit gebratenem Gemüse, Würstchen, Schinken, Rührei und Unmengen an Fried Jacks herumschlug.

    Der Aufenthalt hier - wie zuvor in Placencia - war ruhig und entspannt, ohne viel Aufregung oder To-Dos. Ich habe es immerhin einmal in ein kleines aber feines Gym geschafft und mich zudem einmal für ein paar Kilometer rennend durch die Sonne gequältz ansonsten bestand das sportliche Programm darin mit FF im seichten aber warmen und gerade durch die geringe Größe und Tiefe idealen Hotelpool schwimmen beziehungsweise Tauchen zu üben, was zunehmend besser wird. Jedenfalls schafft er es inzwischen mehrere Meter und auch schon durch Unterwasserhindernisse (im Zweifel Papa`s Beine) hindurchzutauchen.

    Wie man an den kürzer werdenden Berichten schon unschwer erkennen kann, hatten wir uns zwischenzeitlich an das living la vida locker gewöhnt. Und da die Situation mit dem Meergras an der Küste immer noch eher übelriechend war vergingen die Tage mal locker mit einem oder längerem Schwätzchen mit Harald, politischen Diskussionen zu zweit oder wenn noch weiterer deutscher Bekannter hinzu kam auch gerne mal Abschweifungen ins Philosophische und die Frage was nach dem Tod kommt (dann biste fott, da machste nix und dat interessiert dann auch keinen mehr…).

    Zudem gab uns der Austausch Einblicke, wie das Leben in Belize funktioniert. Aufgefallen war uns beispielsweise bereits, dass die Supermärkte fest in Chinesischer Hand waren. Das beschränkte sich allerdings nicht nur auf den Handel, nach Ansicht verschiedener Menschen die wir hier trafen, nahm China inzwischen auch wichtige Positionen im Bereich Tourismus ein. Bei den vielen Maklerschildern, die wir unterwegs immer wieder sahen, war es auch nicht sonderlich schwer sich hier einen Bestand aufzubauen. Wobei die Preise nicht unbedingt günstig waren, so kam ein Apartment auch gerne mal auf 600.000 USD, wobei hier wahrscheinlich auch die gesamte Infrastruktur einer gated community mit eingekauft wurde.

    Neben den bereits erwähnten Speedbumps gab es in Hopkins eine weitere Besonderheit, nämlich eine Hauptverkehrsstrasse, die ausweislich der Beschilderung als Einbahnstrasse ausgewiesen war, die allerdings niemand, und damit meine ich wirklich niemand einschließlich des einmal vor uns fahrenden Polizeifahrzeugs (nein, das war kein agent provocateur) hielt sich daran sondern nutzte ohne die Spur eines Skrupels die entgegenkommende Spur.
    Die Erklärung gab uns dann Harald, denn die Straße wurde mit Mitteln der EU gebaut und nach deren Standards ließ die maximale Breite des Weges lediglich die Nutzung als Einbahnstrasse zu. Um sich einerseits die Mittel zu sichern andererseits aber auch den Zugang zum Village aus beiden Richtungen zu sichern, gibt es nun also die pragmatische Lösung des „who cares“. Was den rechtstreuen deutschen Autofahrer natürlich erstmal ins Schwitzen bringt, mit etwas Übung aber auch für diesen der praktikabelste Weg zu sein schien.

    In besagtem Village gab es dann auch in Ella`s Restaurant und anderen Restaurants gutes, der lokalen Garifuna-Küche zugerechnetes Essen (Ceviche, gegrillter Fisch ….) teils begleitet von wildem Getrommel und den mit zunehmendem Alter auch so langsam rythmischem Tanz unseres kleinen Monkeys
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