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  • Day 72

    Süß-Salzig am Rio Dulce

    May 25, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 32 °C

    Tortugal Boutique River Lodge / Rio Dulce

    Auch wenn die Ausstattung des Zimmers wie bereits erwähnt sehr einfach war, hatte die Tortugal River Lodge einen riesigen Vorteil und das war das wirklich sehr gute und stets frisch und nach unseren (FFs Sonderwünschen) zubereitete Essen. Schon am Vorabend hatten wir die Fischsuppe genossen in der sich neben einer große Krabbe noch allerhand weiteres Meeresgetier befand. Auf Tomatenbasis und mit einem kräftigen Fischfonds genau so wie es sein sollte. Wobei auch die zweite, lokale Variation, Tapado Garifuna, bei der anstelle der Tomaten eher Kokos und Kochbananen zum Einsatz kamen, sehr fein und in der Konsistenz natürlich deutlich cremiger und sättigender war.

    Aber auch unser Frühstück, für mich zur Bohnenpaste mal einen Burrito und für FF und Miss I einen großen Obstsalat und frische Waffeln mit Honig war phantastisch. Danach drängte sich allerdings auch die Notwendigkeit einer zumindest vorübergehenden körperlichen Betätigung auf. Schwimmen war zwar möglich, aufgrund des doch relativ starken (und schnellen) Bootsverkehrs wurde uns jedoch geraten nicht über die vor dem Hotelsteg gelegene Plattform hinaus zu schwimmen. Um ehrlich zu sein hielt mich die Erfahrung des Vortages mit der Wasserschlange noch stärker davon ab zu viel Zeit im Wasser zu verbringen, ausserdem war das Wasser - gefühlt- nicht so sauber und klar wie in Flores. Wobei die Dinge, die man im Wasser sehen kann ja meist nicht das eklige sind.

    Nach einem kurzen Sprung ins Wasser entschieden wir uns also statt damit längere Zeit zu verbringen ein wenig durch die Gegend zu paddeln. Das Hotel stellte hierfür Kayaks bereit. Und nur wenige Paddelschläge vom Hotel entfernt befand man sich plötzlich in einer grünen, von Mangrovenbäumen gebildeten Höhle in der die Vögel zwitscherten und Wasserschildkröten sich auf Steinen sonnten. Auch die uns gegenüberliegende, atemberaubende Villa im modernen Design konnten wir uns wasserseitig aus der Nähe ansehen. Laut Hotel gehört sie dem CEO der größten Brauerei des Landes (Gallo), der allerdings nur selten vorbeikommt und Haus und Garten in der restlichen Zeit von ca. 20 Mitarbeitern in Schuss halten lässt. Da half es auch nichts, dass Miss I sich bei entsprechender Gelegenheit immer für die Alternative Moza entschied, vor allem da die kurze Internetrecherche zeigte, dass auch diese Marke zum Konzern gehört. Also gönnen wir es dem Herrn, zumal er vielleicht einen luxoriöseren aber doch den gleichen Ausblick auf den See beziehungsweise den Fluss hatte.

    See, Fluss, ja was den nun? Leider nicht ganz trennscharf zu benennen, denn der Fluss Rio Dulce beginnt ziemlich genau auf Höhe unseres Hotels als Abfluß des Lago Izabal, dem größten See Guatemalas (48 km lang und bis zu 20 Kilometer breit).

    Die genauere Erkundung erfolgte erst am Folgetag für den wir uns ein Boot gechartert hatte, welches uns einerseits ein Stück auf den See und anschließend die 43 Kilometer den Fluß hinab bis nach Livingston und damit an die karibische Küste bringen sollte. Für den Luxus der Privattour hatten wir uns entschieden, da der Preis von 1.000 Q im Vergleich zu (zusammen) 400 Q für das öffentliche Verkehrsmittel bezahlbar war und uns mehr Flexibilität gewährleistet (1.000 Q sind ca. 120 Euro. Schließlich gaben wir schon seit Belize und noch mehr in Guatemala deutlich weniger für Essen und Getränke aus als zuvor noch in den USA. Dort lagen unsere täglichen Ausgaben irgendwo zwischen 150 und 200 USD pro Tag/Familie (exklusive Hotels aber mit Sprit und Ausgaben für Eintrittsgelder etc.). Ohne dies bisher im Detail geprüft zu haben dürfte sich dieser Betrag zwischenzeitlich irgendwo rund um die 60-70 USD einpendeln, wobei es ja dann auch immer hiess, dass Guatemala zwar schon deutlich günstiger als Belize sei, das eigentliche Paradis aber erst in Nicaragua auf uns warte (wobei wir - Achtung, Spoiler) diesen Eindruck nicht wirklich haben, was vielleicht daran liegen mag, dass wir in Nicaragua auch mehr Zeit in Leon und Granada mit einem breiteren Angebot an etwas schickeren Restaurants und Cafes verbrachten.
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