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  • Day 3

    Berge, Kühe und alles was dazu gehört...

    August 20, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Eine ganz offensichtliche Eigenschaft vieler Spanier ist, dass sie gerne und reichlich putzen. In Supermärkten gehören die Regale mit Reinigungsmitteln normalerweise zu den größten Abteilungen. Und in jedem noch so kleinen Dorf gib es eine Tankstelle mit Münz-Hochdruckreiniger. So einen haben wir heute unmitelbar vor der Einkehr ins Hotel erneut genutzt. Denn so schön Asturien auch ist, es besteht abseits befestiger Wegen gefühlt hauptsächlich aus Kuhfladen. Und sicherlich die Hälfte davon klebten nach der Tour an unseren Rädern. Okay, nicht ganz die Hälfte.Einen erklecklichen Teil, vor allen der an den Reifen, haben wir großzügig beim Bergabfahren dank der Fliefkraft auch auf die Kleidung, Ausrüstung und unseren Waden verteilt. Alles andere konnten wir dann immerhin für nur einen Euro in den Ausguss der Waschanlage befördern - ein Grund mehr, Spanien zu lieben ;-)

    Der Start heute Morgen fing durchwachsen an: Etwa 5 KM heftig bergauf, auf denen wir mehr geschoben haben als gefahren sind. Oben angekommen (Oben = ca. 500 HM höher) ein "Wow". Wolken im Tal, Windkraftanlagen auf den kommenden Bergen, eine Berglandschaft; wieder einmal umwerfende Ansichten von Asturien.
    Die kommenden Stunden sind leider ein wenig eintönig zu erzählen, denn sie bestehen abwechselnd aus durch Kuhfladen fahren oder häufig auch schieben, bergab fliehkraftgestützt Kuhlfaden abwerfen und bergauf steile Stücke schieben. Nach der obligatorischen Pause mit Radler ("Dos claras, por favor"...,-) am Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg und kommen schließlich oberhalb von Pola de Allande an. Es folgt nochmal eine wunderbare Abfahrt durch den Wald und an Kuhweiden vorbei, ca. 350 HM auf 2,5 KM Strecken bringen die Scheibenbremsen zum Glühlen und uns beiden beinahe Krämpfe in den Händen, so viel und heftig müssen wir bremsen. Für mich mit dem MTB ist das natürlich ein Heidenspaß, so langsam habe ich das Gefühl, mal wieder ein wenig Dusel bei der Wahl des Rades gehabt zu haben. Mit meinem Crossie wäre es nochmals stressiger geworden.
    Das Abendessen rundet den Tag mit einer besonderen Herausforderung ab, nämlich der Menge. Nach einer kleinen externen Vorspeise kriegen wir die Portion für Waldarbeiter und Magersüchtige nach Asturien-Art: Ein Mega-Eintopf, eine Gemüsetorte, eine Art Kohlroulade, aber in Knödelform, sowie zwei Kuchen als Nachspeise, einer von der Abuelita des Hauses (der "Omachen") versetzen uns in eine Art Ess-Koma und so wanken wir nur noch Richtung Zimmer und beschließen den Tag.
    Morgen geht es schon vor sieben raus, denn die heftigste Etappe wartet auf uns: 70 KM mit geschätzt >1800 Höhenmetern, immerhin, das Wetter soll wieder mal sehr gut werden.
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