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- Hari 18
- Senin, 12 Agustus 2024 13.04
- ⛅ 24 °C
- Ketinggian: 1.031 mi
AndorraPlaça Mestre Joan Roure42°30’30” N 1°32’1” E
Schoppingtour in Andorra

Andorra ist tatsächlich richtiges Ausland mit Grenzkontrollen und teilweise Wartezeiten, bei der Ein- und Ausreise. Es liegt fast 2000 Meter über dem Meer inmitten der Pyrenäen, also der Gebirgskette, die Spanien und Frankreich voneinander trennt. Es ist eines der kleinsten Länder der Welt und zählt zu den europäischen Zwergstaaten. Zum Vergleich: Andorra ist von der Fläche her größer als Köln, aber viel kleiner als die deutsche Hauptstadt Berlin. Es gibt vier Straßen, die das Land durchqueren, die von 1-4 durch nummeriert sind.
Markant ist, dass es fast überall in der sehr eng gebauten und ziemlich vollen Hauptstadt verboten ist, mit dem Wohnmobil zu parken. Mit Datenvolumen wäre es einfacher gewesen, aber Joe gibt einfach nicht auf und irgendwann entdecken wir ein Hinweisschild für einen Wohnmobil Parkplatz. Wir ergattern den letzten der circa zwölf Plätze. So stürzen wir uns glücklich ins Einkaufsgetümmel. Manche behaupten, Andorra sei eine einzige große Shopping Mall. Und tatsächlich haben wir ein bisschen das Gefühl, in New York zu sitzen. Trillerpfeifen der Polizisten, Sirenen der Ambulanz, Großstadt Feeling….
Wir schauen uns auch ein bisschen etwas vom alten Ortskern an und spazieren am Denkmal „La Noblesse du temps“ von Salvador Dalí vorbei .
Jetzt wird es Zeit über dieses merkwürdige Land ein paar Worte zu verlieren: 452 km² umfasst das Territorium des Kleinstaates, vielleicht auch ein paar mehr oder weniger, die Quellen widersprechen sich da. Damit ist er etwa halb so groß wie Berlin. Seine Entstehung verdankt er einem Streit zwischen den Grafen von Foix und dem Bischof von Seo de Urgell, die beide Ansprüche auf die Täler von Andorra erhoben. Geboren wurde das Doppelfürstentum 1278, als beide Gegner einsahen, dass eine gemeinsame Herrschaft über das Land besser ist, als endloser Streit und einen diesbezüglichen Vertrag schlossen. Groteskerweise hat dieses Dokument die Jahrhunderte überdauert, so dass Andorra noch heute zwei Staatsoberhäupter hat: den französischen Präsidenten als Nachfolger der ausgestorbenen Grafen von Foix und den nach wie vor real existierenden Bischof von Seo de Urgell. Daraus resultieren noch ein paar andere Absonderlichkeiten. Andorra hat keine eigene Währung. Man konnte früher überall wahlweise mit französischen Francs oder spanischen Pesetas bezahlen. Nach Einführung des Euro ist Andorra ein Nicht-EU-Land, in dem der Euro offizielles Zahlungsmittel ist. Die Polizeihoheit haben sie jedoch unter eigener Kontrolle. Neben einer hübschen Uniform sind die Polizistinnen und Polizisten auch mit einer Trillerpfeife ausgestattet, von der sie angesichts des herrschenden Verkehrs regen Gebrauch machen. Eine eigene Armee kann der kleine Staat jedoch nicht finanzieren. Deswegen steht er unter dem militärischen Schutz der Nachbarländer Frankreich und Spanien. Jahrelang wurde nur in Andorra katalanisch gesprochen. Unter Franco war diese Sprache in Spanien verboten, mittlerweile wird sie in Katalonien wieder benutzt.
Ach ja, ehe ich's vergesse: Umsatz-Steuer hatte man in Andorra der Einfachheit halber abgeschafft, inzwischen liegt sie bei 4 %. Das freut nicht nur die Einwohner, sondern auch die Besucher. Scharenweise strömen kauflustige Touristen von der französischen oder spanischen Seite aus über die beiden Grenzübergänge in das Land. Und das wiederum freut natürlich die Zöllner, die bei der Ausreise gerne kontrollieren. Nikotin und Alkohol für den Eigenbedarf, Schmuck für die Gattin, Parfum für die Freundin, Hi-Fi fürs Wohnzimmer und eine Kamera für den nächsten Urlaub — billiger als hier werden wir die Sachen nicht erwerben können. Aber Vorsicht! Trotz enger Bindung an Frankreich und Spanien ist Andorra nicht in der EU. Das heißt, es gelten für die Ausfuhr die sogenannten „Duty-free"-Mengen, also weitaus weniger als im innergemeinschaftlichen Verkehr.
Um nicht allzusehr von diesem Land abzuschrecken, möchte ich Gelegenheit geben, noch etwas zu entspannen, bevor wir im Getümmel der Hauptstadt untertauchen. Alle Straßen, die auf der Michelin-Karte nicht rot sind, lohnen einen Abstecher. Es wird dringend empfohlen, die Landschaft auf sich einwir-ken zu lassen, bevor man mit dem Einkaufsbummel beginnt. Man entdeckt dann bestimmt solche reizvollen Kleinode wie die zuvor abgebildete Brücke Margineda aus dem 12. Jahrhundert.
Ein Land in den Bergen
Andorra liegt mitten in den Bergen der Pyrenäen. Trotz der Höhenlage betrieben die Menschen dort lange viel Landwirtschaft. Heute sind davon die Viehhaltung und der Anbau bestimmter Produkte wie Tabak oder Kartoffeln übriggeblieben. Das Tal Vall del Madriu-Perafita-Claror in Andorra gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Gletschertal ist von hoch gelegenen Bergweiden und tiefen bewaldeten Tälern geprägt. Seltene Tiere und Pflanzen finden dort einen geschützten Rückzugsort.Baca selengkapnya