• Uta Vogel
December 2023

Städtetrip Budapest

Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Stadt besucht zu haben, die mich auf vielfältiger Weise so überrascht hat. Budapest ist majestätisch, architektonisch vielfältig, hipp, bezaubernd, romantisch und einnehmend. Ein Traum trotz Eiseskälte. Read more
  • Nr. 1 Ruine Bar „Szimpla Kert“

    December 3, 2023 in Hungary ⋅ ☀️ 0 °C

    Was Bitteschön sind Ruinenbars oder - baufällig zur Trend-Bar. Wenn man in der ungarischen Landeshauptstadt ganz besonders feiern gehen will, bietet es sich an, den Abend in einer „Ruinenbar“ zu verbringen. Diese halb verfallenen Gebäude sind heute nämlich zum absoluten Party-Hotspot für junge Leute geworden.

    Die Ruinenbar in der Szimpla Kert ist in einer alten Ruine im jüdischen Viertel untergebracht. Von außen erkennt man seine Existenz eigentlich nur an der sehr baufällig Fassade des Gebäudes, einem kleinen Leuchtschild und dem mit Lichterketten behangenen Balkon in der zweiten Etage.

    Kurz vorm Abriss oder Party-Hotspot?

    Schon früh nutzten Kneipen und Cafés günstige leerstehende Wohnungen und Häuser in Budapest, um ebenfalls vom aufkeimenden Wirtschaftshoch im Land zu profitieren. Diese Läden stellten nicht nur äußerlich das gewohnte Erscheinungsbild in Frage, sondern nutzten diese Abnormalität auch im Inneren. Die Inneneinrichtung vieler der heute so genannten „Ruinenbars“ setzt sich aus alten Möbeln, Kitsch und viel Retro zusammen. Die Mischung aus Schrott, Antiquitäten und Skurrilitäten macht den Charme einer Ruinenbar aus. Wir jedenfalls sind ganz fasziniert von diesem außergewöhnlichen Ort, der in seiner Gesamtheit sehr stimmig und einladend wirkt.

    Die Ruinenbar Szimpla Kert war im Jahr 2003 die erste ihre Art. Eingezogen wurde in ein Gebäude, das im 19. Jahrhundert noch eine Ofenfabrik gewesen war. Als 1867 die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie entstand, setzte man eine Etage drauf, kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde ein Innenhof eingerichtet. Zu Sowjetzeiten verstaatlichten die Kommunisten das Gebäude und stellten hier Schuhe her. Nach der Wende stand es leer, verfiel immer mehr und stand kurz vor dem Abriss. Dann entschied man sich aber waghalsig genau diesen verfallenen Charme zu nutzen: Der Szimpla Kert („Simpler Garten“) war geboren!
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  • Pausenstopp in der Párisi Passage

    December 3, 2023 in Hungary ⋅ ☀️ 0 °C

    Schon das Gebäude ist von außen ein richtiger Hingucker, etwas ganz Besonderes, reich dekoriert und einfach außergewöhnlich, dann entdecken wir eher zufällig das bezaubernde Café Restaurant in der Párisi Passage. Wir haben eigentlich wieder Hunger noch Durst, aber hier muss ich einkehren und die vielen architektonischen Details auf mich wirken lassen. Ich kann mich kaum sattsehen- ein wunderbares Spiel aus Licht, Form und Farben in gediegenem Ambiente, ganz entspannt und einfach nur wunderschön. Da finde ich sechs Euro je hausgemachter Limonade gar nicht teuer.Read more

  • Thermalbaden im Rudas Bad

    December 3, 2023 in Hungary ⋅ 🌙 -1 °C

    Wie ließe sich dieser wunderbare Tag besser beschließen als im warmen Thermalwasser des Rudas Bades? Ich jedenfalls kann mir nichts Schöneres vorstellen.

    Das Rudas Bad gehört zu den imposantesten Badeeinrichtungen Europas. Man besucht nicht einfach nur ein Thermalbad, sondern reist durch Jahrhunderte der Badekultur wie in einem Bade-Museum.
    Die heißen Quellen wurden erstmals in Dokumenten aus dem 13. Jahrhundert erwähnt und Mitte des 16. Jahrhunderts, während der Besetzung Ungarns durch das osmanische Reich, im Jahr 1572 vom Budaer Pascha Sokoli Mustafa erbaut, der damit einen bleibenden Eindruck hinterließ.

    Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der türkische Badebereich mit dem Bau eines moderneren Schwimmbeckens erweitert. Die Wassertemperatur in dem Becken beträgt 29° C und es ist damit das wärmste Schwimmbecken des Landes.

    Das Rudas Bad ist ein Bad der “Extreme” bestehend aus den beiden heißesten Becken mit 42 °C Wassertemperatur und dem heißesten Dampfbad der Hauptstadt.
    Der südliche Gebäudekomplex ist ein sehr moderner Bereich, der 2014 umfassend renoviert wurde. Hier genießen wir im heißen, dampfenden Thermalbecken auf der Dachterrasse den Blick auf die Donau und die weihnachtlich illuminierte gegenüberliegende Uferseite. Einfach nur schön!

    P.S:. da das Fotografieren im Bad nicht erlaubt ist, stammen die Bilder von der Homepage und ihr könnt mir glauben, dass es heute auch lange nicht so idyllisch, sondern recht geschäftig gefüllt war in allen Becken.
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  • Budapest bei Nacht

    December 3, 2023 in Hungary ⋅ 🌙 -2 °C

    Auf dem Nachhauseweg denken wir darüber nach, öffentlich mit der Straßenbahn und dem Bus zu fahren, doch wir entscheiden uns für einen Spaziergang durch das nächtliche Budapest, da hätten wir doch tatsächlich etwas verpasst.Read more

  • Abendessen im neuen Lieblingsrestaurant

    December 3, 2023 in Hungary ⋅ 🌙 -3 °C

    Von drei Nächten, die wir in Budapest verbracht haben, haben wir zwei Abende hier verbracht. Man bietet eine kleine, feine Karte mit ganz wunderbar und ausgewogen zubereiteten Gerichten, alles unheimlich stimmig, schön fürs Auge angerichtet und sehr, sehr lecker. Egal ob der feine Salat mit gegrillten Ziegenkäse, Pflaumen, Hokkaidokürbis, Pecan-Nüssen und Pflaumenmus, die Crème brûlée von der Enten-Leber mit rote Beete-Marmelade, Birne und Brioche, die Gulaschsuppe oder die Entenbrust mit Tagliatelle, Champignons, getrockneten Tomaten und Parmesan, alles war unglaublich lecker und ganz wunderbar angerichtet.

    Statt Wein haben wir dazu hausgemachte Limonaden getrunken, eine echte, ganz wunderbare Alternative zu Alkohol. Der Service war herzlich, unaufdringlich und zuvorkommend ganz so, wie man ihn sich wünscht. Ein dickes Dankeschön an das ganze Team für die beiden wunderschönen Abende in heimeliger, schön illuminierten Atmosphäre.
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  • Die Fischerbastei

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☀️ -2 °C

    Unser Aufenthalt neigt sich allmählich dem Ende, wir haben unser letztes Frühstück genossen, sind ausgecheckt und haben unsere kleine Rucksäcke zur Aufbewahrung im Hotel gelassen. Wir wollen uns heute zunächst genauer auf dem Burgberg umschauen und später nochmals Thermalbad gehen.

    Da führt kein Weg an der Fischerbastei vorbei (ungarisch Halászbástya), sie ist ein von Frigyes Schulek von 1895 bis 1902 errichtetes, neoromanisches Monument, mit besonderer Ausstrahlung. Es erhebt sich auf dem Burgberg an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarkts von Buda. Der Name stammt von einer Fischergilde, für die das Monument errichtet wurde. Diese hatte im Mittelalter diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen. Das skurrile Bauwerk, das mit seinen konischen Türmen an die Zelte der Magyaren erinnern soll, ist eine romantische Aussichtsterrasse auf Donau und Pest.
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  • Der Budapester Burgpalast

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☀️ -2 °C

    Der Budapester Burgpalast ist das größte Gebäude Ungarns und das höchstgelegene der Stadt, es nimmt den gesamten Südteil des Burgviertels auf dem Burgberg ein und ist von allen Richtungen in ihren ganzen Ausmaßen gut zu erkennen. Hier wurde in den letzten Jahren sehr viel renoviert und und mit viel Feingefühl instand gesetzt und trotzdem gibt es noch sehr viel zu tun. Von hier oben hat man eine herrliches Sicht auf die Donau und das gegenüberliegende Pest.

    Seine Geschichte reicht bis in die Anfänge des 13. Jahrhunderts zurück, als Béla IV. hier eine Burg errichten ließ. Ab dieser Zeit war der Palast der Wohn- und Regierungssitz der ungarischen Könige. In den folgenden Jahrhunderten hinterließ jede Herrscher- und Stilepoche ihre Spuren an dem Gebäudekomplex, der immer wieder erweitert, umgestaltet und ausgebaut wurde. Der heutige Bau stammt überwiegend aus dem Barock und Historismus. Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des Palastes zerstört, welche man aber durch Rekonstruktionsarbeiten zum Teil vereinfacht wiederhergestellt hat. Die Innenräume wurden umgebaut und neuen Funktionen zugeführt. Genutzt wird der Burgpalast heute überwiegend vom Historischen Museum, der Ungarischen Nationalgalerie und der Széchényi-Nationalbibliothek, aber auch für repräsentative Anlässe der ungarischen Regierung.

    Seit 2014 werden im Rahmen des Nationalen Hauszmann-Programms zahlreiche Bereiche der Burg in den Zustand vor der Zerstörung versetzt. Äußerlich erhält das Gebäude wieder seine neobarocke Fassade sowie die Kuppel mit Stephanskrone. Im Innenraum sollen der Speise- und der Ballsaal bis 2026 komplett rekonstruiert werden. Nach Fertigstellung soll der Wiederaufbau des Großen Thronsaals und des Habsburgersaals folgen.
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  • Konditorei Ruszwurm seit 1827

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☀️ -1 °C

    Gestern gab es hier eine riesige Schlange, doch heute haben wir Glück und bekommen gleich einen Tisch in der geschichtsträchtigen Konditorei Ruszwurm, gleich neben der Mathiaskirche. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die besonders schöne Konditorei wurde von Konditor Franz Schwabl im Jahre 1827 gegründet. Im Enterieur befinden sich auch noch heute der vom berühmten Budaer Tischlermeister Krautsieder aus Kirschholz hergestellte Verkaufsschrank und die aus Zeiten von Kaiser Franz I. stammende runde Wanduhr über dem prachtvollen Schrank. Eine der Spezialitäten war die weit über die Landesgrenzen bekannte Linzerschnitte, die nach einem der bevorzugten Gäste, dem ehemaligen Helden des Freiheitskampfes von 1848 benannt wurde. Von 1884 bis 1922 wurde die Konditorei bis zur Enteignung durch den Staat fortgeführt.
    Nachdem die Konditorei 6 Jahre lang geschlossen war, wurde sie am 20. August 1960 neu eröffnet.
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  • Im Labyrinth im Burgberg

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ⛅ 0 °C

    Eher zufällig erkunden wir für 11 € pro Person das historische Labyrinth unter dem Burgpalast, in dem einst Graf Dracula (Vlad Tepes) gefangen gehalten wurde. Die Wegeführung ist nicht immer eindeutig in diesen 1000 m langen und nur schummrig beleuchteten Gängen. Man erfährt ein bisschen was historisches, zum Beispiel über Gizella, die erste Königin-Gemahlin Ungarns aus der Ehe mit dem Heiligen Stephan von Ungarn und die Schwester von Heinrich Il, dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Sie wurde von der römisch-katholischen Kirche seliggesprochen. Gisela wurde sehr fromm erzogen. Die Hochzeit von Stephan und Gisela markierte einen Wendepunkt in der Geschichte Ungarns:
    Königin Gisela spielte eine grundlegende Rolle bei der Verbreitung des christlichen Glaubens und der westlichen Kultur in Ungarn. Das Paar hatte einen Sohn, den Heiligen Emeric, der am 2. September 1031 bei einer Wildschweinjagd starb. König Stephan starb im Jahr 1038. Unter
    1046 verließen Gisela, ihre Diener und viele bayerische Siedler Ungarn und kehrten nach Bayern zurück, wo sie dem Kloster Niederburg in Passau beitrat und Äbtissin wurde. Sie lebte im Nonnenkloster von Niedernburg in.
    Passau, wo sie auch starb.

    Aber eigentlich kann man auf den Besuch auch gut verzichten. Am Ende schließt sich uns eine junge Ungarin an, die schon ein wenig Panik hat, weil sie befürchte, Ausgang nicht mehr zu finden.
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  • Prachtstraße Andrássy út

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute wandern wir auch entlang der gesamten Andrássy út, sie ist die berühmteste Prachtstraße der Stadt, teil des UNESCO Welterbes und verbindet auf rund 2,3 Kilometern Länge die Innenstadt mit dem Heldenplatz bzw. dem Stadtwäldchen.Read more

  • Der Heldenplatz

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☁️ 0 °C

    Auf dem Heldenplatz dominiert das 36 Meter hohe Millenniumsdenkmal, es markiert das Ende der Andrássy-Straße und ist das Tor zum Stadtwäldchen. Seitlich säumen das Museum der Bildenden Künste und die Kunsthalle den Heldenplatz und auch er gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.Read more

  • Das Széchenyi Thermal Bad

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☁️ 0 °C

    Highlight des Tages ist jedoch das Széchenyi-Heilbad, man betritt es durch eine imposante Eingangshalle mit reich verzierten Decken und Wänden. Aufgrund seiner Ausmaße ist es das größte seiner Art in Europa. Es wurde nach dem Staatsmann Graf István Széchenyi benannt.

    Am am 15. November 1868 begannen die Bohrungen nach Thermalwasser und endeten erst im Januar 1878 in einer Tiefe von 970,48 Metern.

    1881 wurde das erste Badehauses auf der Nádor-Insel eröffnet. Die Kosten beliefen sich auf 28.485 Forint und 57 Krajcár. Mit Inbetriebnahme der ersten Budapester U-Bahn-Linie im Jahr 1896, deren Endstation direkt beim Bad lag und auch nach diesem benannt war, verbesserte sich die Erreichbarkeit deutlich.
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  • Reisefazit Städtetrip Budapest

    December 4, 2023 in Hungary ⋅ ☁️ -2 °C

    Wir hatten so gar keine richtige Vorstellung von dem, was uns in Budapest erwarten würde. Okay, wir wussten, es gibt Thermalbäder, die zwei Stadtteile und sicherlich auch einiges an Kultur, doch was wir dann auf relativ engem Raum gesehen und erlebt haben, hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir waren in drei ganz unterschiedlichen Thermalbäder mit Becken, die bis zu 42° heiß waren, architektonisch alle sehr ansprechend und ungewöhnlich, aber auch sehr, sehr gut besucht. Es hat so viel Freude gemacht, den Badegästen aus der ganzen Welt beim genussvollen Planschen zuzuschauen und zu erleben, wie sich Badekultur mit Social Media verbinden (hier geht nichts ohne Handy beim Thermalbaden)., daran kann und will selbst ich mich nicht gewöhnen.

    Was mich besonders fasziniert hat, war die Vielfalt der wunderschönen Gebäude, die zum großen Teil sehr aufwändig und stilsicher renoviert wurden. Oftmals lohnt es sich, einen Blick in Innenhöfe oder Treppenhäuser zu werfen, unglaublich, was es zu entdecken und zu sehen gibt. Ich bin quasi nur staunend und bewundernd durch die Straßen gewandert, den Blick zu allen Seiten und oft auch nach oben gerichtet.

    Woran ich mich erinnern werde, sind auch die wunderbaren, außergewöhnlichen Restaurants mit ausgefallenen Gerichten, sehr leckeren, hausgemachten Limonaden (für uns eine exzellente Alternative zu den ungarischen Weinen) und einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Man muss wissen, dass hier in Ungarn grundsätzlich eine Service Charge auf die Restaurant-Rechnung aufgeschlagen wird (meist 15 %, damit ist aber auch das Thema Trinkgeld erledigt). Das hat den Vorteil, dass man nicht darüber nachdenken muss, wie viel man geben sollte.

    Budapest punktet auch mit seiner Lage an der Donau mit dem wunderschönen, von weitem sichtbaren Burgberg Buda und dem quirligen, gegenüberliegenden Stadtteil Pest.

    Obwohl es hier sehr kalt und sehr, sehr voll war - insbesondere am Wochenende - hatten wir nie das Gefühl von Hektik. Die meisten Menschen hier strahlen glücklich und zufrieden, sie haben Spaß und Freude, das wirkt ansteckend. Ich glaube, wir müssen irgendwann noch einmal hierher zurückkehren, vielleicht im frühen Frühjahr oder im September und dann mit dem Rad durch die Stadt fahren und auch ein Stück entlang der Donau. Bestimmt gibt es noch Vieles zu sehen und zu entdecken und ich bin sicher, die Stadt hat bei schönem Wetter, warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein noch mal eine ganz andere Ausstrahlung.
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    Trip end
    December 4, 2023