• „Weiße Weihnacht“ – am Lake Bunyoni

    Dec 22–27, 2024 in Uganda ⋅ ☁️ 22 °C

    Schließlich, nach 8 Stunden auf den Beinen, standen wir auf 2000 Meter Höhe vor unserem Hotel: dem Birdnest. Das Hotel liegt direkt am See Bunyonyi. Bunyonyi bedeutet übrigens „der Ort vieler kleiner Vögel“. Doch nicht nur viele kleine, auch viele große Vögel sahen wir in den zwei Wochen, die wir hier am See verbringen sollten.
    Das Betreten und Einchecken im Birdnest waren ein fast schon andächtiger Moment. Der plötzliche Luxus, die Weihnachtsdeko, der leckere Wassermelonensaft der uns sofort gereicht wurde. Wir freuten uns total auf die kommenden Tage, mit Frühstücksbuffet, Restaurant, Sauna und Pool.
    Und so verbrachten wir unsere Zeit damit zu Essen, Kanu zu fahren, tausende Fotos zu machen (genauer gesagt ca. 2000) und die besten Kunden zu sein den der Souvenirladen im Erdgeschoss je hatte.
    Mit dem Betreten des Hotels kam nicht nur Luxus, auch war plötzlich jede zweite Person, die wir sahen weiß. Aus den verschiedensten Nationen kamen sie: Indien, Italien, Norwegen, Dänemarkt, Schweiz, Spanien, Deutschland. So begeistert wir am Anfang auch waren von der Vorstellung uns mit den Menschen über Reisepläne etc. auszutauschen wurden wir genauso schnell enttäuscht. Es schien kein Bestreben zu bestehen über eine knappe Begrüßung hinweg sich mit uns auseinanderzusetzen. Das fanden wir sehr schade. Viele sind einfach in ihren Tunnel des Safari Hoppings und sowieso nicht länger als 1-2 Tage am gleichen Ort.
    Doch an Weihnachten änderte sich das. Wir trafen ein sehr nettes junges Ehepaar aus München, welches uns zum Abendessen an ihren Tisch einludt. Und dort saßen wir bis ein Uhr nachts und plauderten.
    An einem Tag machten wir eine Bootsfahrt. Der See ist laut local guides 900 Meter tief, was ihn zu dem zweittiefsten See Afrikas machen würde (Wikipedia sagt er ist 40 Meter tief, aber genau weiß es niemand, wir glauben keiner möchte Uganda diesen Triumph kaputt machen, indem näher nachgeforscht). Es gibt um die 30 Inseln und zahlreiche Halbinseln. Darauf sind Hotels, Hostels, Zeltplätze, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und ein Surpreme Adventure Park. Uns wurden auch die historisch bedeutenden Inseln gezeigt. Die Punishment Island ist eine winzige Insel, auf der unverheiratete, aber schwangere Mädchen und Frauen von ihren männlichen Verwandten ausgesetzt wurden. Entweder sie starben auf der Insel, bei dem Versuch ans Festland zu schwimmen oder wurden von armen Männern abgeholt und zur Frau genommen, die sich eine Mitgift nicht leisten konnten. Die upside down Insel („Auf den Kopf gestellte Insel“) beherbergte mal eine Festgesellschaft, welche sich weigerte einer Bettlerin etwas zu trinken zu geben. Aus Rache verzauberte die Bettlerin die Insel dazu sich umzudrehen. Die Erzählungen sind sich nicht einig wer alles außer der Zauberin überlebte, aber ein Huhn und ihr Bootsfahrer sind hoch im Kurs. Und zuletzt die Lebra Insel, auf der ein schottischer Arzt ein Krankenhaus eröffnete, um Lebrakranke zu behandeln. Mittlerweile sind auf der Insel nicht mehr nur das Krankenhaus auch eine weiterführende Schule und eine Kirche zu finden.

    Nach 6 Tagen sagten wir schweren Herzens unserem 4 Sterne Hotel Auf Wiedersehen und fuhren mit einem Boot zum Byoona Amagara Hotel.
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