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  • Day 5

    Hoch hinaus

    September 4, 2019 in Brazil ⋅ ⛅ 24 °C

    Ich hab gestern irgendwie den gerade fertig geschriebenen Eintrag gelöscht... deshalb also heute nochmal!

    6:30uhr Aufstehen
    7uhr Frühstück (gebratene Kochbananen und Früchte)
    8Uhr Tourbeginn
    Mein Tag gestern begann mit einem straffen Zeitplan. Um 8Uhr stand unser Guide Enrique vor meiner Tür und holte mich mit seinem Jeep ab. Dann sammelten wir noch ein Pärchen aus Mailand und ein halb brasilianisches halb russisches Pärchen ein. Zu sechst ging es dann von Lençois für ca 1h auf eine geteerte Straße Richtung Vale do Capão, die 50min danach waren auf einer Buckelpiste mit vielen vielen Schlaglöchern. Auf dem Weg zeigte uns Enrique den Pai Inácio, den hohen Berg, der heute auf unserer Liste steht. Gestern war unser Ziel der Cachoeira da Fumaça, der zweitgrößte Wasserfall Brasiliens. Er ist 340m hoch.
    Übrigens hat das gesamte Mittelgebirge Chapada Diamantina eine Fläche, die so groß ist wie Belgien!

    Als Motivation für den Aufstieg bekam am Anfang jeder von uns eine eisgekühlte Flasche mit frischem Maracuja Saft. Um den Fumaça zu erreichen mussten wir nämlich für etwa 1h einen recht steilen und steinigen Pfad nach oben klettern, das war echt verdammt anstrengend. Aber wir wurden immer wieder mit wunderschönen Aussichten belohnt. Oben angekommen, erstreckte sich ein Plateau, das wir noch ca 1h durchqueren mussten. Durch die einzigartige Lage der Ebene haben sich hier viele endemische Arten entwickelt, also Arten, die nur dort zu finden sind. Enrique konnte uns jede Menge über die Fauna und Flora auf diesem Plateau erklären, was für mich natürlich besonders interessant war. Die Blüten auf dem Foto haben wir auf dem Weg zum Berg gefunden, sie gehören zur Maracujapflanze.

    Oben an dem Aussichtspunkt des Wasserfalles angelangt, stockte uns allen der Atem! Die Aussicht war majestätisch und der Wasserfall machte seinem Namen alle Ehre. Fumaça bedeutet nämlich Rauch. Bevor das fallende Wasser den Boden berührt, verweht der Wind es so, dass es aussieht wie Rauch. Ein spektakulärer Anblick! Wir befanden uns dort übrigens auf ca 1300m schwindelerregender Höhe. Mit so einem Blick ließ sich die Mittagspause doppelt genießen, denn die Agentur hatte auch kleine Lunchpakete vorbereitet. Nachdem alle ihre Fotos gemacht und sich einigermaßen satt gesehen hatten, ging es den gleichen Weg wieder hinunter. Am Fuß des Berges verkaufte eine Frau Pastel de Palmito de Jaca, eine mit Jackfrucht gefüllte Teigtasche. So eine genehmigte ich mir, zusammen mit einer meiner geliebten frischen Kokosnüsse. Lecker!
    Am Nachmittag fuhren wir zum Riachinho Wasserfall, in dem wir ein bisschen schwimmen und uns abkühlen konnten. Dort schauten wir uns natürlich auch noch den Sonnenuntergang an. Hier geht die Sonne nämlich schon um 17:30uhr unter.
    Schließlich ging es dann jeder in seine Pousada in Vale do Capão. Dies ist eine kleine Hippiestadt im Tal des Berges, den wir heute erklommen haben. Hier kann man überall vegetarisch essen und es gab sogar Mandelmilch in einem winzigen Supermarkt. Später ließen wir den Abend ausklingen bei einer Pizza do Capão, für mich vegan ohne Käse und stattdessen mit Zucchini-Nuss-Topping, für die anderen original vegetarisch mit Käse und Pesto.
    Da wir alle super müde waren, ging dann jeder ins Bett. Heute geht es so gegen 8:30/9uhr weiter zu einer Höhle, dem Pai Inácio und einem Wasserfall. Ich freu mich schon, aber muss mich jetzt auch fertig machen! Ich freue mich schon richtig auf den Tag!
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