• Lençois

    6 września 2019, Brazylia ⋅ ⛅ 28 °C

    Gestern war mein letzter freier Tag in Lençois. Die anderen aus meiner Gruppe sind abgereist und ich hatte noch nichts vor. Enrique, der Tourguide, schlug mir eine private Tour zum Sossego Wasserfall vor. Da es morgens noch ziemlich regnerisch war, hatten wir keine Eile. Wir kauften ein paar Sachen fürs Mittagessen und dann ging es los. Diesmal war die Tour sehr anstrengend. Sie startete zu Fuß von Lençois. Wir kletterten über riesige Steinbrocken, sprangen von Fels zu Fels im Flussbett und wanderten über enge Waldpfade. Zwischendrin badeten wir immer wieder in den natürlichen Pools, die sich im Fluss gebildet hatten. In einem lebten diese Doktorfische, die oft bei der Fußpflege eingesetzt werden werden. Wenn man still genug stand, fingen die tatsächlich an die tote Haut von einem abzufressen. Gruselig... aber auch cool.
    Schließlich gelangten wir zum Sossego Wasserfall. Sossego bedeutet so viel wie Entspannung und die hat man nach dem anstrengenden Weg auch sicher. Neben uns ragten Steinwände in die Höhe und auch der Wasserfall war viel größer als der am Tag vorher. Wenn ihr genau schaut, dann könnt ihr mich neben dem Wasserfall stehen sehen. Hier konnte man wirklich die Macht des Wassers spüren. Ich habe mich gleichzeitig klein im Angesicht der Natur und unglaublich lebendig lebendig gefühlt. Zum Mittag haben wir am Wasserfall gepicknickt. Es gab Guacamole Sandwiches, Paranüsse, frisches Obst, getrocknete Ananas und Erdnussbutter.
    Der Rückweg war für mich dann um einiges schwerer, ich war sehr erschöpft und der Weg führte abwärts, was ich auch schwieriger finde. Bevor es nach Lençois zurück ging, machten wir einen Zwischenstopp bei einer natürlichen Rutsche, die sich aus Stein gebildet hat. Und ich bin tatsächlich gerutscht, zwar mit weit aufgerissenen Augen und bisschen Angst, aber es hat sich gelohnt und war echt lustig.
    Am Nachmittag kamen wir wieder in Lençois an, ich war total fertig!
    Enrique half mir noch mein Busticket umzutauschen, ich hatte mich nämlich dazu entschlossen den Nachtbus zu nehmen, um nach Morro de São Paolo zu kommen. Morro de São Paolo ist eine Insel in der Nähe von Salvador. Der Nachtbus hatte schön eine Stunde Verspätung, sodass sich meine Ankunft ein wenig verzögerte. Im zweiten Bus lernte ich eine Gruppe von 5 Mädels aus Tel Aviv kennen, die das gleiche Ziel hatten wie ich. Die waren sehr nett und ich konnte mich ihnen anschließen. So ging es dann schlussendlich mit dem Speedboot auf die Insel.
    Ich bin jetzt endlich in meiner Unterkunft, werde jetzt ein paar Sachen planen für die nächsten Tage und dann treffe ich mich wohl mit den anderen am Strand. Ich freue mich schon sehr auf ganz entspannte Strandtage!
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