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  • Day 3

    Regentag?

    August 30, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute morgen saßen wir um 7 Uhr beim Frühstück und konnten zum ersten Mal die Berge in der Ferne sehen. Ab ungefähr einer Höhe von 2800m waren diese leicht angezuckert und die Temperatur an der Hütte war auch nicht sehr warm.
    Das Frühstücksbuffet war ganz gut ausgestattet, nur frisches Obst haben wir vermisst.
    Nach dem Frühstück hatten wir das Hüttenpersonal gefragt, ob man heute klettern kann oder ob es zu nass sei. Allerdings haben die, trotz dass sie in einem Top-Klettergebiet liegt, wenig Ahnung vom Klettern und ein Polizist der Alpinpolizei hat uns dann die Bügeleisenkante empfohlen.

    Die Route ist eine der bekanntesten in den Lienzer Dolomiten und gut versichert.
    Gegen kurz vor 9 Uhr sind wir dann mit sortiertem Equipment aufgebrochen. Der Weg führte die Fahrstraße von der Hütte etwas hinab und dann über den Rudl-Eller-Steig Richtung "Hohen Törl". Auf dem Steig angekommen haben wir etwas zu früh gesucht, aber haben den Einstieg dann nach genauem lesen der Zustiege zu anderen Routen schließlich gut gefunden.
    Der Fels war trotz Regen in der Nacht trocken und so sind wir dann gegen 9:50 Uhr in die Route eingestiegen. Die schwersten Stellen kamen direkt zu Anfang und mit kalten Fingern und Bergschuhen waren die Platten anfangs nicht all zu einfach, aber dennoch gut zu machen.
    Wir haben etwas Zeit gebraucht um uns einzuspielen und mit dem alpinen Klettern wieder warm zu werden, danach sind wir immer routinierter und schneller geworden. Nach der letzten schweren Stelle, waren die Standplätze nur noch mit einem Bohrhaken versehen. Das hat uns aber nichts ausgemacht, da wir die letzten Seillängen eh am laufenden Seil gegangen sind. Da wir in denen auch in die Wolken gekommen sind war der Fels etwas nasser und rutschiger, stellte aber durch den einfachen Schwierigkeitsgrad kein Problem für uns dar.
    Oben angekommen haben wir uns abgerüstet und zu Mittag gegessen. Danach sind wir noch dem Wanderweg zur kleinen Lazerwand (so heißt der Gipfel auf 2568m) gefolgt, ehe wir uns in den Abstieg begeben haben. Den ganzen Tag war es nicht sehr warm und so kamen uns am Gipfel ein paar Schneeflocken entgegen.
    Gegen 15:30 Uhr waren wir dann wieder an der Hütte und haben eine zweite Brotzeit gemacht bevor wir uns mit den Topos für morgen beschäftigt haben. Wir durften uns das Osttirol Topo-Buch von einem schwedischem Soldaten ausleihen und so hilfreiche Informationen sammeln.
    Nach etwas Ruhe ging es zum Abendessen, bei dem wir uns eine neue schwierigere Route für Morgen ausgeguckt haben. Dazu hatten wir den Alpinpolizisten von heute morgen nochmal befragt und der hatte noch ein paar hilfreiche Hinweise zur Route. Nach ein paar Runden Rommé und Beschallung durch das gutgelaunte, feierende Hüttenpersonal, sind wir erschöpft vom Tag ins Bett gegangen und freuen uns auf einen neuen Klettertag mit besserem und wärmeren Wetter.

    📝: Juls
    📷: Juls, Domi
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