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  • Day 14

    Salar de Uyuni - Tag III

    March 16 in Bolivia ⋅ ⛅ 20 °C

    Jetzt haben wir den Salar!

    Alle sind aufgeregt und um Punkt 5:00 h geht es los. Ein dritter Land Cruiser mit Chinesen schließt sich uns an. Sie sprechen nur Chinesisch (würde man annehmen) und sonst nix. Einer von ihnen versteht ein paar Brocken Englisch und nimmt an der Teambesprechung am Vorabend teil. Der See soll überquert werden.
    Mutig, eine solche Reise ohne Kommunikationsmöglichkeit!

    Im Sommer, von Dezember bis März, steht der 12.000 sqm Salar de Uyuni unter Wasser, um dann einige Monate trocken zu fallen. Auf dem trockenen See kann man schnell fahren, wie die Rallye Paris-Dakar einmal gezeigt hat. Auf dem nassen See kommt man nur langsam voran. Die Fläche verwandelt sich in einen makellosen, riesigen Spiegel. Oben und Unten gehen verloren, surreale Bilder entstehen und lassen Fotografen träumen.

    Bei unserer Überquerung stehen einige cm Wasser auf der Fläche. Beim Start, in der Dunkelheit, sieht man das natürlich noch nicht. Es beginnt zu rauschen, wenn man das Rattern der Piste verlässt.
    Langsam zieht die Dämmerung mit dem Tag herauf und zeichnet einen blassen Lichtstreifen an den Himmel. Einige Kilometer vom Ufer entfernt halten wir im Nichts.
    Flip Flops oder Gummistiefel sind jetzt das Schuhwerk der Wahl.
    Schnell das vorbereitete Stativ heraus, als die Sonne mit Macht ihr Schauspiel beginnt.
    Ja, wir sind schon wieder sprachlos!

    Aber nur bis Enrico (immer rastlos und im Laufschritt) die Truppe auf Trapp bringt. Er kennt sich mit Perspektiven aus und zeigt uns unzählige Posen zum Fotografieren, viele Bilder macht er von uns, für uns.
    Als Höhepunkt choreographiert er ein Ballett mit allen Beteiligten (Widerspruch zwecklos), das er von hoch oben auf dem Land Cruiser filmt, während ihn Sandro im Kreis um uns herum lenkt. Laut werden Kommandos gebrüllt, es war echt was los!

    Schnell ist es Nachmittag und wir erreichten das andere Ufer, das diesmal nicht retten muß. Wir erleben etwas von Uyuni und besuchen den dortigen Friedhof für Dampflokomotiven. Der liegt an der Bahnstrecke nach Antofagasta.
    Die großen Dampfloks brachten bis zum 2. Weltkrieg Salpeter, das für Schießpulver gebraucht wurde, dorthin. Die Salpeterbarone wurden märchenhaft reich, bis man einen synthetischen Ersatz fand. Klingt irgendwie zeitlos? Aber ich will kein Öl ins Feuer gießen!

    Auf der Rückfahrt können wir noch etwas „local culture“ in San Cristobal schnuppern.

    Abends sind wir todmüde zurück in Villa Mar.
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