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  • Day 11

    Lüderitz - Tirasberge/Namib Desert

    October 29, 2017 in Namibia ⋅ 🌙 22 °C

    Was für eine Nacht, um etwa 00:07 aus dem Nichts aufgewacht und erschrocken das da dauernd was piepst. Wollte natürlich Licht anmachen, und da ging gar nichts, alle Schalter die ich betätigen wollte - tot. Licht gibt’s auch im Handy und dann habe ich mal den Ursprung von dem Gepiepe gesucht, aber ausser das es vom Bad/WC kommt - habe ich nichts gefunden. Völlig genervt wollte ich Andy die Situation erklären, der natürlich von meiner bisherigen Suche nichts mitbekommen hat. Ausser ein paar unkoordinierte Worte die ich von ihm hörte - schlief mein Gegenüber gleich wieder. Okey dann versuchte ich halt auch wieder zu schlafen und das Gepiepe zu ignorieren. Irgendwann in der Nacht schaltete der Strom wohl für kurz wieder ein und das grelle Licht weckte mich natürlich aber das schaltete gleich dann von selbst wieder aus. Mein mitternächtliches am Schalter hin- und her zappen, hat sich nun dann doch noch gerächt am Morgen als der Strom dann definitiv zurückkam. Ich wachte natürlich vom Licht wieder auf und Andy stand in dem Moment auf, er wollte aufs WC und wunderte sich wieso das Licht brannte. Wie vermutet, weiss er nichts mehr von allem und ich hatte eine ziemlich durchwachte Nacht. Nun, ab heute gibt zwischen hier und der Schweiz einen Zeitunterschied. Auf jeden Fall haben wir hier immer noch die gleiche Zeit. Wir hatten vor um 07.00 das Hotel zu verlassen. Es wurde ca. 07.17 und dann gleich tanken und ggf. nochmals Geld am Automat abheben. Wir fuhren durch das am Sonntagmorgen ausgestorbene Lüderitz auf die Shell Tankstelle zu. Auf einmal sprangen die Arbeiter mit ihren blauen Skianzügen aus allen Löchern hervor, fuchtelten herum und hatten wohl Freude das da endlich wer kommt. Da waren sicher 5 am Fensterputzen, die einten putzen das gleiche Fenster gleich zweimal. Ich gab Andy eine 50N$ Note und die hatten Freude. An der Tankstelle funktionierte das EC Gerät nicht und darum Cash bezahlen, easy sind ja nur 860N$ für 1.1/4 Tankfüllung. Hier ist zu sagen, dass wir 2 Tanks haben mit total ca. 160 Liter Fassungsvermögen. Denn ab jetzt gibt es nicht mehr an jeder Ecke eine Tankstelle und darum nochmals Cash aus dem Automaten abheben - damit wir immer genug Geld für eine Tankfüllung hätten. So, alles erledigt, dann wollten wir nochmals zum Diaz Coffee Shop wo wir gestern zu Abend gegessen hatten, denn wir sahen dort das es eine richtige Kaffeemaschine gab. Voller Freude bestellen wir das Frühstück und irgendwann kam sie zurück und meinte Cappuccino können sie nicht machen da noch kein Strom vorhanden ist. „This is Africa“ okey, wir entschieden uns lächelnd für einen „French Press“ = Bodum Kaffee. Und dann nochmals später hiess es - no Toast - da der Toaster ja auch nicht funktionierte ohne Strom, was halb so schlimm war. Frühstück war hier auch sehr köstlich, wir werden hier sicherlich eine gute Bewertung auf TripAdvisor machen. Denn das Kaffee scheint nur von Frauen betrieben zu werden und es klappt hervorragend und besser ohne Männer. Rechnung verlangt und erhalten, natürlich von Hand geschrieben und in bar bezahlt - war schwups der Strom wieder da. Haha, „This is Africa“!
    Unser Weg führte nun nach Kolmanskuppe, den Eintritt hatten wir am Freitag schon bezahlt und um 10:00 findet dann eine Führung statt durch die Geisterstadt. Zuerst hatten wir noch Zeit ein paar Häuser selbst zu inspizieren. Wieder von Sand und Wind und bis vor den 80er Jahren von Menschen zerstörte Häuser. Wie am Vortag im Diamantensperrgebiet einfach so skurril und es erschlägt dich einfach mit so vielen Eindrücken. Nach der Führung waren wir beide einfach nur K.O. Und obwohl wir nicht alles gesehen haben wollten wir gehen. Es war auch nicht grad das schönste Wetter - dunstig und eher kühl. Wir versuchten unser Glück am Diaz Point, ein kleiner Ausflug zur Lüderitz Halbinsel mit einigen Buchten. Und beim Diaz Point errichtete Bartolomeu Dias 1488 ein Kalksteinkreuz. Zu diesem wollten wir, aber die Holzbrücke ist kaputt, wir mussten halt rundum laufen. Denke, wenn wir in 10 Jahren wieder einmal hier vorbeikommen würden, wäre die Brücke immer noch kaputt.
    Der Strand war sehr relaxed, und wir erkannten 2 ältere deutsche Touris wieder die wir schon bei der Diamantentour und dann bei Kolmanskuppe wieder gehen haben. Sonst war da niemand. Dann freuten wir uns auf das Strandkaffee und da sitzen dann schon unsere deutschen Pensionierten wieder. Wir kamen ein bisschen ins Gespräch und plauderten über das Reisen in Afrika.
    Die Sonne kam wieder zum Vorschein und die Reise nach Namib Desert konnte beginnen. Einen Stopp machten wir nochmals bei Garub (Wasserloch für die Wildpferde), dieses Mal sahen wir nur «freezeframe» Strausse 😂. Weiter zur unserer nächsten Station. Fast am Schluss von der Strecke bemerkten wir Pfützen auf der Strasse, teils auch recht grosse, es hatte geregnet! Auf der Farm angekommen wurden wir von Thorsten auf Deutsch begrüsst, kurzer Willkommensdrink und Erklärung, dann den Sundowner auf dem Hügel beobachten. Kurz den Sand abduschen und um 20:00 gibt’s Essen am grossen Tisch. Es waren noch 4 andere Gäste hier und wir alle stellten uns einander vor. Dann am Tisch gab’s self „schöpfen“, und die Besitzer der Farm (2te Generation ausgewanderte Deutsche) assen mit uns. War wirklich noch eine coole Erfahrung!
    Und heute Nacht bin ich eingeschlafen beim Berichtschreiben...😴
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