• Tag 97 - 98: Nusa Penida, IDN

    Jul 20–21, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir nun schon zehn Tage in Indonesien sind und bisher noch keine wirklichen Abenteuer erleben, oder die Gegend umfangreich erkunden konnten, wurde es für uns aller höchste Zeit... Gesund wird man auch von unterwegs. Immerhin fühlte ich mich schon sehr viel besser als an den vorherigen Tagen. Also beschlossen wir, Schiffstickets zu organisieren und auf die nahegelegene Insel 'Nusa Penida' zu wechseln. Nach einer zweistündigen Taxifahrt zum Hafen (für umgerechnet 13€), ging das wilde Abenteuer los. Um meinen Magen nicht zu sehr zu provozieren, hatten wir uns für die schnellere Überfahrt, mit einem Speedboot anstatt einer Fähre, entschieden. Das Schiff wurde mit Gepäck und Menschen vollgestopft und wirkte auf uns so nur mittelmäßig seetauglich. Bevor wir uns aber ernsthaft Sorgen machen konnten, befanden wir uns auch schon inmitten hoher Wellen, die links und rechts ins Boot reinschwappten. Das Gepäck war zwar auf dem Dach des Schiffes untergebracht, wurde aber dennoch ziemlich nass. Nach ca. 45 Minuten war der wilde Ritt geschafft. Um auf die Insel zu dürfen, wird man als Tourist zur Begrüßung durch eine Zahlstelle durchgeschleust und findet sich danach in den Fängen der Taxifahrer wieder. "Sir, Taxi?", kam uns aus allen Richtungen entgegen. Gut, dass Rico in diesem Moment das Ruder übernahm und alles weitere managte. Mir wurde es nämlich langsam alles ein bisschen zu viel.
    Einige Kilometer Holperstraße später, kamen wir in unserer Unterkunft an - The Kleep Jungle Resort. Den Abend ließen wir mit einem Besuch im dazugehörenden Restaurant ausklingen. Um mich langsam wieder ans Essen ranzutasten (und weil ich, aufgrund der letzten Tage, keinen Reis mehr sehen konnte), bestellte ich mir eine Pizza Margherita ohne Käse. Nur leider hatte ich das Kleingedruckte nicht gelesen und so erhielt ich etwas ganz anderes, als gedacht. Serviert wurde ein Pizzateig, mit Chillisoße anstatt Tomate, frischer Paprika, Zwiebeln und Hähnchenfleisch. Rico freute sich sehr, im Gegensatz zu mir. Abschließend kann man dazu wohl nur sagen: Andre' Länder, andre' Sitten! 😆
    Zurück im Zimmer lasen wir uns noch etwas in die Spots ein, die wir hier auf Nusa Penida sehen wollten und planten die grobe Route.
    Am nächsten Tag ging es dann auf einem gemieteten Roller auf Erkundungstour. Ursprünglich hatte ich gedacht, hier auf der Insel sei der Standard vielleicht etwas höher als auf Bali. Woher auch immer meine Vermutung stammte, das Gegenteil war der Fall. Da die Insel aktuell noch nicht so sehr auf Tourismus ausgelegt ist, fehlt es noch deutlich an touristischer Infrastruktur. Zudem waren die Straßen waren ne mittlere Katastrophe, das Thema 'Müll' schien hier presenter als je zu vor (dieser wird bspw. in Massen am Straßenrand in den Wald geworfen und einfach angezündet...die Dämpfer riechen extrem giftig und verursachen ein unangenehmes Stechen in der Lunge) und die Hunde sahen noch sehr viel gruselig ungepflegter aus, als auf Bali. Dennoch, die Natur ist UNFASSBAR schön, das Wasser WAHNSINNIG klar und türkis und ein Spot war beeindruckender als der nächste.
    Neben den typischen Insta-Hotspots, an denen es von fotogeilen Touristen nur so wimmelt, haben wir auch weitere, weniger touristische Orte besucht. Außerdem konnten wir wieder super viele neue Eindrücke von Land und Leuten gewinnen. Besonders die Tierwelt mit ihrer Artenvielfalt hatte es uns angetan. Unsere absoluten Highlights waren die wilde Affen, die Kampfhähne in ihren Körben und ein großer Mantarochen, den wir von einer Klippe aus beobachten konnten. Außerdem haben wir unseren Roller irgendwann an einer Stelle zwischengeparkt, um zu zwei Einheimischen auf deren Roller zu springen, die uns nach einer sehr rasanten Fahrt durch den Wald, zu einem wunderschönen Fleckchen Erde gebracht haben. Das allein war schon ein absolutes Erlebnis!
    Nach vier Spots und einigen Kilometern, wurde es für mich dann doch etwas anstrengend und so verbrachten wir den Nachmittag und Abend wieder in unserer wirklich schönen Unterkunft. Das Essen ließen wir uns aufs Zimmer bringen und so endete ein ereignisreicher, spannender Tag für uns.
    Ach und ob wir in dem glasklaren Meer schwimmen waren? Natürlich nicht... Am Vorabend hatten wir noch einige Informationen zu den Stränden gesammelt. Die Wellen und die Strömungen sind hier teilweise überraschend stark und gleichzeitig gibt es niemanden, der einen im Zweifelsfall aus dem Wasser ziehen kann. So kam es in der Vergangenheit leider schon zu einigen Fällen, in denen unwissende Touristen ertrunken sind. Aus diesem Grund beschlossen wir, dass das Schwimmen für uns ohnehin gar nicht so sehr im Fokus steht.
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