• Tag 115 - 119: Singapur, SG

    7–11 Agu 2024, Singapura ⋅ ⛅ 36 °C

    Wenn sich ein Plan nicht ändert, war's kein richtiger Plan! 😜
    Unser ursprünglicher Plan war es, nach Bali in Richtung Mexico zu fliegen. Danach entschieden wir uns, von Bali nach Malaysia zu fliegen, um noch etwas mehr von Asien zu erleben. Da wir allerdings mit der Flugbuchung nicht so wirklich klar gekommen sind, entschieden wir uns kurzerhand dazu, dann doch nen Flug nach Singapur zu buchen. Der war nämlich einfacher zu buchen und dazu noch günstiger. Und da wir ja aufgrund unserer Reiselänge ein bisschen aufs Geld schauen müssen, kam uns das sehr gelegen. Klar, Nachfrage bestimmt den Preis... Ansonsten haben wir uns keine weiteren Gedanken dazu gemacht und auch über Singapur an sich, haben weder Rico noch ich bisher ansatzweise nachgedacht. Von Singapur gibt es dann nen Bus, der uns für umgerechnet 14€ innerhalb von fünf Stunden nach Malaysia fährt. Frei nach dem Motto 'Los, wir machen das einfach!' tüteten wir unsere spontane Planänderung also ein. So weit so gut. Mit dieser Wahl waren wir erstmal sehr zufrieden, wir 'Sparfüchse'...
    Als wir uns später auf die Suche nach einer passenden Unterkunft machten, kippten wir fast vom Stuhl... Da ja quasi kein Wissen zu Singapur bestand, war uns auch nicht bekannt, dass Singapur zu den teuersten Städten weltweit gehört. Oder gehört das zum Allgemeinwissen??😅😬 Dementsprechend schwer taten wir uns bei der Suche nach einer Bleibe. Die Wahl viel irgendwann auf ein kleines Zimmer mit Gemeinschaftsbad in einem Gaming-Hotel (Arena Esports Hotel @ Bugis). Das Zimmer glich im ersten Moment eher einer Besenkammer, immerhin gab's aber ein Fenster, das wir schnell zu schätzen lernten. Auch ansonsten waren wir mit unserer Wahl recht zufrieden. Die Lage war super, denn wir konnten einen Großteil der Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen und hatten die MRT (U-Bahn) direkt vor der Nase. So konnten wir ganz easy all die wichtigen Spots von Singapur besuchen.
    Die alternative Unterkunft wäre ein Hostel mit einem Gemeinschaftsschlafsaal gewesen, in dem sich ganze 20 Betten befinden. Bei den Betten handelte es sich teilweise um Doppelbetten, weshalb man nur erahnen kann, wie viele Menschen sich darin tummeln... Dann doch lieber Besenkammer.
    In Singapur nahmen wir so gut wie alles mit, was es mitzunehmen gab: Die drei bzw. zweieinhalb Viertel China Town, Little India und Arab Street, Gardens by the Bay (schöne Gartenanlage mit Lichtershow am Abend), Helix Bridge (Brücke in Form der menschlichen DNA), Artscience Museum, Singapur Flyer und Time Capsule (Riesenrad, 170m hoch, ähnlich dem London Eye und kleines Museum zur spielerischen Vermittlung der Entstehungsgeschichte von Singapur),
    Marina Bay Sands Rooftopbar (Bar im 57. OG eines Luxushotels mit bestem Blick über die Stadt. Hier gibt es auch den weltweit größten Infinity Pool, der nur Hotelgästen zur Verfügung steht. Eigentlich wollten wir hier am nächsten Tag noch den Versuch starten reinzukommen und hatten auch schon einen Plan geschmiedet. Das haben wir dann aber doch verworfen, da es noch soo viel zu sehen gab.) und zuletzt, die Raffels Bar (von hier stammt das Originalrezept des 'Singapur Sling', weshalb wir diesen Cocktail hier natürlich, für starke 30€ pro Drink, probieren mussten) und der Merlion Park (hier steht das Wahrzeichen Singapurs, eine Statue die halb Löwe und halb Fisch ist und Rico hatte eine Challenge zu erledigen - siehe Bild). Und dann waren unsere Füße wundgelaufen...
    Was gibt es zu Singapur zu sagen? Soo unglaublich viel, wir versuchen es zusammen zu fassen: Die Stadt an sich ist sehr beeindruckend. Allein schon von der Architektur und vom gesamten Stadtbild. Außerdem leben hier viele verschiedene Kulturen und Religionen eng beieinander, ohne dass es großartige Streitereien gibt. Wir haben uns zu jedem Zeitpunkt super sicher gefühlt, egal wo wir uns gerade befanden. (Außer vielleicht in little India - hier gab's ungelogen ca. 98% indische Männer auf ca. 2% Frauen. Als Mann mag das kein Problem sein, ich als Frau hab mich unter den startenden Blicken allerdings nicht wirklich wohl gefühlt.) Dies liegt aber auch daran, dass hier so gut wie alles verboten ist und mit hohen Bußgeldern und Strafen belegt ist. Zur 'Abschreckung' gibt es hier auch noch sehr altertümliche Strafen wie bspw. das öffentliche Auspeitschen oder die Todesstrafe durch Erhängen. Letztere wird z.B. für Drogendelikte ausgesprochen. Da überlegt man's sich definitiv zwei Mal... Das ganze klingt so absurt, dass wir es zu Beginn kaum glauben konnten. Auch der Besitz von banalen Dingen wir Kaugummi ist verboten und wird mit Bußgeldern bestraft. Besonders um die Stadt sauber zu halten, gibt es jede Menge Regeln und Verbote...
    Betrachtet man die Geschichte der Stadt, ist auch diese sehr interessant und beeindruckend. Angefangen als kleines Fischerdorf ohne eigene Ressourcen, hat sich Singapur zu einer wirtschaftlich relevanten Metropole entwickelt. Hier hat auch die Merlionstatue ihren Ursprung. Außerdem ist Singapur seit genau 59 Jahren unabhängig. Das wissen wir, weil wir zufällig genau zum Nationalfeiertag hier waren und in den Genuss eines schönen und stark frequentierten Feuerwerks gekommen sind.
    Ansonsten gibt es an jeder Ecke diverse Shakes, die in großen ToGo-Bechern serviert werden. Hierbei steht man, scheinbar noch mehr als in Indonesien, auf Plastik. Es gibt Plastikbecher mit Plastikstrohhalm und damit man seinen Trinkbecher gut transportieren kann, gibt es dazu ne zusätzliche Plastiktasche mit Tragegriff. (So bekommt man übrigens auch den Eiskaffee in den Cafés serviert.) Anders als bei uns ist auch, dass man für den ggf. nassen Regenschirm, besonders an den Eingängen von Einkaufszentren und der MRT, Plastiktüten inkl. Hinweisschild findet, die dazu auffordern, nasse Schirme in einer Tüte zu transportieren. Wir sagen nur... Plastic here, plastic there, plastic everywhere.
    Passend zum Thema ist evtl. auch, dass hier so gut wie ALLES stark klimatisiert ist. Und wenn wir hier ALLES schreiben, meinen wir das auch. Neben den stark klimatisierten Gebäuden, sind teilweise auch die Gehwege überdacht und klimatisiert. Das war für uns im ersten Moment etwas sonderbar.
    Ansonsten ist Rico hier mehrfach über sich hinaus gewachsen und ich bin ganz dolle stolz auf ihn.😉 Er hat nämlich mit Höhenangst zu kämpfen und so war das Riesenrad eine besondere Herausforderung. Als Belohnung ging es dann zum koreanische Street food market. Hier stand, für uns, viel Neues auf dem Speiseplan. Angefangen bei einem riesigen frittierten Pilz, über irgendwelche Fischbällchen, frittiertes irgendwas mit Soße und Suppe... Von der wir hoffen, dass es keine Haifischflossen Suppe war. Denn diese scheint hier Gang und Gebe zu sein und den koreanischen Namen dazu kannten wir bis dato nicht.
    Singapur ist unserer Meinung nach jedenfalls eine tolle Stadt, die definitiv einen Besuch wert ist. Außerdem war es für uns, nach vier Wochen Bali, eine komplett andere Welt im puren Luxus. Ein paar Tage sind aber völlig ausreichend, um einen guten Überblick zu bekommen.
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