• Tag 198: Sigirya II, LK

    29 Oktober 2024, Sri Lanka ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute ging es für uns schon sehr früh los. Denn der Plan für den Tag beinhaltete so einiges. Um vier Uhr klingelte der Wecker und ca. 45 Minuten später ging die Fahrt zum 'Pidurangala Royal Cave Temple' los. Noch im Dunkeln ging es für uns durch die Tempelanlage und rauf auf die angrenzenden Felsen. Die kleine Klettertour am Morgen weckte unsere müden Geister und oben angekommen hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf den uns umringenden Dschungel, den beeindruckenden 'Lion Rock' und die aufgehende Sonne. Außerdem zwitscherten die Vögel, surrten die Insekten und rumorten die größeren Dschungelbewohner. Was für ein magischer Moment! Da störten auch die vielen anderen Menschen drumherum nicht.
    Unterbrochen wurde diese Stimmung lediglich von zwei winzigen Hundewelpen, die scheinbar allein hier oben auf den Felsen lebten. Dass die Nahrungszufuhr hier nur gering ausfiel, war ihnen anzusehen. Dabei viel auf, dass einer der beiden sehr agil und keck unterwegs war, der andere allerdings schon sehr schwach und irgendwie 'mickrig' wirkte. Ob er zukünftig den Elan aufbringen kann, um zum erwachsenen Tier heranzuwachsen, wagten wir zu bezweifeln. Der Gedanke daran stimmte uns drei ein wenig traurig.
    Als die Sonne vollständig aufgegangen war, machten wir uns wieder an den Abstieg und warteten an der Straße auf einen Mitarbeiter von Amila, der uns zum Frühstück abholen sollte. In der Zwischenzeit gesellte sich eine Hündin zu uns, die offensichtlich seit einiger Zeit auf der Straße lebte, sich aber wacker zu schlagen schien und die Gesetze der Straße verinnerlicht hatte. Während wir warteten baute ich, allein durch ihre Anwesenheit bereits eine winzig kleine Verbindung zu ihr auf. Zu doof, wenn man zu der Art Mensch gehört, die so viel Empathie für Hunde empfindet... Denn durch den kleinen Felsenwelpen war meine Stimmung ohnehin schon etwas getrübt. Als wir dann in unserem Tuktuk-Taxi los fuhren, wollte uns die Hündin ausweichen, lief auf die gegenüberliegende Straßenseite und somit mitten in einen großen, etwas schneller fahrenden Jeep rein. Immerhin sahen wir das Unglück nicht genauer. Dennoch reichte die dazugehörige Geräuschkulisse aus, um mir stark zuzusetzen. Zurück in der Unterkunft brauchte ich dann erstmal einen Moment für mich, um mich wieder zu sammeln. So wunderschön Sri Lanka auch ist, schaut man genau hin, bekommt man auch viel 'Unschönes' zu sehen. Aber vermutlich gehört das eben dazu... Wo viel Sonne, da viel Schatten.
    Nach ner kurzen Pause und einem leckeren Frühstück von Amilas Frau, ging es für uns dann weiter zum nächsten Programmpunkt: Die Ruinenstadt Polonnaruwa.
    Dabei handelt es sich um einen Ort, in dem wir zunächst ein kleines Museum zur Geschichte der Stadt besuchen konnten. Im Anschluss ging es im Jeep von Station zu Station und überall gab es beeindruckende Ruinen und alte Tempelanlagen zu bestaunen. Außerdem entdeckten wir überall auffallend große Termitenhügel und rätselten, welche Tiere darin wohl wohnen. Nach einem kurzen Ratespiel, befragten wir einen Sicherheitsbeamten. Selbst rausfinden wollten wir es denn dann lieber doch nicht. Der Beamte klärte auf, dass die Hügel von den nachtaktiven weißen Ameisen gebaut und von den Kobras bewohnt werden.
    Nach ca. sechs Stopps und ein paar neuen Errungenschaften (Mirko hatte beim ein oder anderen Stand ein paar Souvenirs erworben), ging es wieder zurück zur Unterkunft.
    Nach einer kurzen Pause fuhr Amila mit uns nochmal im Tuktuk zur Holzwerkstatt. Dort holten wir unsere, am Vortag in Auftrag gegebenen, Souvenirs ab. Jeder von uns hatte eine Kleinigkeit für sich gefunden. So konnten wir einen guten Preis aushandeln und alle Beteiligten waren glücklich.
    Abends organisierte Amila uns dann ein paar Dosen Bier. Und während wir uns den kühlen Gerstensaft einverleibten, verabredeten wir uns mit Amila für den nächsten Mittag. Anstelle des Zuges würde er uns noch ein letztes Mal im Jeep kutschieren.
    Unser neues Ziel? Trincomalee, oben im Nord-Osten des Landes.
    Dabei handelt es sich um einen Küstenort, mit schönen Stränden. Diese Gelegenheit wollte Amila nutzen, um mit seiner Frau und den beiden Kindern einen Tag am Strand zu verbringen. Win-Win für alle Beteiligten! 😊
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