Satélite
  • Dia 43

    Noch 48 Stunden!?!

    23 de março de 2020, Nova Zelândia ⋅ ⛅ 12 °C

    Wir frühstücken in Timaru, wo spätabends Pinguine sind 🐧 , tagsüber aber nur Pinguin-Kot. 💩 Wir genießen trotzdem die Aussicht, sind aber leicht angespannt aufgrund der unsicheren Situation dank Corona 🤨

    Auf dem Weg zum Lake Tekapo kehren wir in einer öffentlichen Bibliothek ein und laden unsere Akkus auf und zapfen WLAN 👩‍💻 Dort bekommen wir auch ziemlich schnell die Info aus einer der Camper-Facebookgruppen, dass in 48 Stunden das Alert Level von 2 auf 4 (Lockdown!) angehoben wird und demnach kein Camper mehr unterwegs sein darf 😱Auch, werden alle Freedom Campingplätze ohne fließendes Wasser geschlossen. Blankes Entsetzen in unseren Augen! Das ist eine mittelschwere Katastrophe für zehntausende Camper, die gerade in Neuseeland unterwegs sind, davon allein ca. 15.000 Deutsche. 😓

    Wir versuchen irgendwie zu funktionieren und schreiben im Akkord mögliche Arbeitsstellen an, obwohl wir noch kein Arbeitsvisum haben. Wir lassen uns ein Formular für den Visumsantrag für Saisonarbeiter ausdrucken, während jubelnde Schulkinder sich in der Bibliothek über die vorübergehende Schulschließung freuen 😒 Glück und Panik so nah beieinander 🎭 Parallel schreiben wir reihenweise Workaway-Stellen an bis die Bibliothek schließt. Die freundliche Leiterin erkennt unsere Situation und gibt uns einige Tipps 👩🏼‍🏫

    Mit gemischten Gefühlen schauen wir uns den karibikblauen Lake Tekapo an 🏞 und beäugen kritisch unsere Autonachbarin beim Aufnehmen ihrer Instagram-Story 🤳🤦🏼‍♂️ Wir essen einen Happen und schlendern noch ein wenig um den See mit dem anliegenden Staudamm. Dort stehen wir eine Weile und bestaunen die unbändigen Wassermassen und diese Kraft. 🌊

    Weit abgelegen gibt es ein Freedom Camping, was wir schon von weitem sehen, aber erst nach 20-minütiger Fahrt über Schotterstraßen erreichen. 🏕 🚙 Wir machen schnelles Abendessen, gönnen uns Rum aus Plastikbechern und schicken weiter Anfragen raus 👩‍💻🥃 Wir schauen auch nach Unterkünften bei airbnb oder auf kostenpflichtigen Campingplätzen, aber für die ungewisse Dauer der bevorstehenden Quarantäne, wollen wir sehr ungern in eine bezahlte Unterkunft. 💵
    Die Erlösung kommt mit der Zusage von Helen in Oamaru. Recht emotionslos bestätigt sie unsere Anfrage, worauf wir ihr wieder völlig freudig schreiben und sie knapp antwortet. 🙃 Um Sicherzugehen rufen wir sie an und machen den Deal fest. Ihre Antwort unsere Frage wann wir denn zu ihr kommen können wurde mit „Whenever“ beantwortet und wir schnaufen ordentlich durch. 🥳

    Von über 30 Anfragen, war tatsächlich nur eine erfolgreich. Was für Zeiten! Wir werden unser Glück nicht allzu sehr herausfordern und fahren schon bei Alert Level 3 (24h vor Lockdown - Alert Level 4) zu Helen der II. 🚙
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