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  • Day 176

    Ab durch die Mitte

    August 3, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Wir fahren nun durchs Landesinnere und steuern zunächst Hamilton an. Ein schöner Ort mit großem See und tollen Parks, wo wir eine Nacht bleiben. Wir schauen uns den Botanischen Garten zu Fuß an, der mal wieder kostenlos und sehr liebevoll und großzügig angelegt ist 🌳🎋🌹🌸 Nach diesem Spaziergang, laufen wir weiter zum örtlichen Krankenhaus, wo wir Blut spenden wollen. Problemlos werden wir in die Spenderkartei aufgenommen und lassen anzapfen 🩸 Es läuft ziemlich gut bei uns und das Prozedere ist 1:1 wie bei der Blutspende in Deutschland; außer, dass hier locker doppelt so viele Krankenpfleger rumturnen. Betreuung und Service sind top! Dann kaufen wir ein, tanken voll und geben Schubrakete 🚀

    Es geht wieder zu einem Freedom Camping-Spot, wo wir erneut feststellen müssen, dass es im Landesinneren wesentlich kühler in der Nacht ist 🥶 Die Temperaturen fallen wieder in den unteren einstelligen Bereich. Zur selben Zeit in Deutschland kümmern wir uns eifrig (lassen kümmern), um die Übergabe unserer Berliner Wohnung 📦 🏡 Die neue Untermieterin zieht nämlich gerade ein, die im Januar die Wohnung offiziell auch übernehmen wird. Vielen Dank an Phil und Ela, dass ihr uns dabei so unterstützt habt! 🥰

    Wir bangen zu der Zeit auch um die Ferienorte an der Nordseeküste, wo unsere Ferienwohnung liegt. Ein Glück, ist keine Schweine-Quälerei in der Nähe von Friedrichskoog 😡 Somit dürfen die Feriengäste also weiterhin kommen. Zu unseren weiteren Reisemöglichkeiten zählt auch Bali, wohin - gefühlt - jeden Tag die Flüge teurer werden. Schön wäre es schon, aber nicht zu jedem Preis 💸 Ob die Flüge dann tatsächlich stattfinden und wir überhaupt ins Land einreisen dürfen, ist damit auch nicht klar 🙄

    Wir konzentrieren uns wieder auf das Hier und Jetzt und fahren Richtung Rotorua und Taupo. Die Region ist die vulkanisch aktivste in Neuseeland. Wir freuen uns auf das aus allen Ecken nach schwefelriechende Örtchen. Vorher halten wir noch an einem Fluss zum Wandern, der besonders intensive Farben haben soll. Wir gehen mit eher geringen Erwartungen zu diesem Spaziergang, kommen jedoch aus dem Staunen nicht mehr heraus! Mit den Farben kann Bali auch nicht mithalten, reden wir uns zumindest ein 😅

    Rotorua ist ein toller Touri-Ort mit heißen Quellen und Thermalbädern soweit das Auge reicht (und die Nase riecht) 😷 Rotorua soll der erst wirklich populäre Touri-/Kurort auf der Südhalbkugel gewesen sein. Aktuell ist hier jedoch quasi Totentanz, da die Touris natürlich auch hier nicht ins Land kommen können. Wir genießen den Ort umso mehr und gönnen uns im natürlich erwärmten 50m-Außenpool des Rotorua Schwimmbades ein paar Bahnen 🏊🏻‍♀️ 🏊🏻‍♂️ Als wir in die Spa-Pools eintauchen, stellt Jessy fest, dass sie gerade ein Geschäfts-Telefonkonferenz hat 😱 Schwups, ist sie also im Meeting, ohne Video und glücklicherweise auch ohne blubbernde Düsen 😅 Unser Nachtlager (Freedom Camping) ist eingehüllt von Schwefel-Rauchschwaden, was die Nächte wärmer aber auch müffelnder macht. Die Menge an deutschen Campern zeigt, dass wir Deutschen scheinbar magisch vom Gestank angezogen werden 🧟‍♀️
    Am nächsten Abend ist großer Food-Markt in der Stadt und es gibt unzählige Essensstände aus aller Welt. Weil wir gerade wieder auf dem Weg ins Schwimmbad, und zu unserer täglichen Dusche sind, kaufen wir uns nur Popcorn für das allabendliche Netflix im Auto 🚙 🍿 Am nächsten Tag geht es allerdings wirklich erstmal ins Kino. Dieses hat einen Saal, wo nur noch 2 ältere Damen mit einem Kaffee sitzen 😄 Das Kino ist an eine Kletterhalle angeschlossen. Anscheinend hat Netflix und Co. den Markt hier schon übernommen 😐

    Beim Frühstück in der Morgensonne bekommen wir über Facebook die Zusage, dass wir mit einem Segelboot nach Fiji fahren können. Wir sind hellauf begeistert und können kaum den Spaziergang entlang des grünen und des blauen Sees genießen, da wir uns schön am weißen Sandstrand liegen sehen 🏝 🍹 Eine runde Yoga auf den Seeterrassen tut gut, um sich noch nicht zu sehr reinzusteigern… 🧘🏼‍♀️ Denn am nächsten Tag regnet es und es kommt die Absage für unseren Segeltörn ☔️ 😭 Das trägt nicht zur guten Laune bei. Wir machen einen Spaziergang und verbringen später Zeit in der Bibliothek und schreiben weiter Boote an. So lassen wir uns nicht abspeisen 😠 Apropos Speisen: Am Straßenrand gibt es immer wieder Obst- und Gemüsestände, die ab und zu gute Deals haben. Diese Deals bestehen aus großen Kisten mit allerhand Obst und Gemüse (ca.7-10kg) und kosten nur 2$. Allerdings ist bei diesen Schnäppchen auch Obacht geboten☝🏻 Hierzu gibt es im nächsten Blogeintrag mehr Infos, warum wir dies so genau beschreiben...! Die zumeist indischen oder chinesischen Eigentümer versuchen aber sonst durch großteils überteuerte Produkte ein gutes Geschäft zu machen. Wir schlagen zu und stocken die Vorräte an Bord auf 🍎🍊🥑🥦🥬🍠

    Der nächste Tag startet neblig und wir schauen uns recht unspektakuläre Wasserfälle an. Entweder wir sind reizüberflutet oder die sind wirklich nicht so toll 🙃 Die Nachricht von Jo, einer anderen Seglerin, muntert uns ebenfalls nicht wirklich auf. Jo veranschlagt 800-900 Euro für die Überfahrt, alle COVID-19 Tests, Einreise etc. inbegriffen. Das haben wir uns jedoch anders vorgestellt. Auch wenn der professionelle 25m-Katamaran schon was hermacht 😐 ⛵️ Das mit den Booten scheint also gerade nicht so zu funktionieren. Die Couchsurfing-Anfragen dafür umso besser. Nach ein paar ziemlich kalten Nächten im Auto, freuen wir uns schon wieder auf vier zwar nicht isolierte Wände, aber mit Heizlüfter oder Ofen 🤗

    Doch zunächst schauen wir uns Taupo an. Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem „Kerosin Creek“ vorbei. Der Name lässt auf viel hoffen und tatsächlich hat der Bach Badewannentemperatur und wir genießen die Zeit in dem Wasser bei einstelligen Außentemperaturen 🧖‍♀️🧖‍♂️ Kurz vor Taupo ist der Parkplatz der Huka-Wasserfälle rappelvoll und wir stärken uns zunächst mit einem Frühstück am Heck unseres Autos 🚙 Ganz nett der Wasserfall, aber die Mondlandschaft mit den unzähligen brodelnden Kratern 30 minuten zu Fuß entfernt gefällt uns schon besser 🌝 Die Stadt Taupo ist schön, ein wenig kleiner als Rotorua, aber im Sommer trotzdem von Touris überrannt. Wir kochen wieder am/im Auto und machen danach noch CarOffice. Am nächsten Tag wärmen wir so langsam bei unserem morgendlichen Spaziergang auf, dieses Mal gehts zu…. Wasserfällen! Hach, was eine Abwechslung 😅 Das Wetter im Winter ist durchmischt. Ein wenig Regen und Sonne, womit auch Regenbögen zum Vorschein kommen 🌈 Außerdem erfreuen wir uns an der sogenannten “Lambing Season”. Es wird nämlich Frühling und die Schafweiden sind voll mit kleinen Lämmern 🐑
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