• Weihnachten in Medellín

    Dec 22–26, 2024 in Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir fuhren Richtung Medellín und legten unterwegs noch einen Zwischenstopp zum Übernachten bei einem Stellplatz mit Schwimmbad ein. Das war eine gelungene Abkühlung von der Hitze (Subby hat ja keine Klimaanlage und keine Lüftung 😉).

    Die zweite Etappe ging durch die Berge, Serpentinen und kleine Dörfer. Die Straße war zwar gut, aber doch erstaunlich für uns war, dass eine “Autopista” durch Nadelöhre geht.

    Wir erreichten unseren Campground auf 2600 hm, weit oberhalb von Medellín und wurden erstmal von den Temperaturen überrascht. Nachts wurde es doch sogar 11 Grad kalt, sodass wir lange Kleidung und Pullover anzogen und auch die Standheizung lief.

    Den ersten Tag verbrachten wir auf dem Campground, da Monster nach dem Einbau der Batterie ein Problem mit der Stromversorgung hatte. Dies hatte sich schon am Tag zuvor bemerkbar gemacht, dass die Batterie sich nicht über Solar oder die Starterbatterie beim Fahren laden lässt.

    Am Sonntag kamen wir der Sache auf die Spur. Selbstbewusst schnitt Patrick das Kabel des Batterietemperatursensors vorne am Anschluss ab und verband das Kabel anschließend mit einem Kabelschuh und neuem Anschluss wieder mit der Batterie. Und siehe da: das Problem war gelöst und die Batterie lud sich langsam wieder auf.

    Am Montag hatten wir eine Free Walking Tour durch die Comuna 13 gebucht. Die Comuna 13 galt lange Zeit als Kriegsgebiet, insbesondere die Guerilla ließ sich hier sehr lange nieder und versteckte sich hinter den Einwohnern. Erst 2002 gelang es der Regierung, das Gebiet “zu befreien”. Seit 2011 gibt es eine Freiluftrolltreppe, die inzwischen ein Touristenmagnet ist. Entlang von Graffiti, Strassenkünstlern wie Rapper und Breakdancer erkundeten wir einen Teil der Comuna 13 mit unserem einheimischen Guide, der uns auch viel über sich und seine Familie erzählen konnte.

    Danach ging es wieder zurück zum Campground. Hier erwartete uns Heidi, die zurückgeblieben ist, da sie gesundheitlich etwas angeschlagen war (wie wir alle, nur unterschiedlich stark).

    Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus wieder Richtung Medellín, diesmal vollzählig. Wir wanderten ein wenig durchs Zentrum. Den Rückweg zum Campground traten wir mit der Gondel Richtung Parque Arvi an. Zunächst ging es über die Dächer Medellíns hoch hinaus, bis die Häuser irgendwann endeten und der Wald begann. Über dem Urwald schwebend erreichten wir den Parque Arvi. Von dort ging es mit dem Bus wieder zurück zu unseren Autos. Wir kauften noch für unser Weihnachtsessen ein - es gab Fondue Chinois. Mit Lichterkette, bisschen Weihnachtsschmuck und Weihnachtsmusik versuchten wir etwas Weihnachtsstimmung zu erreichen und hatten einen schönen Abend. Leider fing es an zu regnen, sodass wir unsere Party nach innen verlegen mussten. Wir wurden aber alle nicht alt, da wir doch noch etwas angeschlagen waren.
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