• Torres del Paine

    June 21 in Chile ⋅ ⛅ 3 °C

    Morgens gab es noch Kaffee und Brot vom deutschen Bäcker. Danach fuhren wir im Dunkeln gegen 8 Uhr los, da wir eine lange Strecke vor uns hatten. Wir wollten zum Torres del Paine Nationalpark, der wohl bekannteste Nationalpark Chiles, über Puerto Natales fahren, d.h. es stand wieder ein Grenzübertritt nach Chile an. Aufgrund der Jahreszeit hatten wir uns für den größten Grenzübergang entschieden, der auch asphaltiert war. Der nächste Grenzübergang zum Torres del Paine wäre weiter nördlich und hätte einige Kilometer schneebedeckte Schotterpiste beinhaltet (sah eigentlich machbar aus), aber die Einkaufsgelegenheiten in Cerro Castillo sind begrenzt und wir wollten uns noch mit frischen Lebensmittel eindecken.

    An der Grenze angekommen, informierten uns die argentinischen Grenzbeamten, dass eine Einreise wegen Systemproblemen auf der chilenischen Seite nicht möglich sei und schickten uns zum nächsten Grenzübergang weiter südlich. Wir waren etwas skeptisch, ob alles klappt, da der Grenzübergang in der App nicht eingetragen ist und die Straße sich dann als eine Gravel-Matsch-Straße entpuppte. Es fuhren aber auch 2wd-Autos diese Strecke und so wagten wir es. An dieser Grenze war wahrscheinlich so viel los wie sonst nie im Jahr. Es klappte aber alles wunderbar. Der chilenische Grenzbeamte hatte noch 3 Kartoffeln und 2 Knoblauchzehen einkassiert, den Rest hatten wir aufgebraucht. Den einen ganzen Knoblauch hatte er zum Glück nicht gesehen, der war im Regal etwas nach hinten verrutscht war.

    In Puerto Natales steuerten wir einen Supermarkt an und fuhren dann Richtung Nationalpark. Wir übernachteten bei einer Bucht entlang der Ruta 9 Richtung Torres del Paine. Wir saßen schon lange im Auto und wollten nicht mehr ewig fahren.

    Am nächsten Morgen fuhren wir zum Nationalpark. Leider war das Wetter eher durchwachsen. Die Bergformation lag komplett im Nebel. Wir fuhren a den Lagunen und den Torres vorbei, ohne das wir sie sahen. Man konnte sie aber erahnen. Dann zeigte sich die Sonne und wir unternahmen eine sehr steile Wanderung. Von dort oben hätte man einen tollen Blick, wenn sich die Felsen zeigen würden.

    Danach entschieden wir uns zum Visitor Center zu fahren und zu chillen. Das Wetter für den morgigen Tag war besser angekündigt. Wir konnten dort übernachten. Es fing an zu schneien.

    Am nächsten Morgen hatten wir tatsächlich Glück. Die Felsen waren sehr gut zu sehen. Wir fuhren zum Lago Grey und wanderten dem Strand entlang. Die Eisberge im Lago Grey sahen wir leider nur aus der Ferne - der Weg zum Mirador vom Gletscher war leider verschüttet.

    Wir unternahmen eine Wanderung zum Mirador Condor. Und kamen den Felsen so nochmals näher. Oben war es ziemlich windig. Die bekannte Wanderung zur Base ist im Winter leider reglementiert und nicht ohne Guide machbar. Trotzdem lohnt sich der Besuch vom Nationalpark aus unserer Sicht auch im Winter. Die Bergspitzen sind sehr eindrücklich und die Farben der Lagunen aussergewöhnlich. Eigentlich hätte es noch viel zu entdecken gegeben aber das Wetter schlug am Nachmittag wieder um, daher fuhren wir aus dem Park und übernachteten wieder an unserem etwas windgeschützten Platz. Auf dem Weg flog ein Kondor ganz nah an uns vorbei. Das war eine gute Idee denn auch dort wurde Subby ordentlich durchgeschüttelt in der Nacht.
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