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  • Tag 39

    Harnas Rhino Tracking

    15. März in Namibia ⋅ ⛅ 37 °C

    Ich komme garnicht so schnell mit Schreiben hinterher, weil soviel passiert...
    Als am Dienstag die Aktivitäten vorgestellt wurden, hatte ich mich gleich für das Rhino Tracking mit den Buschleuten gemeldet. Eigentlich findet es erst nächste Woche wieder statt, aber sie haben es extra für mich für heute organisiert. Ich traf mich um 7.30h mit den San (Alan und Jacobs), um die Nashörner zu finden. Wir starteten am Wasserloch an unserem Camp und schauten erstmal nach frischen Spuren. Sie kannten etwa den Bereich, in dem sie sich bewegen, und wir folgten eine ganze Weile einer Straße. Nach etwa 1h die ersten frischen Spuren. Nun ging es querfeldein weiter, immer den Tracks folgend. Nach einer weiteren Stunde waren wir ganz nah dran: frischer Pee und Poo 😅. Nun bewegten wir uns langsam ohne zu sprechen und dann standen sie vor uns: 4 riesige Breitmaulnashörner (2 Bullen und 2 Weibchen) und sie schauten in unsere Richtung. Wir waren etwa 30m entfernt. Wir blieben sofort wie angewurzelt stehen und bewegten uns nicht mehr. Sie entschieden sich zum Glück fürs Weglaufen. Und das erstaunlich schnell 😳. (Wegrennen wäre chancenlos)
    Wir folgten ihnen weiter und kamen bis auf 10m heran- schon beeindruckend!
    Dann ließen wir sie in Ruhe und gingen zurück. Insgesamt waren wir 2,5h und 10km unterwegs. Genau das Richtige für mich 😇

    Ich mischte mich wieder in die normalen Tätigkeiten ein, Futter schnippseln, Mangusten und Krokodile füttern, Hühnchen zerteilen für die Erdmännchen (sie bekommen nur die Hühnerbrust!), usw.

    Man berichtete mir, daß es heute Abend die Möglichkeit gibt, mit den APU Leuten im Busch zu übernachten. Da hab ich mich natürlich auch sofort eingetragen. Und dann hatte ich auch noch eine spannende Story verpasst: beim Füttern der Meerschweinchen wurde eine Python (!) dabei erwischt, wie sie gerade eines der Meerschweinchen verschlang 😳 Sie wurde von einem der Angestellten gefangen und in einen verschliessbaren Plastikeimer gesperrt. Vor lauter Stress spuckte sie das Meerschweinchen wieder aus. Es war leider schon tot...

    Gegen 17h bot Kaatje an, mit uns einen Nature Drive zu machen. Neben einigen Erklärungen zu Flora und Fauna hatten wir auch die Aufgabe, die Python freizulassen. Spannend! (siehe Video). Und dann noch ein Stachelschwein zu füttern, was hier frei lebt.
    Sie setzte uns in unserem Camp ab. Wir hatten 20min zum Duschen und Packen für den Sleep-over.
    Wir fuhren zu fünft zu den APU Leuten (2 Mann + 3 Hunde). Unsere Unterkunft waren 2 Zelte mit dünnen Matten und einer Wolldecke. Zum Glück hatte ich meinen Seidenschlafsack und ein Kopfkissen eingepackt 😂
    Abendessen war Stockbrot und Bratwurst am Lagerfeuer. Danach machten wir noch einen Kontrollgang im Dunkeln. Zurück am Lagerfeuer spielten wir ein Spiel und dann fing es an zu schütten. Das Wetterleuchten hatten wir schon die ganze Zeit beobachtet. Als wir im Zelt lagen, kamen Blitz und Donner gleichzeitig. Ich schlief selig ein 😃. Irgendwann in der Nacht wurde ich durch Geräusche wach: ein Stampfen , Schnaufen und Knacken von Holz- direkt hinter dem Zelt....
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