• Amazonas (2)

    18 marzo, Ecuador ⋅ ☁️ 31 °C

    Unsere Morgenaktivität war Paddeln. Unsere 8-Mann-Gruppe paddelte durch ganz kleine Seitenarme zu einer großen Lagune, die bis vor kurzem noch gesperrt war. Hier hat man über 20 Jahre versucht, den grossen schwarzen Kaiman bei seiner Vermehrung zu unterstützen. Er war fast ausgestorben, da sein schwarzes Leder sehr begehrt war. Gesehen haben wir ihn leider nicht (er kann bis zu 6m lang werden und kommt nur nachts raus).

    Wir haben 2 Vogelexperten in unserer Gruppe, die fast alle Vögel kennen. Wahnsinn, was hier alles vertreten ist.
    Fünf verschiedene Affen haben wir gesehen: Capuciner, Spider Monkeys, Brüllaffen und die anderen beiden weiss ich nicht mehr. Die Capuciner Affen sprangen über uns von einer Seite des Kanal zur anderen, was ganz lustig zu beobachten war.
    Die Pflanzenwelt bordet über vor Grün- so viele verschiedene Sorten leben hier symbiotisch zusammen.
    Ein weiteres Phänomen: es gibt hier "sozialistische" Spinnen, wo tausende Exemplare gleichberechtigt ein Spinnengewebe erschaffen (kann mehrere qm gross sein) und die gefangenen Tiere teilen. Die Spinnen selbst sind < 1cm und sie fangen sogar kleine Schlangen 😳 Das sah schon beeindruckend aus!

    Auf dem Rückweg taten mir ganz schön die Arme weh. Die Paddelstiele waren aus Holz und damit sauschwer. Die 10km merkt man dann schon....

    Die Mittagspause ging bis 16h und ich genehmigte mir einen gepflegten Mittagsschlaf- das tat richtig gut 😇 Trotz ein paar Wolken hat die Sonne doch ganz schön Kraft. Es war so um die 28°C und hohe Luftfeuchtigkeit. Das schlaucht.

    Am Nachmittag hatte unser Guide noch eine Überraschung für uns : ein seltener Night Monkey in einer Baumhöhle. Einer guckte verschlafen heraus. Da sie immun gegen Malaria sind, versuchte die Pharmaindustrie den Mechanismus herauszufinden, es gelang ihnen aber nicht...
    Im Anschluß an das Affengucken fuhren wir wieder in die Mitte der Laguna Grande und konnten schwimmen gehen 😄

    Es ging kurz zurück in die Lodge, Klamotten wechseln und kurz vor 19h begaben wir uns auf Kaimansuche 😎
    Unser Guide sass vorn im Boot und scannte mit der Taschenlampe beide Seiten ab. Nach einer Weile stoppte er das Boot. Wir sahen am Rand zwei Augen leuchten. Es sah wie ein Stück Treibholz aus. Der Kopf schaute raus, er war etwa 60cm lang. Die Gesamtlänge kann man mit ca. 7x der Kopflänge abschätzen, also gute 4m 😳 Er bewegte sich aber kein bisschen...
    Auf dem Rückweg entdeckte Fabricio noch ein Faultier hoch oben im Baum (keine Ahnung, wie er das in der Dunkelheit sehen konnte)

    Um 20h gab es Abendbrot, Einweisung für morgen und Gute Nacht! Es war ein toller Tag 😄
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