• Amazonas (3)

    19 Mac, Ecuador ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute sollte der Tag mit einer Vogelbeobachtung von unserem Turm aus starten, um 6h 🤔 Ich hatte mir aber extra keinen Wecker gestellt und stiess um 7h dazu, es war eh neblig.... Auf dem Weg dahin begenete mir ein witziges Aguti, sowas wie ein großes Meerschweinchen, was wohl sehr gern verspeist wird....
    Mit dem Fernrohr von Christopher konnten wir doch eine ganze Menge verschiedener Vögel ausmachen, u. a. einige Papageien und einen Schwarzen Tyrannenadler.

    Nach dem Frühstück war Hiken in Gummistiefeln angesagt. Da wir noch etwas auf unser Boot warten mussten, schaute ich mal nach den Kaimanen, die direkt an unserem Steg leben sollen 😇, eine 2,5m lange Mama mit ihrem Nachwuchs. Zuerst sah ich garnichts. Als ich mich auf das Wasser zubewegte, zuckte es an 3 Stellen gleichzeitig ziemlich heftig. Sie waren die ganze Zeit da 😁

    Dann fuhren wir auf die andere Seite der Lagune. Fabricio zeigte uns spannende Tiere und erklärte viel zum Amazonas-Regenwald. Der Boden ist hier ziemlich unfruchtbar und nicht für Ackerbau geeignet, max. für 2 Jahre. Das kommt daher, dass die Nährstoffe und Mineralien regelmäßig in der Regenzeit ausgespült werden. Der Boden ist lehmig und die Pflanzen haben ihre Wurzeln eher an der Oberfläche.
    Funfact: hier gibt es einen Walking Palmtree. Er kann sich pro Jahr bis zu 1,5m bewegen. Da er sich oben nach der Sonne biegt, wachsen unten neue Stützwurzeln und die alten sterben ab...

    Wir sahen den kleinsten Affen der Welt, nur 10cm gross- den Pygmäenaffe., einige bunte Papageien beim Spielen und zwei Tukane (leider ohne Foto).
    Dann erzählte er uns noch einige Fakten aus der Coronazeit: in Guayaquil und Quito muss es wohl übel gewesen sein mit Toten, die auf der Strasse gestapelt wurden. Die Indigenen schauten sich die Symptome an und stellten eine Mischung aus Chinin (Rinde eines Baumes), Ingwer und wildem Knoblauch her- in seinem Dorf ist keiner gestorben! Erst 2021 durften die ansässigen Pharmafirmen darauf zurück greifen. Mit ähnlichen Mitteln bekämpfen sie auch Dengue Fieber und Malaria.
    Der Weg war teilweise ziemlich matschig und sumpfig, daher die Gummistiefel. Es war richtig spannend, zu Fuss durch den Dschungel zu stapfen.

    Gegen 15h waren wir zurück und assen erstmal Mittag. 17h gings weiter mit Paddeln am Rand der Lagune zwischen den Bäumen durch und dann in die Mitte: das erfrischende Bad tat sehr gut 😄
    Wir fuhren (paddelten) kurz zurück, um wieder in unsere Gummistiefel zu schlüpfen und trafen uns um 19h nochmal für einen Nightwalk. Das Boot brachte uns zu einem Stück Dschungel und wir liefen mit Taschen- und Kopflampen los. Eigentlich sahen wir nur Spinnen in allen Größen mit riesigen Nestern oder einfach so rumlaufen. Zu jeder wusste Fabricio die Eigenschaften- das war schon beeindruckend. Einige waren ziemlich giftig, aber nicht aggressiv... 😇 Das ist schon ein irres Gefühl, nachts durch den Amazonas-Regenwald zu laufen 😎

    Nach dem Abendessen erfuhren wir noch etwas über die Anschauungen des hier lebenden Stammes, den Siona, die wir morgen besuchen wollen.
    Volles Programm!
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